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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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eingreifen würde oder ich dich nicht bei mir wohnen lassen würde? Du hast jetzt Freunde, obwohl dir das gar nicht klar ist, so wie du sie behandelst.«
    »Ich habe Georgie dazu gebracht, was zu essen, oder? Und du hättest das nicht zu ihr sagen dürfen, von wegen dass ich Angst habe durchzufallen.«

    »Du bist gescheit, Chaz. Alle wissen das, nur du nicht.«
    Sie nahm eine zerbrochene Muschelschale in die Hand und strich sich mit der scharfen Kante über ihren Daumen. »Ich wäre vielleicht gescheit, aber ich habe zu viel Schule verpasst.«
    »Was soll’s? Dazu ist das GED da. Außerdem habe ich dir doch gesagt, dass ich dir helfen werde.«
    »Ich brauche keine Hilfe.« Wenn er ihr half, würde er dahinterkommen, wie viel sie nicht wusste, dann hätte er keinen Respekt mehr vor ihr.
    Aber er schien zu verstehen, was sie dachte. »Wenn du mir nicht geholfen hättest, wäre ich immer noch dick. Jeder Mensch hat andere Fähigkeiten. Ich war immer gut in der Schule, jetzt ist es an mir, dir einen Gefallen zu tun. Vertrau mir. Ich werde nicht halb so fies zu dir sein, wie du zu mir warst.«
    Sie war fies zu ihm gewesen. Auch zu Georgie. Sie streckte ihre Beine aus. Ihre Haut war bleich wie die eines Vampirs, und ihr fiel sofort die kleine Stelle ins Auge, wo sie sich nicht rasiert hatte. »Tut mir leid.«
    Offenbar kam das nicht so rüber, wie sie beabsichtigt hatte, denn er ließ nicht locker. »Du musst aufhören, so grob zu den Leuten zu sein. Du glaubst, auf diese Weise stark zu wirken, aber es hat eher was Bemitleidenswertes.«
    Sie sprang vom Handtuch auf. »Sag das nicht!«
    Er hob den Blick zu ihr. Sie schaute ihn wütend an, die Arme steif und mit geballten Fäusten vom Körper abgespreizt.
    »Hör mit diesem Scheiß auf, Chaz.« Er klang müde, als wäre er ihrer überdrüssig. »Es ist an der Zeit, dass du erwachsen wirst und anfängst, dich wie ein anständiger Mensch zu benehmen.« Er stand langsam auf. »Du und
ich sind die besten Freunde, aber die halbe Zeit schäme ich mich für dich. Wie etwa bei diesem Quatsch, den du mit Georgie veranstaltet hast. Jeder sieht doch, wie elend sie sich fühlt. Du hättest das nicht noch schlimmer machen dürfen.«
    »Bram fühlt sich genauso elend«, konterte sie.
    »Das rechtfertigt aber noch lange nicht, dass du mit ihr so umspringst.«
    Er sah aus, als hätte er jetzt endgültig genug von ihr. Sie war den Tränen nah, aber vorher würde sie sich umbringen, also riss sie sich den Überwurf vom Leib und warf ihn in den Sand. Sie fühlte sich nackt, aber Aaron sah ihr nur ins Gesicht. Als sie auf der Straße gelebt hatte, hatten die Männer ihr kaum jemals ins Gesicht geschaut. »Bist du jetzt zufrieden?«, schrie sie.
    »Bist du es?«, fragte er.
    Sie war mit so gut wie gar nichts zufrieden, was ihre Person betraf, und sie war es leid, Angst zu haben. Es machte sie nervös, wenn sie das Haus verließ. Sie hatte Angst, ihren Highschoolabschluss zu machen. Hatte vor so vielen Dingen Angst. »Sobald ich nett zu Leuten bin, fangen sie an, mich auszunutzen«, jammerte sie.
    »Wenn sie anfangen, dich auszunutzen«, entgegnete er ruhig, »dann hör auf, nett zu ihnen zu sein.«
    Ihre Haut prickelte. Musste es wirklich alles oder nichts sein? Sie dachte an das, was er zuvor gesagt hatte, dass sie Freunde hatte, die auf sie aufpassten. Sie hasste es, von anderen abhängig zu sein, aber vielleicht lag das auch nur daran, dass sie dies bisher nicht gekonnt hatte. Aaron hatte recht. Sie hatte jetzt Freunde, aber sie handelte immer noch so, als wäre sie allein mit ihrem Kampf gegen die Welt. Der Gedanke, dass er sie als fiese Person sah, gefiel ihr nicht. Fies zu sein, bewahrte einen vor gar nichts. Sie studierte ihre Füße. »Gib mich nicht auf, okay?«

    »Das kann ich gar nicht«, sagte er. »Ich bin nämlich viel zu neugierig zu beobachten, was aus dir wird, wenn du erwachsen bist.«
    Sie guckte ihn über die Schulter an und sah diesen lustigen Ausdruck auf seinem Gesicht. Er betrachtete nicht ihren Körper oder ließ seinen Blick wandern, aber sie war sich seiner in einer Weise bewusst, die ihr das Gefühl gab … als würde etwas jucken oder sie durstig machen. Irgendwas. »Können wir jetzt schwimmen?«, fragte sie. »Oder möchtest du den ganzen Tag hier stehen und mich analysieren?«
    »Schwimmen.«
    »Hab ich mir gedacht.«
    Sie rannte ins Wasser und fühlte sich fast frei. Wer weiß, ob es anhielt, aber im Moment fühlte es sich gut an.
     
    Georgie bearbeitete

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