Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
mehr allein. Quinn war bei ihr. Er weigerte sich zwar, ihr die Antworten zu geben, die sie hören wollte, doch er ließ nicht zu, dass sie unter ihrer Last zusammenbrach. Offenbar waren ihre Gefühle ihm ebenso wichtig wie das Verlangen, das er in ihr erweckte und das sie teilte. Und Ariana war sich sicher, dass er dieses Bedürfnis ebenfalls stillen konnte.
Zehntes Kapitel
Quinn betrachtete Ariana, die in dem großen Bett in seinem Hotelzimmer schlief. Ihr leidenschaftlicher Kuss im Foyer hatte ihn überrascht, mehr noch als ihre unverhüllte Aufforderung, ja nicht seine Hände von ihr zu lassen. Doch kaum hatte er angefangen, ihre Schläfen zu massieren, um sie zu entspannen, war sie eingeschlafen. Ihr Kopf lag noch in seinem Schoß, und ihre Wange drückte gegen seine Erektion.
Er schob sie sanft auf das Kissen zurück und zog die Decke über sie. Dann entkleidete er sich bis auf die Shorts und kroch neben sie unter die Decke. Dabei achtete er darauf, dass er ihr nicht zu nah kam. Denn trotz ihrer verführerischen Worte brauchte sie jetzt vor allem Schlaf. Es fiel ihm zwar sehr schwer, sie nicht zu berühren, doch an Sex war jetzt nicht zu denken.
Leider ebenso wenig an Schlaf. Quinn wälzte sich unruhig hin und her und ertappte sich dabei, dass er Ariana ständig anstarrte. Obwohl es nicht sein eigenes Bett zu Hause war, fühlte es sich trotzdem so verdammt gut an, wie sie da zusammengerollt neben ihm lag. Ihre schwarzen Wimpern ruhten auf ihren olivfarbenen Wangen, und sie schlummerte friedlich. Im Gegensatz zu ihm. Er fand keine Ruhe, nachdem sie ihm vorhin ihre wahren Gefühle gezeigt hatte. Er hatte sie selbst dazu aufgefordert, und das machte es ihm nicht leichter, seine Gewissensbisse und die Last der Verantwortung wegen Zoe zu ertragen.
Das Klingeln eines Telefons durchbrach die Stille. Er schaute auf den Nachttisch. Es war nicht sein Handy. Dann hörte er, dass das gedämpfte Geräusch aus Arianas Umhängetasche kam, die auf einem Sessel lag. Es klingelte wieder, und Ariana bewegte sich im Schlaf. Er wollte nicht, dass sie wach wurde, schwang die Beine über den Bettrand, stand auf und suchte in ihrer Tasche nach dem Telefon.
Als er es schließlich fand, hatte das Klingeln aufgehört. Das Display zeigte an, dass der Anruf von Arianas Mutter kam. Quinn wusste nicht, ob er Ariana wecken sollte. Unwillkürlich fiel sein Blick auf die Gegenstände, die er bei der Suche nach dem Handy aus der Tasche gewühlt hatte. Das gehäkelte Kissen erregte seine Aufmerksamkeit, und die Worte: Schwestern und beste Freundinnen für immer brannten sich förmlich in seine Augen ein.
Verdammter Mist!
»Quinn? Was machst du da?«, murmelte Ariana schlaftrunken. »Komm wieder ins Bett.«
Er lächelte gezwungen. »Diese Einladung kann ich wohl kaum ausschlagen.«
»Das habe ich auch nicht erwartet.« Sie lachte leise. Es war ein verlockendes, sinnliches Lachen, und diese Aufforderung konnte er nicht missverstehen.
»Dein Telefon hat geklingelt.« Er musste sich dazu zwingen, es ihr zu sagen.
»Hast du die Nummer gesehen?«
»Es war deine Mutter. Willst du sie zurückrufen?« Das Metall des Handys fühlte sich kühl zwischen seinen Fingern an.
»Komm zu mir Quinn und leg das verdammte Telefon
weg.«
Er schob es in ihre Tasche zurück. »Was ist denn los?«
»Ich möchte deine Augen sehen«, sagte sie leise.
Neugierig trat er neben das Bett und sah Ariana an.
»Der einzige Grund, weswegen ich meine Mutter jetzt zurückrufen würde, wäre, wenn es sich um einen Notfall handelte.« Ihr Blick war ernst.
»Es ist mitten in der Nacht. Ist es da nicht nahe liegend, dass es sich um einen Notfall handelt?«
Sie schüttelte den Kopf in dem Kissen und verdrehte die Augen. »Du kennst meine Mutter doch. Sie würde mich, ohne zu zögern, um diese Zeit anrufen, damit ich dem Affen Gute Nacht sage.« Ariana verzog ironisch die Lippen. »Ich will von dir wissen, ob es wichtig gewesen sein kann.«
Mit anderen Worten, konnte ihre Mutter wegen Zoe angerufen haben? Quinn wusste genau, was sie meinte. Ariana ließ ihn keine Sekunde aus den Augen. Offenbar traute sie seinem Wort. Sie vertraute ihm.
Er schluckte. »Es ist kein Notfall.«
Sie lächelte und klopfte neben sich auf die Matratze. »Dann komm wieder ins Bett.«
Das Vertrauen, das sie ihm mit ihrer Frage bewies, nahm ihm überraschenderweise eine Last von den Schultern. Quinn ging langsam um das breite Bett herum. Sie wirkte ein bisschen verloren darin, aber das
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