Phantom der Lüste
noch fester auf die Unterlippe, bis ein Tropfen Blut aus der Wunde quoll. Verdammt. Sie konnte ihre Lust kaum noch unterdrücken. Amelie gab ihr noch einen Hieb. Und noch einen. In immer kürzeren Abständen sauste die Gerteauf ihren Hintern, bis dieser so wund war, dass er wie angekündigt glühte. Doch nicht nur dort brannte es wie die Hölle.
Auch zwischen ihren Beinen war ein Feuer entbrannt, dass Francoise allmählich um den Verstand brachte. Sie presste die Oberschenkel zusammen, in der Hoffnung, das Feuer löschen und die Kontrolle zurückgewinnen zu können. Doch in Wahrheit machte der leichte Druck alles noch schlimmer. Sie stand kurz vor einem Orgasmus. Aber um zu kommen, brauchte es noch ein wenig mehr Druck, den sie nicht aufbringen konnte. So blieb sie gefangen zwischen süßer Erlösung und noch viel süßerer Qual.
Amelie schlich um sie herum, musterte ihre zweifelsohne sonderbare Körperhaltung und schien allmählich zu ahnen, was tatsächlich vor sich ging.
„Nein!“, schrie Amelie auf und lachte hysterisch. „Das darf nicht wahr sein. Du bist ja geil geworden.“
Sie warf sich auf den Boden und hielt sich den Bauch vor Lachen. Ihr wohlgeformter Busen, der um einiges größer war als der von Francoise, rutschte fast aus dem Ausschnitt ihres Nachthemds. Es sah wahrlich appetitlich aus. Und wieder rauschte eine Welle durch Francoises Unterleib, die sie fast auf den Gipfel spülte. Es fehlte nur ein winziges Stück zur Erlösung. Aber das war ihr nicht vergönnt. Der aufkeimende Orgasmus flaute wieder ab und sie stöhnte verzweifelt auf.
„Ich habe dich gar nicht bestraft, sondern belohnt“, stellte Amelie noch immer amüsiert fest.
Dann erhob sie sich und musterte Francoises zusammengekniffene Beine, schob sie leicht auseinander und strich mit dem Ende der Gerte über Francoises Scham, die heiß und geschwollen war.
„Aber mir fällt sicherlich noch etwas ein, um deine Qual zu erhöhen.“ Sie roch an Francoise. „Nichts ist quälender als ein Höhepunkt, der wieder und wieder hinausgezögert wird. Ist es nicht so, liebste Cousine?“
Die Gerte strich über ihre Schamlippen, teilte sie und rieb an ihrer Klitoris. Ein süßer Schauer jagte durch Francoises Körper, überall breitete sich Gänsehaut aus. Aber dann setzte Amelie die Gerte wieder ab.
„Das wird eine lange Nacht werden, das verspreche ich dir, liebste Cousine.“
Bei Tageslicht betrachtet wirkte St. Marie-Etienne nicht eben besser als zur Abenddämmerung. Das Gesindel trieb sich in den engen Gassen herum. Bettler, die ehrbare Passanten wie ihn aufhielten, um einen Taler oder ein Stück Brot zu ergattern.
„Nur einen Groschen, Herr. Ich bitte Euch.“
Der Alte vor ihm entblößte ein fast gänzlich zahnloses Lächeln und der Geruch von Fäulnis quoll aus dessen Mund. Fast musste er sich übergeben, so widerlich war der Gestank.
„Geh mir aus dem Weg“, sagte er und ließ den Bettler stehen.
Auch Dirnen kreuzten seinen Weg. Zu seiner Zeit hatte es in St. Marie-Etienne kein Bordell gegeben. Das kleine Haus mit der roten Laterne am Eingang war ihm mehr als suspekt und seine Nackenhaare stellten sich augenblicklich auf. Der Geruch von süßem Parfüm stieg ihm in die Nase. Oh, diese Weibsbilder, die nicht einen Hauch von Scham besaßen und ihm unverblümt sündige Angebote machten. Er war froh, als er das Viertel endlich hinter sich ließ.
Auf dem Markt sprach er die Leute an, hoffte immer wieder auf neue Informationen – vergeblich. Zwar kannte jeder die Geschichte des Phantoms, aber niemand hatte es gesehen. Es schien aussichtslos.
Kurz blieb er an der Stadtmauer stehen, an der Steckbriefe angebracht waren. Da entdeckte er auch ein ihm vertrautes Gesicht unter den vielen Unbekannten. Der Sohn des Comte, Jean de Gavaine, galt als vermisst. Ein leises Lachen drang aus seiner Kehle. Wer die Gavaines und vor allem den jungen Comte kannte, wusste, dass er nie etwas Gutes im Schilde führte. Fortgelaufen sollte er sein? Er würde sich schon wieder anfinden. Interessiert las er von der Belohnung, die demjenigen versprochen wurde, der dem Grafen seinen Sohn zurückbrachte.Aber dafür hatte er keine Zeit. Gerade wollte er sich abwenden, als etwas an seinem Ärmel zupfte.
„Herr, habt Ihr nicht einen Groschen für mich?“ Die alte Stimme klang gebrochen und rau.
Angewidert sah er nach unten. Derselbe Bettler. Er musste ihm gefolgt sein. „Pass nur auf, dass ich dir nicht den Knüppel gebe, du Haderlump!“, brüllte er
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