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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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dass er nicht einfach hereinkommen kann.«
    Lance sah so schlecht aus, wie jemand von so gutem Aussehen nur aussehen konnte. Offensichtlich ließ er sich für seinen nächsten Aktionfilm einen Bart und lange Haare wachsen, weil ihm am Kinn drei Zentimeter langes, ungepflegtes schwarzes Gestrüpp wuchs und sein Haar in unregelmäßiger Länge sein quadratisches Gesicht umgab, was nicht sehr vorteilhaft aussah, solange die Maske sich dessen nicht annahm. Sein kaffeefleckiges T-Shirt spannte über den sich wölbenden Muskeln, die ein tägliches mehrstündiges Training erforderten. Um sein Handgelenk trug er schmale geflochtene Bänder, ähnlich Megs Haarband, aber stärker ausgefranst, und seine Sandalen waren aus Schnüren und Segeltuch. Seine kräftigen weißen Zähne verdankten ihre schöne Form einem guten Zahnarzt, aber an seine leicht schiefe Nase würde er nie jemand dranlassen. Laut seiner Pressemappe hatte er sie sich als Teenager während eines Straßenkampfs gebrochen, aber in Wirklichkeit war er auf den Eingangsstufen des Wohnhauses seiner Studentenverbindung gestolpert und hatte zu große Angst vor der Operation gehabt, um sie sich richten zu lassen.
    »Ich habe ein halbes Dutzend Nachrichten bei dir draufgesprochen, Georgie. Aber da du nicht zurückgerufen hast, war ich in Sorge. Warum hast du denn nicht zurückgerufen?«

    Ihre Finger klammerten sich ans Geländer. »Ich hatte keine Lust.«
    Wie die meisten großen Schauspieler Hollywoods war er nicht außergewöhnlich groß, kaum einsfünfundsiebzig, aber sein hartes Kinn, die männliche Kinnspalte, seine seelenvollen dunklen Augen und auffällige Muskeln kompensierten seinen Mangel an Körpergröße. »Ich musste dich sprechen. Ich musste deine Stimme hören, mich vergewissern, dass es dir gut geht.«
    Mehr als alles wünschte sie sich, dass er vor ihr zu Kreuze kroch. Sie wollte ihn sagen hören, dass er den größten Fehler seines Lebens gemacht hatte und alles tun würde, um sie zurückzugewinnen, aber dies schien nicht zu passieren. Sie stieg eine Stufe hinab. »Du siehst fürchterlich aus.«
    »Ich bin vom Flughafen aus direkt hierhergefahren. Wir sind gerade von den Philippinen zurückgekommen.«
    Sie zwang sich, den Rest ihres Wegs hinunter in die Diele zu gehen. »Ihr wart in einem Privatjet. Wie schlimm kann so ein Flug schon sein?«
    »Zwei von unseren Leuten wurden krank. Es war …« Er warf einen Blick über seine Schulter auf Meg, die hinter ihm Wache stand. Sie hatte ihre orangefarbenen Stiefel abgestreift, und so wie ihre nackten Knöchel aus den blauen Leggins mit Leopardendruck herausschauten, hätte man denken können, man habe sie kopfüber aus einer Wanne flüssig gewordener Buntstifte gezogen. »Können wir reden? Unter vier Augen?«
    »Nein. Aber Meg hat dich immer gern gehabt. Mit ihr kannst du dich unterhalten.«
    »Nicht mehr«, sagte Meg. »Ich finde, du bist ein Widerling.«
    Lance lechzte nach Bewunderung, in seinen Augen flackerte Verzweiflung auf. Gut. »Schick mir doch eine E-Mail«,
schlug Georgie vor. »Ich habe Gäste, und ich muss zurück auf die Party.«
    »Fünf Minuten. Mehr nicht.«
    Da kam ihr ein alarmierender Gedanke. »Hier wimmelt es von Fotografen. Sollten Sie dich entdeckt haben, wie du hier hereinfuhrst …«
    »So blöd bin ich auch nicht. Ich fuhr im Wagen meines Trainers, die Scheiben sind dunkel getönt, so dass keiner reinschauen konnte. Jemand hat mich durchs Tor gelassen.«
    Georgie brauchte nicht lange zu überlegen, wer das war. In der Küche befand sich eine Gegensprechanlage, und Chaz wusste genau, wie sehr Georgie sich über Lances Auftauchen ärgern würde. Georgie hakte ihre Daumen in den Hosentaschen ein. »Weiß Jade denn, dass du hier bist?«
    »Natürlich. Wir sagen einander alles, sie versteht auch, warum ich das tun muss. Sie kennt meine Gefühle für dich.«
    »Und welche wären das?« Bram kam langsam die Treppe herunter. Mit seinen zerzausten braunen Haaren, den lebensüberdrüssigen lavendelblauen Augen und dem Gatsby-Weiß sah er aus wie der verlebte, verwöhnte, aber potentiell gefährliche Erbe eines heruntergekommenen Spirituosenimperiums aus New England.
    Lance näherte sich Georgie, als müsste er sie beschützen. »Das ist eine Sache zwischen Georgie und mir.«
    »Tut mir leid, Kumpel.« Bram schlenderte durch die Diele. »Du hast deine Chance zu einem privaten Plausch verspielt, indem du sie gegen Jade eingetauscht hast. Du armseliger Mistkerl.«
    Lance machte einen

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