Phillips Susan Elizabeth
nicht, wir haben mit Poppy um neun Uhr unser letztes Treffen.«
Er stöhnte und verschwand dann wieder in seinem Kleiderschrank.
»Auf gar keinen Fall werde ich noch weitere Sitzungen über mich ergehen lassen, in denen es um Blumenarrangements und jordanische Mandeln mit dem Familienwappen darauf geht. Was zum Teufel ist überhaupt eine jordanische Mandel?«
»Eine Mandel, die nach Seife schmeckt.« Die allgemeine Unruhe, die sie plagte, seit ihr klar geworden war, dass Bram nun alles hatte, was er wollte, trieb sie aus dem Bett. »Diese Hochzeitsfeier im Stile eines Skip und Scooter Ausstattungsstücks war deine Idee, und sie findet in acht Tagen statt. Du wirst dich nicht um dieses Treffen drücken.«
»Ich gebe dir hundert Dollar und noch eine zusätzliche Rückenmassage, wenn du mir erlaubst, es zu schwänzen.«
»Ich brauche keine hundert Dollar. Und was deine Rückenmassagen angeht … Schlag doch mal in einem Anatomiebuch nach, denn was du massierst, ist nicht mein Rücken.«
»Bist du nicht froh darüber?«
Das musste sie zugeben.
Am Ende nahm er an dem Treffen teil.
Poppy Pattersons schweres Parfüm, ihre übertriebene Sprechweise und die klirrenden Armbänder mit den Anhängern gingen beiden auf die Nerven, aber sie war eine fantasievolle und effiziente Partyplanerin. Ihr war klar, dass aufgrund der in Hubschraubern anrückenden Paparazzi eine Feier im Freien außer Frage stand, und hatte deshalb das perfekte Ambiente für das Fest gefunden – das prächtige Eldridge Haus aus den Zwanzigerjahren, das im selben englischen Herrenhaus-Stil erbaut war wie das Scofield Anwesen. Sein luxuriös ausgestatteter Ballsaal erlaubte es, dort bequem zweihundert Gäste unterzubringen,
die alle angewiesen worden waren, ein von der Show inspiriertes Kostüm zu tragen.
Aaron und Chaz gesellten sich dazu, als man um Brams Esszimmertisch saß, um die letzten Details zu besprechen. Sie fingen mit den Dekorationen an und hörten beim Essen auf. Alles, was auf der Speisekarte stand, spielte in einer Skip-und-Scooter -Episode eine Rolle, beginnend mit den Hors d’œuvres: Miniaturpizzen; winzige, herzförmige Sandwichs mit Erdnussbutter und häppchengroße Chicago-Hotdogs ohne Ketchup.
Das Menü selbst fiel etwas formeller aus, Chaz las es laut vor: »Rauke mit Parmesan, Episode einundvierzig, ›Scooter trifft den Bürgermeister‹. Rumglasierte Hummerschwänze mit Mango, Episode zwei, ›Ein netter Pferdenarr‹. Kurz gebratene Rinderlende mit schwarzem Pfeffer, Episode dreiundsechzig, ›Skips verpasstes Wochenende‹.«
»Rauke?«, stöhnte Bram. »Was soll das denn sein?«
»Es ist Rucola«, erwiderte Chaz. »Den mögen Sie.« Sie beäugte Poppy, die einen champagnerfarbenen Strickanzug von St. John trug, dazu eine riesige Sonnenbrille, die sie sich in ihren brünetten Schickeriabob geschoben hatte. »Ich bin froh, dass sie diese blöde Gänselebermousse gestrichen haben.«
Poppy hatte von Anfang an klargemacht, dass sie sich unter gar keinen Umständen mit einer momentan violetthaarigen Zwanzigjährigen auseinandersetzen wollte, zumal diese kein Rockstar war. »Die kam aber in Episode achtundzwanzig vor, ›Der Scofield Fluch‹.«
»Scooter hat sie an den Hund verfüttert.«
Georgie beobachtete, wie Brams Augen im Lauf der Diskussion glasig wurden. Die vergangenen Wochen waren merkwürdig gewesen. Bram verließ das Haus sehr zeitig am Morgen, um ins Studio zu gehen, und kam erst spätabends zurück. Sie vermisste ihn auf eine Weise, die sie
nicht genau zu benennen wusste … das Leben kam ihr jedenfalls ohne ihre Plänkeleien öde vor. Das vermochten selbst ihre nächtlichen Sexnummern nicht ganz zu kompensieren. Ihr Liebesspiel machte Spaß und war aufregend, aber etwas fehlte.
Natürlich fehlte etwas. Vertrauen. Respekt. Liebe. Eine Zukunft.
Widerwillig hatte sie allerdings doch etwas Respekt für ihn entwickelt. Sie kannte keinen anderen Mann, der Chaz aufgenommen hätte, und es gefiel ihr, wie er sich die hausbackenste Frau aus der Menge herauspickte und ihr so lange schöne Augen machte, bis sie sich wie ein Supermodel fühlte. Außerdem hatte er eine überraschend strenge Arbeitsmoral entwickelt. Aber im Wesentlichen war Bram immer allein auf sein Wohl bedacht gewesen, das würde sich nie ändern.
Endlich griff Poppy nach ihrer Pythontasche, die einen Parfümschwall entsandte. »Ich habe noch eine kleine Überraschung für den Abend«, verkündete sie. »Nur damit Sie Bescheid wissen. Eine
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