Phantom der Lüste
dir sage.“
Jean hörte, wie er die Taschen abstellte, dann fiel die Tür wieder zu und Enjolras war verschwunden. Jean wartete, mit einem unguten Gefühl in der Bauchgegend. Doch erst eine gefühlte Stunde später kehrte Enjolras zurück. „Wo warst du? Was ist passiert?“
Enjolras atmete aus. Er wirkte erleichtert. „Mach dir keine Sorgen, Jean. Es ist alles in Ordnung.“
„Hattest du Ärger in der Stadt?“
„Nein, nein. Ich habe alles bekommen. Proviant für mehrere Tage. Saubere Wäsche. Ich dachte nur, mir wäre jemand gefolgt. Aber das war ein Irrtum.“
„Dir gefolgt?“
„Sie haben Steckbriefe von dir aufgehängt. Überall. Lass uns gleich morgen in der Früh aufbrechen. Das alles gefällt mir nicht.“
Steckbriefe? Vater zog alle Register, um ihn zurückzubekommen. Seine Sorge um ihn musste sehr groß sein und das tat Jean leid. Er würde mit Enjolras Hilfe einen Brief verfassen und diesen würden sie irgendwo auf ihrem Weg abgeben, damit die Familie erfuhr, dass es ihm gut ging. Er nahm Enjolras Hand und küsste sie. Zusammen würden sie diese schwierige Zeit durchstehen und wenn sie erst im Norden waren, würde sicher alles gut werden.
Enjolras strich ihm andächtig eine Strähne aus dem Gesicht und legte seine Hand an Jeans Wange. „Das wird aufregend“, prophezeite er. „Aber jetzt sollten wir lieber packen. Nehmen wir nur das Nötigste mit.“
Er erhob sich und Jean seufzte. Enjolras hatte recht. Eigentlich. Doch Jean war den ganzen Tag von seinem Geliebten getrennt gewesen. Er hatte ihn so sehr vermisst, dass ihm nun der Sinn nach etwas ganz anderem stand. Er streckte die Hand aus und berührte mehr zufällig Enjolras Kutte, genau an der Stelle, an der sich eine Ausbuchtung gebildet hatte. Jean war überrascht aber auch erfreut.
„Bleibt nicht noch Zeit für etwas anderes?“ Er streichelte die Beule, die nun noch größer wurde.
„Jean … das ist … unvernünftig.“
„Ja.“ Aber das störte ihn nicht im Geringsten. Im Gegenteil. Die unvernünftigsten Dinge hatten ihm immer am meisten Glück im Leben gebracht. „Lass uns noch einmal unvernünftig sein“, bat Jean und griff nach der Beule. Enjolras Schwanz zuckte durch den Stoff hindurch in seiner Hand. Es war ein geiles Gefühl. Und als er seinen Geliebten auch noch stöhnenhörte, rieselte ein herrlicher Schauder durch seinen Körper und er bekam auch eine Erektion. Sacht rieb er weiter.
Plötzlich packte Enjolras sein Gesicht mit beiden Händen und küsste ihn leidenschaftlich. Jean fiel rücklings auf das Bett und Enjolras beugte sich über ihn. Forsch drang seine Zunge in Jeans Mund, spielte mit der seinen, drängte sie ein wenig zurück, als ginge es ihm um die Vorherrschaft. In Jeans Hose kribbelte es, sie wurde eng und enger.
Er reckte sich Enjolras Lippen entgegen, verschmolz mit ihnen, schmeckte ihn, nahm seinen herben Geruch auf und fingerte an Enjolras Kutte, schlüpfte unter den wallenden Stoff, bis seine Hände die harten Bauchmuskeln seines Geliebten fanden. Wie herrlich warm sie sich anfühlten. Und so hart wie Stein. Auch wenn Jean ihn nicht mit seinen Augen sehen konnte, so tauchte doch vor seinem geistigen Auge ein sehr genaues Bild von Enjolras auf. Und dieses wurde mit jeder weiteren Berührung genauer. Ein maskuliner Körper. Gestählt. Muskulös. Männliche Züge, blaue Augen, schwarze wallende Haare und jene Narben, die ihn mitnichten schreckten. Hingebungsvoll küsste er jede einzelne und schmeckte die salzigen Tränen, die über Enjolras Wange flossen.
„Heute bin ich ganz dein“, flüsterte Jean und drehte sich auf den Bauch, machte seinen Hintern frei und spürte schon Enjolras kräftige Hände, die ihn streichelten und dann kräftig zupackten. Es waren die Hände eines reifen Mannes, keines unsicheren Jünglings.
Er legte sich auf Jean, spaltete seine Pobacken und legte sich zwischen sie, rieb sich an dieser Stelle, ohne jedoch in Jean einzudringen. Kurz darauf spürte er die warme Flüssigkeit, die auf seinen Po und den Rücken spritzte. Enjolras beugte sich über ihn und leckte seine Lust von Jeans Haut, die vor Erregung prickelte. Was für ein aufregendes Bild. Jeans Glied wurde noch härter. Enjolras drehte ihn wieder um und küsste seine Spitze, die vor Lust bebte.
Wie verführerisch die rot glühende Eichel aussah. Enjolras küsste sie wieder und wieder, nahm sie leicht in den Mund, um sie gleich darauf wieder freizugeben. Er liebte diesen Jungen. Verflucht! Und wie er das tat.
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