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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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würde
das wieder in Ordnung bringen. »Ich habe Hank heute Morgen aufgeweckt und ihn noch ehe er seinen Kaffee getrunken hatte dazu gebracht, sich das Band anzuschauen.«
    »Hast du?«
    »Es hat ihn umgehauen. Genauso wie mich. Keine andere Schauspielerin, die wir uns angesehen haben, hat es so rübergebracht wie du – die Komplexität, diesen schwarzen Humor.«
    »Ich bin Komikerin. Das gehört zu meinem Job.«
    »Bei deiner Darbietung bekommt man Gänsehaut.«
    »Danke.«
    Langsam regte ihn ihre Reserviertheit auf. Sie sollte hämisch frohlocken und darauf verweisen, dass sie es ihm doch gesagt hatte. Aber diese Erwartung erfüllte sie nicht, also versuchte er es noch mal. »Scooter Brown war gestern, du hast sie in den Orkus des Vergessens geschickt.«
    »Das war meine Absicht.«
    Sie schien die Botschaft noch immer nicht kapiert zu haben, also sagte er es ihr in aller Deutlichkeit: »Die Rolle gehört dir.«
    Anstatt sich ihm in die Arme zu werfen, wandte sie sich ab. »Ich brauche jetzt wirklich eine Dusche. Mach es dir bequem, während ich mich anziehe.«

25

    Sie schloss sich im Badezimmer ein und ließ das Wasser über ihren Körper laufen. Sie war rehabilitiert, aber es war ohne jede Bedeutung. Schließlich hatte sie immer gewusst, wie gut sie war. Welche Ironie. Die einzige Person, deren Bestätigung sie gebraucht hatte, war sie selbst. Was sagte das über ihr persönliches Wachstum aus?
    Sie zog die gleichen weißen Shorts und das marineblaue Babydoll-Oberteil an, das sie am Morgen getragen hatte, und fuhr mit einem Kamm durch ihr feuchtes Haar. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, ihm so viel Wahrheit zu enthüllen, wie sie ertragen konnte, aber das konnte sie nicht allein. Dazu benötigte sie die Hilfe ihrer treuesten Gefährtin.
    Der kühle, kleine Wohnbereich hatte weiß getünchte Wände, einen gefliesten Fußboden und braune Korbstühle mit eisblauen Kissen. Jeden Morgen öffnete sie die Glasschiebetüren, sodass der Patio zu einer Erweiterung des Innenraums wurde. Dabei fand auch der ein oder andere Gecko den Weg ins Haus, aber das störte sie nicht. Sie hatte gelesen, dass einige dieser Arten parthenogenetisch sind, die Weibchen sich ohne Männchen fortpflanzen konnten. Könnte sie das doch auch.
    Bram hatte einen Krug mit Eistee im Kühlschrank entdeckt und es sich bequem gemacht. Seine Füße ruhten auf dem Kaffeetisch und auf seinem Schenkel balancierte er ein schweres grünes Glas. Er hörte ihre Schritte auf den kühlen Terrakottafliesen, drehte sich aber nicht zu ihr um.
»Du scheinst über dein Casting nicht so glücklich zu sein, wie ich erwartet hatte.«
    »Offensichtlich musste ich mir nur selbst was beweisen«, zirpte Georgies treue Gefährtin Scooter. »Wer hätte das gedacht?«
    »Das ist der Karrieredurchbruch, auf den du gewartet hast.«
    »Ja schon, aber …« Als sie zögerte, schwang er sich herum und sah sie an. Sie hielt ihre Hand hoch. »Ich muss dir was sagen. Das wird dir nicht gefallen – mir gefällt es auch nicht. Du kannst mir an den Kopf werfen, was immer dir einfällt, ich werde dir nicht widersprechen.«
    Er erhob sich von der Couch und näherte sich ihr so vorsichtig, als wäre sie ein vergessenes Gepäckstück am Flughafen. »Du wohnst nicht in Trevs Haus. Das ist mein Ernst, Georgie. Ich habe jedes Wort dieser dummen Ehevereinbarung eingehalten, du kannst verdammt noch mal dasselbe tun.«
    »Du hast sie nicht aus edlen Gefühlen eingehalten. Du hast deine eigenen egoistischen Gründe dafür.«
    »Darauf kommt es nicht an«, sagte er. »Ich habe meinen Teil der Abmachungen eingehalten, und du musst dich an deinen halten, oder du bist nicht die Frau, für die ich dich gehalten habe.«
    »Im Prinzip ist das schön, aber …« Zeit, damit herauszuplatzen, wie der Schwachkopf, der sie nicht war. »Karten auf den Tisch, Skipper.« Sie strich die Zeitschrift glatt, die auf einem Beistelltisch lag. »Ich kann spüren, dass ich mich wieder in dich verliebe.«
    »Einen Teufel kannst du.«
    Er hatte nicht mal geblinzelt. Sie machte weiter. »Lächerlich, nicht wahr. Demütigend. Peinlich. Zum Glück ist es noch nicht sehr weit gediehen, aber du kennst mich – entschlossen, mir selbst ins Bein zu schießen, wann immer
ich die Gelegenheit dazu bekomme. Aber diesmal nicht. Diesmal werde ich dieses Gewächs noch als Knospe abzwicken.«
    »Du verliebst dich nicht in mich.«
    »Ich kann es selbst kaum glauben. Gott sei Dank steh ich erst am Anfang.« Sie stach mit dem Finger in

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