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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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ich?«
    »Nein, hast du nicht.«
    »Und warum nicht?«

    »Weil ich nicht dünn bin.«
    »Ahh.«
    »Oder blond, oder elegant oder von einem ehemaligen Studioboss geschieden. Ich habe keine Zeit für einen Privattrainer, ich mache in meinen Kleidern keine gute Figur, und ich finde es ätzend, zum Friseur zu gehen.« Sie kreuzte ihre Beine. »Aber vor allen Dingen bin ich deine Agentin, und ich habe vor, viel Geld aus deiner Karriere zu schlagen.«
    »Willst du nun trotzdem nächstes Wochenende mit mir ausgehen?«
    »Nein!«
    »Schade.« Der Kellner kam und Paul reichte ihm seine Kreditkarte. Ein Regisseur, den sie beide kannten, blieb an ihrem Tisch stehen, um mit ihnen zu plaudern, und bis der Portier Pauls Wagen gebracht hatte, ging Laura davon aus, dass das Thema erledigt war. Aber Paul bewies ihr schnell, dass sie sich irrte.
    »Das L.A. Chamber Orchestra spielt nächstes Wochenende in der Royce Hall«, sagte er, als sie vom Restaurant wegfuhren. »Ich denke, da sollten wir hin. Es sei denn, du möchtest lieber in ein Spiel der Dodgers.«
    Zwei ihrer Lieblingsaktivitäten. »Ich versteh das nicht. Du bist doch der vollendete Profi. Du weißt doch, dass ich mich nicht mit einem Klienten verabreden kann, vor allem nicht mit einem so wichtigen Klienten.«
    »Mir gefällt das mit dem ›Wichtig‹.«
    »Es ist mein Ernst. Dir steht eine großartige Karriere bevor, und ich möchte jede Phase davon mitverhandeln.«
    Er bog in nördlicher Richtung auf den Beverly Glen Boulevard ein. »Wenn du nicht meine Agentin wärst, würdest du dich dann mit mir verabreden?«
    Auf der Stelle . »Wahrscheinlich nicht. Wir sind zu verschieden.«

    »Warum sagst du das ständig?«
    »Weil du kühl und logisch bist. Du liebst Ordnung. Wann hast du das letzte Mal vergessen, deine Rechnung fürs Kabelfernsehen zu bezahlen, oder Wein auf deine Kleider verschüttet?« Sie deutete auf den kleinen roten Fleck auf dem Rock ihres Seidenkleids. Gleichzeitig deckte sie ihre Strümpfe ab, die einen Faden gezogen hatten. Sie wollte sich behaupten, ohne wie ein Schmutzfink auszusehen.
    »Das gefällt mir an dir«, sagte er. »Du vertiefst dich derart ins Gespräch, dass du vergisst, an das zu denken, was du gerade tust. Du bist eine gute Zuhörerin, Laura.«
    Er war das auch. So intensiv wie er sie heute Abend ansah, gab er ihr das Gefühl, die faszinierendste Frau auf Erden zu sein. »Ich verstehe das nicht«, sagte sie. »Warum dieses plötzliche Interesse?«
    »So plötzlich nun auch wieder nicht. Du warst meine Begleitung für die Hochzeitsparty, weißt du noch?«
    »Das war geschäftlich.«
    »War es das?«
    »Ich dachte es.«
    »Dann hast du falsch gedacht«, sagte er. »An jenem Tag, als du mich in die Enge getrieben hast, hast du meine Grundfesten erschüttert. Du hast mir in Hinblick auf Georgie die Augen geöffnet, seitdem ist alles anders.« Der Anflug eines Lächelns zog in seinen Mundwinkel. »Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, ich bin ein ziemlich steifer Mensch. Du bist eine sehr entspannende Frau, Laura Moody. Du machst mich locker. Und außerdem gefällt mir dein Körper.«
    Laura brach in Gelächter aus. Wo kam nur all der Charme her? Reichte es nicht, dass er intelligent war, gut aussah und viel netter war, als sie sich das vorgestellt hatte? »Du erzählst einen Scheiß.«
    Er grinste und bog in eine kleine Seitenstraße oberhalb
des Stone Canyon Reservoirs ab. »Du gabst mir meine Tochter zurück. Du gabst mir eine neue berufliche Perspektive. Ich habe fast Angst, es auszusprechen, aber zum ersten Mal seit langer, langer Zeit bin ich glücklich.«
    Der Innenraum seines Lexus’ war plötzlich zu eng. Es wurde noch intimer, als er auf eine schmale Staubstraße abbog, den Wagen neben einem Gebüsch parkte und die Fenster herunterließ. Als er den Motor abstellte, setzte sie sich gerade hin. »Gibt es einen Grund, hier anzuhalten?«
    »Ich hoffe das herauszufinden.«
    »Das soll wohl ein Scherz sein.«
    »Sieh es doch mal von meinem Standpunkt aus. Ich habe mir den ganzen Abend gewünscht, dich zu berühren. Ich würde die Bequemlichkeit einer hübschen Couch natürlich vorziehen, aber ich kann kaum damit rechnen, dass du mich einlädst, wenn du nicht mal einwilligst, dich mit mir zu verabreden. Nun improvisiere ich.«
    »Paul, ich bin deine Agentin! Nenn mich verrückt, aber ich verfolge die Politik, nicht mit meinen Klienten zu fummeln.«
    »Ich verstehe. Wenn ich du wäre, würde ich die gleiche Politik verfolgen.

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