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Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)

Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Pflugstein: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Bodenmann
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um‹.«
    »Das habe
ich nicht gewusst«, erwidert Angelina schuldbewusst. »Mein Mann sagte mir, dass
ihr euch getrennt habt, weil du unbedingt Kinder wolltest.«
    »Das ist
eine Lüge«, gibt Alex empört zurück.
    »Oh, das
tut mir leid«, antwortet Angelina leise.
    »Vergiss
es.« Zu Viktoria: »Übrigens hat uns gestern dein attraktiver rothaariger Lover vernommen.
Ich kann verstehen, dass du dich zu ihm hingezogen fühlst. – Ist inzwischen bekannt,
wer Joe getötet hat?«
    Sofort läuten
bei Viktoria die Alarmglocken. »Keine Ahnung. Er spricht kaum über seine Arbeit,
wenn wir uns sehen«, lügt sie.
    »Wahrscheinlich
darf er darüber gar nicht sprechen«, bemerkt Trix, die im Begriff ist, eine neue
Weinflasche zu öffnen.
    »Ja, da
hast du recht. Ich habe jedoch herausgefunden, dass in der Hand der Leiche ein Skarabäus
gefunden wurde, und dass mit Gift vor allem Frauen morden.« Zu Alex: »Weißt du,
was für eine Bedeutung Ägypten für Joe hatte?«
    »Joe liebte
Ägypten. Wir haben dort zusammen tauchen gelernt. Warum fragst du?«
    »Weil es
mich wunder nimmt, ob es sein Stein war, den man in seiner Hand gefunden hat.«
    Alex antwortet:
»Gut möglich. Auf unserer ersten Reise nach Ägypten kaufte er von einem Tempelwächter
einen antiken Stein, sozusagen unter der Hand. Und diesen hat er dann aus dem Land
geschmuggelt.«
    »Würdest
du den Skarabäus wiedererkennen?«
    »Ich denke
schon, es war ein unscheinbarer kleiner Stein in einem blassen Türkisblau.«
    Trix beginnt,
geräuschvoll das Geschirr abzuräumen.
    Viktoria
bietet ihr ihre Hilfe an, doch als Trix abwinkt, wendet sie sich erneut an Alex.
»Tauchst du noch immer?«
    »Klar. Für
Trix und mich ist tauchen eine Leidenschaft.« Alex mustert Viktoria eingehend. »Sag
mal ehrlich, hat dein Polizist dich gebeten, uns auszuquetschen?«
    »Zum einen
ist er nicht mein Polizist, zum andern will er auf gar keinen Fall, dass ich mich
in den Fall einmische«, verteidigt sie sich. »Er braucht auch nicht alles zu wissen«,
fügt sie verschwörerisch hinzu.
    »Da bin
ich ganz deiner Meinung«, wird sie von Trix bestärkt, die den Rest des Geschirrs
forträumt.
    »Ich kann
seine Zurückhaltung verstehen. Du bist als ehemalige Journalistin auch ganz schön
neugierig«, unterstreicht Alex.
    »Ich schreibe
Kriminalromane, schon vergessen?«, tut sie sich hervor.
    »Du willst
den Fall in einen Krimi verarbeiten?«, fragt Trix interessiert nach.
    »Warum nicht.«
    »Finde ich
toll«, lobt Trix.
    »Ich auch«,
doppelt Alex nach. »Lass mich wissen, wann dein erster Krimi herauskommt. Ich werde
ihn dann meinen Kundinnen aufschwatzen.«
    »Mach ich.«
Zu Angelina gewandt: »Weißt du, ob Joe diesen Stein noch besitzt?«
    »Keine Ahnung.
Ich glaube, er hat nur große Kunstobjekte gesammelt.«
    »Der Skarabäus
hatte für uns beide eine besondere Bedeutung«, offenbart Alex. »In Ägypten waren
wir sehr glücklich. Insofern war der Skarabäus so etwas wie ein Liebessymbol. Joe
schenkte mir übrigens auch einen Stein. Möchtest du ihn sehen?«
    »Gerne.
Vielleicht werde ich meinen nächsten Krimi Skarabäus oder ähnlich nennen«,
nimmt Viktoria ihren verschwörerischen Ton wieder auf.
    »Warte,
ich zeige ihn dir.« Alex steht auf und kehrt kurz darauf mit dem Stein zurück.
    »Es erstaunt
mich, dass du ihn nicht fortgeworfen hast«, begehrt Trix auf.
    »Warum sollte
ich?«, fordert Alex ihre Wohnpartnerin heraus.
    Trix schnaubt
verdrießlich.
    »Ich frage
mich bloß, warum der Mörder Joe ausgerechnet beim Pflugstein abgelegt hat«, grübelt
Viktoria weiter.
    »Keine Ahnung.
Ich weiß nicht mal, wo dieser verfluchte Stein liegt«, erwidert Alex lethargisch.
    Das Wort
›verflucht‹ lässt Viktoria aufhorchen.

46
     
    Nach dem Essen wird Viktoria von
Trix in ein Zimmer geführt, das von den Frauen offensichtlich als Garderobe und
Trainingsraum benutzt wird. An einer Kleiderstange hängen Tauchanzüge. Auf dem Boden
liegen diverse Hanteln. Es stehen auch ein Hometrainer und ein Rudergerät herum.
    Mit gemischten
Gefühlen schaut sie zu, wie Trix eine Massageliege aufstellt. »Mir ist schon den
ganzen Abend leicht schwindlig«, vertraut sie Trix an. »Auch meinem Magen scheint
mein unfreiwilliger Purzelbaum nicht besonders gut bekommen zu sein. Bist du sicher,
dass eine Massage jetzt das Richtige ist?«
    »Vertrau
mir«, erwidert Trix. »Leg dich nur hin und versuch, dich ein bisschen zu entspannen.«
    Leichter
gesagt, als getan, denkt Viktoria, als Trix’ Finger auf

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