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Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner!

Titel: Phillips, Carly - Costas-Sisters 01 - Kuess mich Kleiner! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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Lippen auf seinen Mund.

 
Elftes Kapitel
     
    Connor hielt vor einem kleinen Haus in einer Ortschaft, die etwa dreißig Autominuten außerhalb von Atlantic City lag. Es wirkte gepflegt, im Gegensatz zu den heruntergekommenen älteren Nachbarhäusern. Er warf einen Blick auf den Zettel, den Maria ihm gegeben hatte, und verglich noch einmal die Hausnummer. Dann stieg er aus und ging zur Haustür.
    Er hatte so lange auf diesen Moment gewartet, dass seine Handflächen schweißnass waren. Fast wie bei seiner ersten Verabredung. Normalerweise brachte Connor nicht mehr viel aus der Ruhe. Bis er diese dunkelhaarige erotische Frau mit dem frechen Mundwerk getroffen hatte, die offensichtlich zögerte, ihn näher an sich heranzulassen. Was ihm eigentlich gar nicht so unlieb war. Er hatte nicht vor, eine langfristige Beziehung einzugehen. Nur leider wollte es ihm nicht gelingen, sich Maria aus dem Kopf zu schlagen. Vielleicht half ihm diese Verabredung ja dabei, damit anzufangen.
    Connor hatte die halbe Strecke zum Haus zurückgelegt, als ein Basketball auf ihn zurollte. Ein kleiner Junge verfolgte ihn. Vermutlich ein Sohn der Nachbarn. Ball und Kind landeten vor Connors Füßen. Er schätzte den Kleinen auf etwa sechs Jahre. Sein dunkles Haar stand nach allen Richtungen ab, als wäre der Junge bereits einige Tage lang erfolgreich der Haarbürste aus dem Weg gegangen.
    »He, Mister.«
    Connor kniete sich hin. »He, du.«
    »Egal, was Sie verkaufen, wir brauchen es nicht.« Der Junge warf sich in die Brust, als wäre er hier der Herr im Haus, und starrte Connor herausfordernd an.
    Der ließ sich von der vorlauten Art des Jungen nicht aus der Ruhe bringen. Schließlich war er in seinem Alter ein ähnlich harter kleiner Bursche gewesen. Connor unterdrückte ein Lachen. »Keine Sorge, ich bin kein Hausierer. Aber wer bist du? Das Nachbarschafts-Begrüßungskomitee?«
    Der Junge schüttelte den Kopf. »Ich bewache nur, was mir gehört.«
    »Dann schlage ich vor, du gehst nach Hause und machst das.« Connor lachte leise. Die Zeiten, wo Kinder allein auf der Straße spielen konnten, waren lange vorbei. Unwillkürlich sah Connor sich um, ob vielleicht jemand nach dem Kleinen suchte.
    »Ich bin hier zu Hause.« Der Junge deutete mit dem Daumen auf das graue Haus und zog die Nase kraus. Er sah Connor an, als wäre der ein ausgemachter Idiot.
    Connor spürte ein unbehagliches Kneifen in der Magengrube, und im selben Moment hörte er eine bekannte Stimme. »Joseph Anthony, mach sofort, dass du ins Haus kommst!«
    Connor stand auf und drehte sich um. Maria stand neben der offenen Fliegengittertür. Sie ignorierte ihn und winkte das Kind herein.
    »O Mann, Mom!« Joseph Anthony stapfte wütend die Auffahrt hoch und schlüpfte unter dem Arm seiner Mutter ins Haus.
    Seine Mutter. Verdammter Mist!, dachte Connor.
    Maria sagte leise etwas zu dem Jungen, das Connor nicht hören konnte. Dann trat sie auf die schmale Veranda hinaus und zog die Tür hinter sich zu. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. Diese abwehrende Geste kannte Connor mittlerweile zur Genüge. »Wie ich sehe, hast du es gefunden.«
    »Ich habe einen ausgezeichneten Orientierungssinn«, behauptete Connor. Er gab sich einen Ruck und näherte sich Maria langsam.
    Die Frau nickte. »Du kannst gern wieder verschwinden, wenn du willst.«
    Er sah sie forschend an. »Und warum sollte ich das deiner Meinung nach tun?« Diese Bemerkung war dumm. Schließlich kannte er jetzt den Grund, warum sie sich ihm gegenüber so distanziert verhalten und all seine Annäherungsversuche abgeschmettert hatte.
    »Zunächst einmal, weil du nicht der Erste wärst.« Sie musterte ihn misstrauisch.
    Zum Teufel! Connor fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Er hätte auf ihre Signale achten und sich zurückziehen sollen. Connor war nicht bereit, außer für sich noch für jemand anderen Verantwortung zu übernehmen. Gewöhnlich suchte er sich Frauen aus, auf die dieses Kriterium passte. Er hatte sich als Jugendlicher etwas geschworen: Er wollte niemals so ein Mistkerl wie sein Vater werden und eine Frau mit ihrem Kind einfach sitzen lassen. Schließlich waren Kinder hilflos den Entscheidungen ihrer Umwelt ausgeliefert. Die einfachste Möglichkeit, diesen Schwur zu erfüllen, war, sich Frauen auszusuchen, die ebenfalls nur unverbindliche Affären haben wollten.
    Connors Nerven waren zum Zerreißen gespannt, als er die Stufen der Veranda hochstieg und sich neben Maria stellte. Er wusste nicht, was er sagen

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