Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!
Damon zur Tür und drehte sich dort noch einmal um. »Ich beabsichtige trotzdem zu verreisen, also lass dich am Wochenende nicht ablenken.« Er deutete mit einem Nicken in Richtung Schlafzimmer.
»Keine Sorge. Ich kümmere mich hundert Prozent um das Geschäft«, beruhigte ihn Quinn. Und wenn auch nur, um diesen Fall endlich abschließen und sein normales Leben wieder aufnehmen zu können.
Kaum hatte Damon die Tür hinter sich geschlossen,.türmte Ariana in den Salon. Sie trug nur Quinns T-Shirt, und ihre Miene verriet ihr Misstrauen. Offenbar hatte sie gehört, was Damon gesagt hatte. Quinn fragte sich, was et jetzt mit ihr anfangen sollte.
Ariana versuchte zu schlucken. Aber nachdem sie mit anhören musste, wie Damon beiläufig erwähnte, Quinn habe ihre Zwillingsschwester »abserviert«, fühlte sich ihr Mund strohtrocken an, und ihr saß ein Kloß in der Kehle.
Ich nehme nicht an, du möchtest mir dieses Gespräch erklären?«, fragte sie Quinn. Da er bisher nicht gerade besonders mitteilsam gewesen war, erwartete sie eigentlich keine Antworten.
Doch sie konnte ihm nicht mehr einfach so glauben. Jetzt nicht mehr. Sie hatte ihm ihr Vertrauen und ihren Körper geschenkt, und es wurde Zeit, dass er ihr etwas zurückgab. Allerdings hielt Ariana nichts davon, ihm ein Ultimatum zu stellen. Das hatte Jeffrey einmal mit ihr gemacht, und sie wusste, dass man mit solchen Drohungen nichts erreichte. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und starrte Quinn an. Sie wartete.
»Du darfst nicht alles glauben, was du hörst.«
Sie lachte. Es war ein bitteres Lachen, das ihre Gefühle sehr genau ausdrückte. »Du hast noch einen Versuch.«
Er breitete die Arme aus. »Die Dinge sind nicht immer so, wie sie aussehen. Genügt das?«
Sie lächelte zögernd. »Schon besser.« Aber es reichte ihr nicht.
Sie drehte sich um, ging ins Schlafzimmer und zog sich an. Ihr Blick glitt zum Bett. Und weil sie sich im Bett so nahe gekommen waren, wusste Ariana in ihrem Innersten ganz genau, dass Quinn Zoe nicht »abserviert« hatte. Erst recht, nachdem sie ihn mit Sam erlebt hatte. Er war nie im Leben ein Mörder.
Trotzdem musste sie die Wahrheit aus seinem Mund hören. Sonst war ihre Affäre zu Ende, bevor sie richtig angefangen hatte. Doch Quinn hüllte sich weiter in Schweigen. Ariana suchte ihre Kleidung zusammen. Ihre Sachen lagen überall im Zimmer verstreut. Sie wollte gerade ihr T-Shirt aufheben, als sie Quinns Hand auf ihrer Schulter fühlte. Ihr Herz schlug schneller, und ihre Haut kribbelte. Die Erinnerungen an die verflossene Nacht standen ihr unerträglich deutlich vor Augen.
Quinn kniete sich neben sie. Sein warmer Atem strich über ihren Hals. »Ich bin ein Under-Cover-Cop«, flüsterte er ihr ins Ohr. »Und deine Schwester ist in Sicherheit. Mehr darf ich dir beim besten Willen nicht verraten.«
Sie schnappte überrascht nach Luft. »Du bist ein...?«
Er legte ihr die Hand auf den Mund. »Wiederhol das nicht laut. Schon gar nicht hier im Kasino. Verstanden?«
Sie nickte, und er ließ sie los.
Ihre Wangen brannten. Das lag zum einen an seiner Berührung, zum anderen aber auch an seinem überraschenden Geständnis. Also hatte er sich neulich nicht versprochen, sondern die Wahrheit gesagt. Quinn war Polizist und nicht Damons Handlanger. Es sei denn, er hätte sich kaufen lassen, aber diese Möglichkeit zog Ariana keinen Augenblick ernsthaft in Betracht. Sie hatte immer gewusst, dass Quinn ein guter Mensch war. Sonst hätte sie nicht mit ihm geschlafen. Und sie hatte seine Aufrichtigkeit gespürt, obwohl er ihr nicht die Antworten hatte gehen können, die sie so dringend brauchte. Aus diesem Grund waren ihre Gefühle zu diesem rätselhaften Mann auch so merkwürdig widerstreitend. Und nachdem sie jetzt mit ihm geschlafen hatte, würden sie sicher noch viel komplizierter werden.
Quinn drehte Ariana sanft zu sich herum. »Ich habe diese Suite zwar nach Wanzen abgesucht, aber ich möchte hier trotzdem keine ausführliche Diskussion riskieren.« I i flüsterte immer noch.
Ariana schwieg, als sie die Tragweite dessen begriff, was er ihr gerade gesagt hatte. Sie konnte nachvollziehen, welche Überwindung es ihn gekostet haben musste, ihr das zu sagen.
Das Wenigste, was sie tun konnte, war, sein Spiel mitzuspielen. Sie legte ihre Hand auf seine Wange. »Du hast also nicht mit mir geschlafen, weil Damon dir befohlen hat, mich im Auge zu behalten?«
»Hat es sich vielleicht so angefühlt?«
Als Antwort presste sie ihre
Weitere Kostenlose Bücher