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Pfad der Schatten reiter4

Pfad der Schatten reiter4

Titel: Pfad der Schatten reiter4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: britain
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Soldat, davon, um weiterhin seinen Dienst zu versehen, worin der auch bestehen mochte.
    Einen peinlichen Moment lang standen Karigan und Yates allein mit dem Förster vor der Tür zum Büro des Generals.
    »Das ist vielleicht ein Auftrag, was?«, sagte Gillard Ardmont.
    Karigan und Yates mussten ihm zustimmen.

     
    »Meine Freunde nennen mich ›Ard‹«, sagte der Förster. »Ich weiß nicht, ob das eine Kurzform von Gillard oder Ardmont sein soll, aber wie auch immer.«
    Sie lachten und schüttelten einander die Hände, und Yates und Karigan stellten sich ebenfalls vor.
    »Von Ihnen habe ich gehört«, sagte er zu Karigan. »Ich weiß, dass Lord Coutre Sie hoch schätzt.«
    »Er hat ihr den Orden des Kormoran verliehen«, sagte Yates voller Stolz. Karigan spürte, wie ihre Wangen heiß wurden.
    »Donnerwetter. Na, ich freue mich darauf, mit Ihnen beiden zu reisen und mehr zu erfahren.« Er berührte seine Stirn in einer Art Gruß und schlenderte davon.
    »Der scheint ja ganz angenehm zu sein«, sagte Yates, »aber es wundert mich, dass der General an seiner Stelle nicht noch einen Soldaten gewählt hat.«
    »Ich habe den Verdacht, dass Lord Coutre ihn vorgeschlagen hat«, antwortete Karigan, »damit die Interessen unserer zukünftigen Königin vertreten werden.«
    Yates starrte sie an.
    »Was ist?«, fragte sie scharf.
    »Du wirst allmählich ganz gut in Politik.«
    Karigan seufzte. »Ich weiß nicht, ob gut das richtige Wort ist.« Sie und Yates machten sich auf den Weg zum Reiterflügel. Sie hatte absolut nicht das Gefühl, ›gut in Politik‹ zu sein, noch wollte sie überhaupt irgendetwas mit Politikern zu tun haben, aber es kamen Zeiten auf sie zu, in denen das unvermeidlich sein würde, und nach all dem, was Hauptmann Mebstone ihr während ihres Gespräches über den Maskenball erzählt hatte, schien ihr, dass es schwieriger denn je werden würde, sich von den Hofintrigen fernzuhalten.
    Sie nahm an, dass sie sich nicht allzu viele Sorgen über die Politik machen würde, sobald sie wieder im Schwarzschleierwald war. Nein, dort würde sie größere Probleme bewältigen
müssen. Zumindest neigte die Politik nicht dazu, einen aufzufressen.
    Mit diesem aufmunternden Gedanken kamen Yates und sie im Reiterflügel an, wo sie ein halbes Dutzend Waffen vorfanden, die ihren Weg wie eine undurchdringliche schwarze Mauer blockierten.

DAS KNOCHENHOLZ
    »Au weia«, murmelte Yates neben Karigan.
    Karigan konnte Yates’ Reaktion gut verstehen. Eine Waffe allein war schon imponierend genug, aber eine ganze Gruppe war absolut überwältigend. Sie fragte sich, was sie in den Reiterflügel geführt hatte.
    Sie musste nicht lang warten, um zu erfahren, dass sie selbst der Grund gewesen war.
    Fastion, an den sie immer als »Granitgesicht« dachte, trat vor. »Sir Karigan, wenn Sie uns bitte begleiten würden.« Es war mehr ein Befehl als eine Bitte.
    »Warum …« begann sie, aber schon umringten sie sie alle, wobei sie um Yates einen höflichen Bogen machten. Bevor sie sich dessen bewusst geworden war, marschierten sie schon aus dem Reiterflügel hinaus, Karigan in der Mitte der Formation und Fastion an der Spitze.
    »Karigan?«, rief Yates aus einiger Entfernung hinter ihr her.
    »Ist schon in Ordnung«, antwortete sie, obwohl sie durchaus ihre Zweifel hatte.
    Sie kannte alle Waffen um sie herum, oder zumindest kannte sie ihre Namen, aber viel mehr wusste sie nicht über sie. Es war nicht leicht, mit ihnen und ihrer Welt vertraut zu werden, obwohl Karigan ihnen nähergekommen war als die meisten. Sie betrachteten sie als Ehrenmitglied ihres Ordens.
    Unter denen, die sie umgaben, befand sich Brienne Quinn von den Grüften. Was tat sie wohl im oberirdischen Bereich?
War sie versetzt worden? Nein, sie trug immer noch ihren pelzgefütterten Umhang, der sie in der unterirdischen Welt der Grüfte warm hielt, und das bedeutete, dass sie erst kürzlich an die Oberfläche gekommen war.
    »Wohin gehen wir?«, fragte Karigan sie. »Was tun wir?«
    »Alles wird sich bald aufklären«, antwortete Brienne.
    Hatte die Waffe verstohlen gelächelt? Falls ja, beruhigte Karigan das nicht allzu sehr.
    Es war schwierig, über die Mauer ihrer breitschultrigen Begleiter zu blicken, aber sie spürte, dass Leute ihnen hastig Platz machten, als die Formation durch die Korridore fegte. Sie konnte sich gut vorstellen, dass sie an ihrer Stelle genauso reagiert hätte.
    Schließlich betraten sie eine große Kammer und hielten an. Sie war schon einmal

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