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Pfad der Seelen

Pfad der Seelen

Titel: Pfad der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Kendall
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nicht und spricht nicht. Aber jetzt sind mehr von uns hier, aufgrund der magischen Feuerstöcke.«
    » Feuerstöcke?«
    » Waffen, die Feuer und Magie zugleich ausstoßen und von einer Armee männlicher Hexen gehandhabt werden, während sie verderbte Bannsprüche aufsagen.« Er erschauerte und spuckte wieder aus. » Außerhalb der Stadtmauern hat eine Schlacht stattgefunden, die durch dunkelste Magie gewonnen wurde.«
    Die Gewehre. Das Scharmützel heute war klein gewesen; Lord Robert hatte gesagt, dass die größere Schlacht morgen früh stattfinden würde. Und wenn weitere blaue Soldaten starben und hier ankamen, würde man auch ihnen mitteilen, dass dies das Hexenland war. Und daher würde die Anzahl der Männer weiter steigen, die sich nicht wie Tote benahmen, weil sie nicht wussten, dass sie tot waren.
    » Aber wir haben eine dieser Hexen gefangen«, sagte der Blaue finster. » Es ist noch nicht lange her. Und wir werden sie verbrennen.«
    » Ihr habt eine Hexe gefangen?«
    » Ja. Richte der Hexenkönigin das aus, sobald sie dich wieder zurückzerrt!« Auf seinem Gesicht erschien ein seltsamer Ausdruck, sowohl erschüttert als auch durchtrieben. » Zieht sie dich nackt aus, um dich zu verzaubern? Und sich selbst auch?«
    » Nein. Ja. Nein.« Ich wusste fast nicht, was ich sagte. Sie hatten hier eine Hexe gefangen, eine Frau, und wollten sie verbrennen? Wie? Wen?
    » Hat die Hurenkönigin …«
    » Kann ich die Hexe sehen?«, fragte ich. » Ich könnte … ich könnte der … Hurenkönigin später berichten, dass sie nicht so viel Kontrolle über das Hexenland hat, wie sie glaubt!«
    Er dachte nach und nickte. Der Boden unter meinen Füßen bebte. » Dann komm, Junge.«
    Ich folgte ihm über die Ebene, fort vom Fluss zu einem weiteren Waldstück. Die Blätter raschelten in einem ruhelosen Wind, wo es nie zuvor Wind gegeben hatte. Auf der anderen Seite des kleinen Waldes waren drei Dutzend Blaue, manche standen, manche saßen, keiner von ihnen benahm sich wie ein Toter. Ein Hauptmann hielt ein sich sträubendes Mädchen an den Armen fest. Es war Cat Starling.
    » Lasst mich los!«, kreischte sie. » Lasst mich los!«
    Neben ihr befand sich ein großer Stapel trockenen Holzes, mit einem kleinen Scheiterhaufen in der Mitte.
    » Hilfe!«, schrie Cat, während ich dastand wie ein Narr. » Hilf mir, wer immer du bist. Ich habe nichts Schlimmes getan! Ich … will … zu meiner … Mutter!«
    » Fesselt sie«, befahl einer der Blauen.
    Die Soldaten schleiften Cat, die immer noch mitleiderregend nach ihrer Mutter schrie, zum Scheiterhaufen. Ein weiterer reichte ihm zwei lange Streifen aus roter Wolle. Sie waren aus ihrem Rock gerissen.
    Der Blaue an meiner Seite sagte: » Sie hat den sechsten Finger. Genauso wie die Hexenkönigin, die dich kontrolliert. Das wird dir gefallen, Junge.«
    Endlich fand ich das, was von meinem Hirn noch übrig war. » Wartet! Ich muss zuerst mit ihr reden!«
    Der Soldat machte ein finsteres Gesicht. » Weshalb?«
    » Um … um …« Auf einmal kamen mir all die Weisheiten vom Land, die ich während der vielen Feste mit Hartah gehört hatte, wieder in den Sinn. Und ich dachte auch an Kauz von der Frances Ormund. » … um ihr das Amulett wegzunehmen! Sie wird nicht verbrennen, solange sie ihr Amulett hat.«
    » Ja, das ist wahr«, sagte ein Blauer, der auf dem Boden saß. » Das hat meine Großmutter immer gesagt. Ihre magischen Amulette schützen die Hexen vor dem Feuer.«
    » Du bist ein mutiger Mann«, sagte der Soldat neben mir. Er trat respektvoll zurück, und ich ging zu Cat.
    » Überlasst sie mir.«
    Der Hauptmann tat wie geheißen, und ich schlang ihr einen Arm um die Taille. Sie schlug um sich und trat nach mir, aber sie war keine Kämpferin, und ich stellte fest, dass ich sie halten konnte, allerdings nicht mühelos. Dadurch schlug und kreischte sie nur umso mehr. Unter der Deckung dieses Lärms sprach ich ihr mit aller Dringlichkeit und Autorität, die ich aufbringen konnte, ins Ohr.
    » Cat Starling, ich habe eine Nachricht von deiner Mutter – denk an den Fluss in Stonegreen. Denk fest daran, und wünsch dich dorthin. Tu es jetzt!«
    Sie schien mich nicht gehört zu haben. Die Soldaten blickten einander an – war auf ihren Gesichtern etwa Argwohn zu sehen? Ich sollte doch nach einem Amulett suchen … Ich schob rasch eine Hand unter ihre Bluse, zwischen ihre Brüste.
    Als ich ihre Haut berührte, bekam ich sofort eine ordentliche Erektion. Mein Glied sprang hoch wie ein

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