Phantom der Lüste
weißt es wohl.“
„Nein, weiß ich nicht. Also sprich! Was ist in dich gefahren? Was machst du um diese Uhrzeit in meinem Zimmer? Was willst du von mir?“
„Was ich will?“ Ihre Augen verfinsterten sich. „Rache.“
Nun war die Kleine endgültig übergeschnappt. „Verzieh dich in dein Zimmer, oder ich rufe nach Tante Loraine.“
„Das wirst du schön bleiben lassen. Es sei denn, du willst, dass ich allen Gilberts Geheimnis verrate.“ Sie lachte erneut. Dieses Mal boshafter, viel boshafter.
„Gilbert? Was weißt du über Gilbert?“
„Alles. Und du solltest nun aus deinem Nachthemd schlüpfen. Allez–hopp!“
Was ging hier vor? Konnte sie es wirklich wissen? Aus Angst, die Cousine könne ihren liebsten Gilbert tatsächlich verraten, stieg Francoise aus dem Bett und zupfte nervös an ihren Ärmeln. Die seltsamen Blicke, die Amelie ihr zuwarf, machten sie noch unruhiger. Rache. Das war Amelies Motiv. Aber Rache wofür? Was hatte Francoise ihrer Cousine getan?
„Weshalb willst du mich bestrafen, Amelie?“
„Kannst du dich nicht erinnern?“
Francoise stand nun halb nackt vor ihr und zitterte am ganzen Leib. Aber Amelie kannte kein Erbarmen.
„Komm hier herüber, zu der Säule“, sagte sie und Francoise folgte der Aufforderung.
Sie musste sich an diese lehnen, sie mit beiden Händen umklammern. Und da spürte sie, wie Amelie ein kräftiges Seil um ihre Handgelenke band.
„So ist es fein, jetzt kannst du dich nicht mehr bewegen.“
„Was soll das werden, Amelie? Sprich doch.“
Amelie stand hinter ihr und ihre Hand strich über Francoises Po. Sie gab ihr einen kleinen Klaps. „Erinnerst du dich nicht an das Fest im Oktober? Das rauschende Fest zur Geburt meines Bruders?“
„Natürlich erinnere ich mich. Aber das ist Jahre her.“
„Dann weißt du sicher auch noch, wie du mich in die Regenpfütze gestoßen hast. Mein Kleid war ruiniert, aber niemand glaubte mir, dass du mich geschubst hast. Maman versohlte mir den Po, ich konnte die nächsten zwei Tage nicht sitzen. Alle haben mich ausgelacht.“
„Das tut mir leid, Amelie. Aber wir waren Kinder. Du kannst mir das doch unmöglich noch heute nachtragen.“
„Kann ich nicht? Kann ich wohl.“ Es setzte erneut einen Klaps. „Du warst immer die kluge, sittsame und artige Francoise, die alle lieben. Francoise mit den schönen Locken, Francoise mit den schönen Kleidern. Nur ein Mal wollte ich im Mittelpunkt stehen. Und das hast du mir kaputt gemacht.“
Wieder ein Klaps. Francoise stöhnte, riss an ihren Fesseln. „Es tut mir leid, Amelie. Ich wollte dich nicht verletzen. Ich hatte die Geschichte längst vergessen.“
„Das ist so typisch! Natürlich hattest du es vergessen. Du warst es ja nicht, die sich an diesem Tag noch malumziehen musste, die ausgeschimpft wurde. Dein Po war nicht wund vor Schmerz. Aber meine liebe Francoise, du wirst schon sehr bald erfahren, wie sich ein wunder Hintern anfühlt.“
Amelie verschwand aus ihrem Blickfeld. Sie hörte, wie sie die Schubladen der Kommode aufzog und nach etwas suchte. Und als sie schließlich Amelies diabolisches Lachen vernahm, das so gar nicht zu der erwachsenen Frau, die sie nun war, passen wollte, wurde Francoise noch mulmiger zumute. Doch seltsamerweise war das nicht das einzige Gefühl, das sich in ihr breit machte. Da war noch etwas anderes. Etwas, das sie verunsicherte. Ihre Mitte glühte und sie konnte die Feuchtigkeit spüren, die an ihren Beinen hinablief.
„Sieh mal, was ich hier habe, liebste Francoise.“ Amelie hielt ihr eine Gerte vors Gesicht, spielte an ihr als wäre es ein sehr schlankes Glied.
Francoise erzitterte innerlich, schloss die Augen und biss sich vor Wollust auf die Unterlippe. Verdammt! Was war nur mit ihr los! Warum erregte sie dieses Spiel?
Amelie lief wie ein Raubtier um sie herum und Francoise bekam eine Gänsehaut, schlüpfte nur zu bereitwillig in die Rolle der Beute. Hoffentlich merkte ihre Cousine nichts von ihren Gefühlen. Das wäre äußerst peinlich.
„Es scheint ja fast, als könntest du es gar nicht erwarten“, spottete Amelie plötzlich und Francoise merkte, dass ihr Körper längst nicht mehr ihren Befehlen gehorchte, denn ihr Po streckte sich der Cousine provokant entgegen, als bettelte er um einen Hieb.
„Es tut mir leid, Amelie. Verzeih mir.“
„Und dich ohne Strafe davonkommen lassen?“
Die Gerte schlug auf ihr Fleisch und ein warmer, süßer Schmerz rauschte durch ihren Körper. Francoise erzitterte, biss sich
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