Phillips Susan Elizabeth
litt zu sehr.
Ein Geckopärchen huschte in den Schatten. In der Ferne schaukelten Boote auf den Wellen, und ihre Windschutzscheiben blitzen in der Sonne wie Stroboskope. Es war zu heiß, um noch länger draußen in der Sonne zu liegen, aber sie rührte sich nicht vom Fleck. Das Tor quietschte in seinen Angeln. Sie blickte auf, und da kam er, die Augen hinter einer metallgrauen Fliegerbrille verborgen, auf ihren Hof geschlendert, als hätte sie ihn heraufbeschworen. Das
flaue Gefühl im Magen war ihr zuwider. Ihr mit sich selbst beschäftigter, selbstzerstörerischer böser Junge hatte unbemerkt die Jahre der Ausschweifung hinter sich gelassen und war nun eine vor Gesundheit strotzende Erscheinung. Sein Anblick schnürte ihr die Kehle zu, und sie brachte kein Wort heraus.
Durch die Gläser seiner Sonnenbrille ließ er seinen Blick von ihrem schweißfeuchten Haar zu ihrem violetten Bikinihöschen und dann zu ihren nackten Brüsten wandern. Der Patio war nicht einsehbar, und sie hatte nicht mit einem Besucher gerechnet, vor allem nicht mit diesem Besucher, da lag sie nun oben ohne, wenn sie es am wenigsten wollte.
»Genießt du deinen Urlaub?« Das weiche Grollen seiner Stimme strich über ihre Haut wie der Vorbote eines Unwetters.
Sie war Schauspielerin, die Kameras liefen, und sie fand ihre Stimme. »Sieh dich um. Muss es einem hier nicht gefallen?«
Er kam auf sie zu. »Du hättest mit mir reden sollen, ehe du wegranntest.«
»Wir führen keine Ehe, in der das selbstverständlich wäre.« Ihr Arm fühlte sich an wie Gummi, als sie nach ihrem gelb-violett gestreiften Oberteil angelte.
Er riss es ihr aus der Hand und warf es über den Patio, wo es auf einem kleinen Tisch landete. »Mach dir nicht die Mühe, dich anzuziehen.«
»Vorsichtig.« Während sie lautlos zählte, um nicht zu hetzen, ging sie darauf zu, um es sich zurückzuholen, und wiegte dabei ihre Hüften in dem winzigen Bikinihöschen – vielleicht ein letzter Versuch, Bram in sich verliebt zu machen? Aber das würde nicht passieren. Bram verliebte sich nicht, nicht weil er so egozentrisch war, wie er dachte, sondern weil er nicht wusste, wie.
Sie zog ihr Oberteil an und schüttelte ihre Haare. »Diese Reise hättest du dir sparen können. Ich komme bald nach L.A. zurück.«
»Das habe ich von Trev gehört.« Seine Finger ballten sich zu Fäusten. »Ich habe vor ein paar Tagen mit ihm in Australien telefoniert, aber die ganze Geschichte habe ich aus der Sensationspresse. Flash schreibt, wir ziehen beide in sein Haus ein, während er dreht, damit wir den Sommer am Strand genießen können.«
»Mein früher sehr zurückhaltender persönlicher Berater hat sich zu einem Mediensprachrohr gemausert.«
»Wenigstens passt einer auf dich auf. Was ist denn los, Georgie?«
Sie versuchte sich zusammenzureißen. »Ich werde in Trevors Haus einziehen. Du nicht. Das ist eine gute Lösung.«
»Eine Lösung wofür ?« Er riss sich die Sonnenbrille vom Gesicht. »Diesen Teil verstehe ich nicht – warum dies alles auf einmal -, du solltest es mir vielleicht erklären.«
Er war so kalt, so wütend. »Unsere Zukunft«, sagte sie. »Die nächste Phase. Glaubst du nicht, es wäre an der Zeit, unser eigenes Leben weiterzuführen? Alle wissen, dass du arbeitest, also wird es keinem seltsam vorkommen, wenn ich den Sommer in Malibu verbringe. Aaron kann weiterhin seine Geschichten streuen, wenn du Wert darauf legst. Du kannst auch für ein paar ganz öffentliche Strandspaziergänge vorbeikommen. Das wäre schön.« Es wäre überhaupt nicht schön. Jeglicher Kontakt, den sie von nun an mit ihm hätte, würde die Qual nur verlängern.
»Aber so war das nicht geplant.« Er hakte seine Sonnenbrille im Ausschnitt seines T-Shirts ein. »Wir haben eine Vereinbarung. Ein Jahr. Ich halte mich daran, an jede Sekunde.«
Er hatte auf sechs Monaten bestanden, nicht auf einem
Jahr, aber sie ging darüber hinweg. »Du hörst nicht zu.« Irgendwie kam Scooter zum Vorschein, die die Unschuldige spielte. »Du arbeitest. Ich bin am Strand. Ein paar öffentliche Auftritte. Keiner wird Verdacht schöpfen.«
»Du musst zu Hause sein. In meinem Haus. Offenbar habe ich deine Erklärung verpasst, warum du nicht dort bist.«
»Weil es längst an der Zeit ist, dass ich einen neuen Kurs in meinem Leben einschlage. Der Strand eignet sich bestens für meine ersten Schritte.«
Der Schatten eines afrikanischen Tulpenbaums fiel auf sein Gesicht, als er sich ihr näherte. »Dein momentaner
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