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Philadelphia Blues

Philadelphia Blues

Titel: Philadelphia Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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herumdruckste, bevor er sich getraut und gefragt hat, ob Trey oder ich nicht mit dir nach Irland fliegen könnten, damit du nicht alleine bist. Da hatte ich das Ticket allerdings längst gebucht.“
    „Du... Ihr...“ Colin schüttelte schnaubend den Kopf. Das ging auf keine Kuhhaut mehr. Jetzt verbrüderte sich Kilian schon mit Adrian und David, nicht zu fassen. „Ihr seid echt unmöglich.“
    Adrian zuckte lässig die Schultern. „Das höre ich ständig.“
    „Du kannst doch nicht einfach mit mir nach Dublin fliegen. Musst du nicht arbeiten?“
    „Nick übernimmt meine zwei Verhandlungen diese Woche, die anderen Fälle sind noch nicht soweit, also war es kein Problem“, erklärte Adrian und grinste ihn an. „Aber du kannst natürlich auch Kilian anrufen und ihm sagen, dass er sich keine Sorgen machen muss, weil du schon groß bist und alleine klarkommst. Sieht man mal davon ab, dass du vergessen hast, dir einen Wagen zu mieten, oder willst du die zweihundert plus ein paar Kilometer nach Galway laufen?“
    Colin murmelte einen saftigen Fluch und verschwand dann mit einem wütenden, „Du bist ein manipulierender Arsch, Adrian Quinlan“, im Zeitungsladen. „Zu deiner Information“, murrte er, als Adrian kurz darauf bei ihm auftauchte. „Ich wollte fliegen, aber von hier aus war keine vernünftige Verbindung zu kriegen.“
    „Kein Wunder bei dem, was die da Flughafen nennen. Mit dem Auto werden wir besser dran sein.“
    Warum wunderte ihn das jetzt nicht? Colin stöhnte. „Was hast du gemietet?“
    „Das ist Irland und ich habe nicht vor, irgendwo im Sumpf oder in einer Schafherde steckenzubleiben. Deshalb habe ich uns einen SUV besorgt“, erklärte Adrian mit einem pikierten Blick, der ihn fast zum Lachen brachte. Aber nur fast, denn die Aussicht, einen SUV zu fahren, war viel zu verlockend.
    „Ich fahre.“
    Adrian stützte sich lässig auf den ausgezogenen Haltegriff seines Koffers. „Darüber reden wir noch.“
    „Wir werfen eine Münze“, erklärte Colin stoisch und sah sich die Bücherauswahl genauer an. „Ich habe nur ein Zimmer gebucht.“
    „Pillo Hotel, Headford Point, ich weiß. Mein Zimmer liegt direkt gegenüber von deinem.“
    „Wie, zum Kuckuck, machst du das eigentlich immer?“, fragte Colin zwischen Empörung und Verblüffung schwankend. „Hast du eine zweite Identität bei bei der CIA oder so was?“
    Adrian lachte und griff nach einem Buch von Adam Nevill. „Nein, das nicht. Aber ich kenne eine Menge Leute.“
    Colin wollte eigentlich nicht fragen, aber... „Und von denen sind zufällig welche bei der CIA und haben mir hinterher spioniert?“
    „FBI, genauer gesagt.“
    Colin blieb der Mund offenstehen, dann schüttelte er den Kopf und entschied sich für einen Krimi. „Mehr will ich echt nicht wissen.“
    „Mehr hätte ich dir auch gar nicht erzählt.“

    „Warum tust du das eigentlich?“, fragte Colin und streckte sich, als er seinen Rucksack in den Kofferraum geworfen hatte. Das lange Sitzen im Flugzeug hatte ihm müde und steife Knochen beschert, und gleich würden sie nochmal rund zwei Stunden im Auto verbringen. „Ist das ein Hobby von dir, sich an Leute dranzuhängen?“
    Adrian legte seinen Koffer neben den Rucksack. „Ist das ein Hobby von dir, immer alles zu hinterfragen?“
    „Schätze schon“, gab Colin zu und verdrehte die Augen, als Adrian leise lachte. „Und ich schätze, damit habe ich auch meine Antwort auf die Frage, warum du hier bist, oder?“
    „Hättest du denn jemand Anderen als Begleitung akzeptiert? Devin oder Dominic? Trey, Frank, Sally oder Kilian?“
    Nein, hätte er nicht. Er hatte schließlich nicht umsonst alleine fliegen wollen. Mikael hätte er vielleicht noch mitgenommen, aber der war ja offensichtlich anderweitig beschäftigt. Colin runzelte die Stirn und schob dann die Erinnerung daran, was er in Baltimore gesehen hatte, beiseite. „Nein.“
    „Eben“, meinte Adrian und warf die Kofferraumklappe zu. „Deshalb bin ich hier. Erstens, falls du Hilfe brauchst und zweitens, damit Kilian beruhigt ist.“
    „Erstens kannst du streichen, zweitens akzeptiere ich.“
    Adrian lachte leise. „Du bist genauso uneinsichtig wie Trey.“
    „Was hat es eigentlich mit diesem 'Trey' auf sich?“, fiel Colin ein, während er nach seiner Geldbörse kramte, um zu entscheiden, wer von ihnen fahren würde. Das hatte er schon am Wochenende in Baltimore fragen wollen, war aber nicht dazu gekommen. „Ist das so ein Geheimding zwischen David und

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