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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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Lass es uns trotzdem tun. Nur um zu sehen, was passiert.«
    Sie wusste, was passieren würde. O Gott, als hätte sie das nicht immer gewusst. Seine sexuelle Anziehungskraft war bei jedem Zusammensein schwerer zu ignorieren gewesen, aber sie hatte nicht die Absicht, sich ihre ohnehin schon versaute Karriere noch mehr zu vermasseln. »Lass es uns nicht tun.«
    Die automatischen Scheinwerfer, die einen Streifen dichtes Gebüsch und eine Krüppeleiche angestrahlt hatten, gingen aus, sie waren in weiche, warme Dunkelheit gehüllt. »Weißt du was.« Er löste seinen Sicherheitsgurt. »Jahrelang habe ich mein Leben von der Logik bestimmen
lassen, und das hat offen gestanden gar nicht so gut funktioniert. Aber jetzt bin ich Schauspieler, was mich offiziell zu einem Besessenen macht, ich werde jetzt endlich mal das tun, was ich will. Und was ich möchte …« Er beugte sich über sie und drückte seine Lippen auf die ihren. »Was ich möchte, ist das hier …«
    Sie hätte nichts weiter tun müssen, als sich abzuwenden. Stattdessen genoss sie es, wie er schmeckte … wie er roch … Diesen benebelnden, berauschenden Gefühlsschwall. Sie wollte mehr.
    Aber die Tage, an denen sie ihre Interessen einem raschen Kitzel geopfert hatte, waren lange vorbei. Sie grub ihre Hände in sein Haar, küsste ihn inbrünstig und entzog sich ihm dann. »Das hat Spaß gemacht. Tu das nicht wieder.«
     
    Paul hatte eigentlich nichts anderes erwartet. Aber gehofft hatte er. Er strich ihr mit seiner Hand über die Wange. Sie würde ihm nicht glauben, wenn er ihr erzählte, dass er dabei war, sich in sie zu verlieben, also ließ er es sein. Er konnte es selbst kaum glauben. Jetzt endlich mit zweiundfünfzig Jahren verliebte er sich wieder und noch dazu in eine Frau, die er seit Jahren kannte. Aber selbst in den Zeiten, als sie sich von ihm hatte schikanieren lassen, hatte er sich körperlich von ihr angezogen gefühlt.
    Er hatte immer Frauen mit Rundungen und weichen Zügen bevorzugt. Mit widerspenstigen Haaren und Augen in der Farbe von Armagnac. Kluge, unabhängige Frauen, die wussten, wie sie ihren Platz in der Welt fanden, die gerne aßen und daran interessiert waren, mit der Person zu sprechen, die vor ihnen saß, anstatt ständig das Mobiltelefon abzuhören. Die Tatsache, dass er es nicht zugelassen hatte, sich einer Frau mit derartigen Qualitäten zu nähern, bewies nur, wie entschlossen er gewesen war, sich von all
den verwirrenden Gefühlen fernzuhalten, die ihn fast zerstört hätten.
    Trotz der körperlichen Anziehung, die Laura auf ihn ausgeübt hatte, hatte er keinen Respekt für sie empfunden, nicht bis zu jenem Tag, als sie sich ihm gegenüber behauptet hatte. Als er Zeuge ihrer Integrität, ihrer Fürsorge geworden war, war ihm dies unter die Haut gegangen, und sie hatte die Sache besiegelt, indem sie ihn schließlich daran erinnert hatte, dass er Schauspieler war. Ehe er es selbst wusste, hatte sie gewusst, was er brauchte.
    In den letzten Wochen fühlte er sich wie neugeboren, manchmal so wackelig auf den Beinen wie ein Hengstfohlen, um dann wieder davon überzeugt zu sein, dass alles seine Richtigkeit hatte. Er konnte nicht glauben, dass er sich so lange selbst verleugnet hatte. Nur seine Sorge um Georgie überschattete seine Zufriedenheit. Dies und die nagende Sorge, es gelänge ihm womöglich doch nicht, die sehr vernünftigen Barrieren zu überwinden, die Laura zwischen ihnen aufrechterhalten wollte.
    Aber er hatte einen Spielplan, und heute Abend hatte er seinen ersten Zug gemacht, indem er sie wissen ließ, dass mehr als das Geschäftliche sie verband. Von jetzt an beabsichtigte er, es langsam angehen zu lassen, um ihr genügend Zeit zu geben, sich mit der Idee anzufreunden, dass sie zusammengehörten. Er würde nichts überstürzen. Keinen Seelenstriptease veranstalten. Nur geduldig und bedächtig sein Ziel verfolgen.
    Dann rutschte ihr die Handtasche vom Schoß, und als sie sich vorbeugte, um sie wieder aufzuheben, stieß sie sich mit dem Kopf am Handschuhfach an, und sein Plan löste sich in Wohlgefallen auf. »Laura, ich bin dabei, mich in dich zu verlieben.«
    Er war so erstaunt, sich das laut aussprechen zu hören, dass er ihren Lachanfall kaum registrierte. »Ich weiß, dass
das verrückt ist«, sagte er, »und ich erwarte auch nicht, dass du mir glaubst, aber es ist die Wahrheit.«
    Ihr Lachen klang heller. »Ich hätte nie gedacht, dass du so ein guter Schauspieler bist. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass ich auf

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