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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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wieder in Ordnung.«
    »Lass sie in Ruhe, Chaz«, sagte Aaron besonnen, als er hinter ihr auftauchte.
    Georgie hatte nicht damit gerechnet, dass Aaron sich zu einem derart treuen Wachhund entwickeln würde. Seine Gewichtsabnahme schien ihm neues Selbstvertrauen gegeben zu haben. Am Dienstag, als Mel Duffys Geschichte von Georgies Anruf erschienen war, hatte Aaron zum Gegenschlag ausgeholt und ein energisches öffentliches Dementi lanciert, ohne sie überhaupt mit einzubeziehen. Er war im Gegenteil gar nicht darauf eingegangen, als sie ihm erklärte, Mels Bericht sei richtig, aber es bedeute ihr nichts mehr.
    Es war leichter, Chaz’ Schwächen anzugreifen, als über die eigenen nachzudenken. »Weißt du, was das für Leute sind, die ihre Nase immer in das Leben anderer Leute stecken müssen? Sie tun dies im Allgemeinen, damit sie sich nicht mit ihrem eigenen Mist befassen müssen.«
    Chaz ging sofort in die Defensive. »In meinem Leben ist alles bestens!«
    »Warum bist du dann noch nicht auf der Kochschule? Soweit ich weiß, hast du in diese GED Arbeitsbücher noch keinen Blick hineingeworfen.«
    »Chaz ist viel zu beschäftigt, um lernen zu können«, vermittelte Aaron. »Fragen Sie sie nur.«
    »Ich denke, du hast Angst, wieder auf der Straße zu landen, wenn du die Sicherheit verlässt, die du jetzt hast.« Kaum hatte Georgie diese Worte ausgesprochen, wurde ihr klar, dass sie Chaz’ Vertrauen verraten hatte. Sie fühlte sich elend. »Es tut mir leid, ich …«
    Chaz schaute sie finster an. »Ach, nun tun Sie nicht so. Aaron weiß Bescheid.«
    Er wusste es? Das hatte Georgie nicht erwartet.

    »Wenn Chaz nicht studiert«, sagte Aaron, »braucht sie auch keine Angst zu haben, durch die Prüfung zu rasseln. Sie hat einfach Angst.«
    »Das ist Blödsinn.«
    Georgie gab es auf. »Ich bin zu müde, um mich jetzt damit zu beschäftigen. Geh.«
    Natürlich rührte Chaz sich nicht vom Fleck. Stattdessen betrachtete sie Georgie missmutig. »Sie sehen aus, als hätten Sie wieder abgenommen.«
    »Im Moment schmeckt mir nichts.«
    »Das werden wir gleich haben.« Chaz stürmte in die Küche und polterte eine Weile darin herum, schmiss Schranktüren, öffnete und schloss den Kühlschrank. Es dauerte nicht lang, und sie hatte einen knackigen Salat und eine Schale mit klebrigen Makkaroni und Käse gezaubert. Das Essen war tröstlich, aber nicht so tröstlich, wie von Chaz umsorgt zu werden.
     
    Georgie machte dann großes Theater darum, Chaz einen ihrer Badeanzüge zu leihen, damit sie an den Strand hinunterkonnte. »Sofern du keine Angst vor Wasser hast«, hatte Georgie mit einem Grinsen im Gesicht gesagt, als wäre es eine Mutprobe, einen Badeanzug anzuziehen. Sie wusste, dass Chaz ihren Körper nicht gern zeigte, und hatte sich dies offenbar als eine Art Therapie ausgedacht. Aber da sie sich derart herausgefordert fühlte, hatte Chaz den Badeanzug angezogen und dann in Georgies Sachen herumgewühlt, bis sie ein Frotteekleid fand, das sie darüber anziehen konnte.
    Aaron lag auf einem Strandlaken und las irgendeine langweilige Zeitschrift über Videospiele. Als sie ihn kennen gelernt hatte, wollte er sich nicht in die Nähe von Wasser begeben. Jetzt trug er neue weiße Schwimmshorts mit marineblauen Paspeln. Da er gut noch ein paar Pfund abnehmen
konnte, hätte er vielleicht was Dezenteres wählen sollen, aber er hatte mit Krafttraining begonnen, und das sah man. Außerdem gab er Geld für einen anständigen Haarschnitt aus und trug Kontaktlinsen.
    Er saß am Ende des Lakens und drehte ihr den Rücken zu. Der Überwurf reichte nicht mal bis zur Mitte ihrer Oberschenkel, und so schlug sie ihre Beine unter.
    Er legte sein Heft beiseite. »Es ist heiß. Lass uns ins Wasser gehen.«
    »Mir ist nicht danach.«
    »Warum nicht? Du hast mir doch erzählt, du seiest ständig schwimmen gewesen.«
    »Ich möchte aber jetzt nicht.«
    Er sah sie an. »Ich werde dich nicht hineinschubsen, nur weil du einen Badeanzug anhast.«
    »Das weiß ich.«
    »Chaz, du musst über das hinwegkommen, was passiert ist.«
    Sie stocherte mit einem Stock im Sand. »Vielleicht will ich ja gar nicht darüber hinwegkommen. Vielleicht darf ich es nicht vergessen, damit ich nie mehr wieder in so etwas hineingerate.«
    »Das wird nicht passieren.«
    »Woher weißt du das?«
    »Einfache Logik. Nehmen wir mal an, du würdest dir noch einmal deinen Arm brechen, oder sogar dein Bein. Glaubst du wirklich, Bram würde dich hinauswerfen? Oder dass Georgie nicht

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