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Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)

Pflugstein: Kriminalroman (German Edition)

Titel: Pflugstein: Kriminalroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Bodenmann
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ihrer verspannten Nackenmuskulatur
herumkneten. »Ich bin nicht gekommen, um mich von dir foltern zu lassen«, beklagt
sie sich. Doch langsam lässt ihre Anspannung nach, und schließlich nickt sie ein.
     
    Als sie wieder aufwacht, liegt sie
in eine Wolldecke gehüllt auf der Liege.
    »Na, gut
geschlafen?«, wird sie von Alex begrüßt, die auf sie herunterschaut.
    »Wie spät
ist es?«, fragt sie verwirrt.
    »Kurz vor
Mitternacht.«
    »Was, so
spät?« Sie richtet sich auf. »Ich muss los.«
    Trix lässt
dir ausrichten, dass es völlig normal ist, wenn der Schmerz sich in den nächsten
Stunden verstärkt, doch spätestens übermorgen solltest du dich wesentlich besser
fühlen.«
    »Das sind
mir vielleicht Aussichten«, gibt sie missgestimmt zurück. Noch völlig benommen rutscht
sie von der Liege. Erstaunt stellt sie fest, dass die Verspannung in ihrem Nacken
tatsächlich nachgelassen hat. Trotzdem fühlt sie sich eigenartig schwach auf den
Beinen. »Wo ist Trix? Ich möchte mich bei ihr bedanken.«
    »Sie ist
schlafen gegangen, weil sie morgen früh raus muss.«
     
    Viktoria nimmt das Angebot der Freundin,
sie nach Hause zu fahren, dankbar an. Mit dem Lift erreichen sie die Tiefgarage,
wo sie sich in Alex’ roten Mini Cooper quetschen.

47
     
    Kaum zu Hause angelangt, legt Viktoria
sich schlafen.
    Das Klingeln
des Handys rüttelt sie wach, doch sie fühlt sich nicht imstande, den Anruf entgegenzunehmen.
Erst als es an der Haustüre Sturm läutet, richtet sie sich mühsam auf. Durch die
Gegensprechanlage hört sie Valentins Stimme, der sie auffordert, die Türe zu öffnen.
    Sie kommt
seinem Wunsch nur widerwillig nach.
    »Ich habe
versucht dich anzurufen. Ich weiß, es ist spät, aber ich musste dich einfach noch
sehen«, erklärt er mit einer entschuldigenden Geste.
    Sie reibt
sich die Augen und murmelt verwirrt: »Ich habe bereits geschlafen.«
    »Tut mir
leid.« Er will sie umarmen, doch sie wehrt ihn ab.
    »Nanu, was
ist geschehen?«, fragt er alarmiert.
    »Mir ist
schwindlig. Ich muss mich hinlegen.«
    Er folgt
ihr ins Schlafzimmer, wo er sich auf den Bettrand setzt und auf eine Erklärung wartet.
    Sie erwähnt
ihren Unfall und ihren Besuch bei Alex, ohne jedoch auf Einzelheiten einzugehen.
    Er schüttelt
besorgt den Kopf. »Soll ich dich zum Arzt fahren?«
    »Nein, nicht
nötig.«
    »Muss ich
mir jetzt laufend Sorgen um dich machen?«
    Sie schüttelt
ermattet den Kopf.
    »Wo hast
du dein Fahrrad gelassen?«
    Sie erklärt
es ihm.
    »Ich werde
es morgen für dich holen und sehen, was ich tun kann.«
    Sie bedankt
sich müde.
    Er beugt
sich zu ihr hinunter und küsst ihre Stirn, doch sie wendet sich abrupt ab.
    »Soll ich
dich nicht doch in den Notfall fahren?«, fragt er verunsichert.
    »Nein, ich
möchte einfach nur schlafen.« Dann taucht sie weg.
    Als sie
kurze Zeit später wieder aufwacht, liegt Valentin neben ihr und streichelt ihre
Wangen. Sie gibt ihm mit ihrer ablehnenden Körperhaltung zu verstehen, dass sie
alleine gelassen werden möchte.
    »Habe ich
etwas falsch gemacht?«, erkundigt er sich verwirrt.
    Ärger wogt
in ihr auf, als sie sich ihm zuwendet. »Mir ist im Moment nicht nach Nähe zumute.«
Sie sieht, wie er verletzt zusammenzuckt.
    »Was ist
bloß los mit dir Viktoria? Du bist plötzlich so verändert?«
    »Ich hatte
einen Unfall. Schon vergessen?«, sagt sie vorwurfsvoll. »Ich brauche jetzt dringend
etwas Ruhe.«
    Wieder ganz
Polizist erwidert er: »Ich will zuerst wissen, was geschehen ist. Ich habe das Gefühl,
dass du mir etwas verschweigst.«
    »Ich verschweige
dir nichts«, verteidigt sie sich. »Der Velounfall geschah auf dem Weg nach Meilen.
Alex und Trix haben mich und Angelina zum Essen eingeladen. Danach hat mich Trix
mit Akupressur behandelt, weil ich vom Sturz starke Nackenschmerzen hatte. Seither
fühle ich mich total durcheinander. Ich werde dir morgen alles erzählen, aber jetzt
möchte ich einfach nur noch schlafen.« Sie schließt die Augen und rollt sich zusammen.
    Das Letzte
was sie hört, ist wie sich die Haustüre öffnet und wieder schließt.

48
     
    Freitagmorgen in Küsnacht.
    Ein Gefühl
der Abneigung keimt in Viktoria hoch. Was hatte Trix bloß mit ihr angestellt?
    Erst nach
einer heißen Dusche und mehreren Gläsern Wasser fühlt sie sich wieder sie selbst.
Sie hatte sehr tief und fest geschlafen, so tief, dass sie beim Augen Aufschlagen
eine Weile brauchte, um sich zurechtzufinden. Doch mit dem Aufwachen kam auch ihr
schlechtes Gewissen hoch. Es macht sie

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