Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
Vom Netzwerk:
Seelenklempner gewesen?«
    Dank ihrem überbehütenden Vater hatte sie nur mit vier Männern geschlafen, und da Bram ihr erster so genannter Lover gewesen war, und womöglich nun auch ihr letzter, änderte dies an der Zahl nichts. »Zehn Liebhaber, du kannst also die Trophäe des Weiberhelden behalten. Und ich bin auch »blitzsauber«. Jetzt sieh zu, dass du hier rauskommst. Die ganze Sache ist für mich nie passiert.«
    Aber er hatte sich vom Servierwagen ablenken lassen. »Sie haben die Bloody Marys vergessen. Scheiße.« Er nahm die Deckel von den Servierplatten. »Du warst ein Tier letzte Nacht. Deine Krallen in meinem Rücken, dein Stöhnen an meinem Ohr …« Als er sich setzte, enthüllte der sich öffnende Bademantel einen muskulösen Schenkel.
»Um was du mich alles angefleht hast.« Er spießte ein Stück Mango auf. »Das hat selbst mich in Verlegenheit gebracht.«
    »Du erinnerst dich an nichts dergleichen.«
    »An nicht viel.«
    Sie wollte ihn fragen, woran genau er sich noch erinnerte. Denn es wäre gut möglich, dass er sie attackiert hatte, was ihr irgendwie weniger schrecklich zu sein schien als die Vorstellung, sich ihm freiwillig hingegeben zu haben. Doch sie war zu benommen und setzte sich an den Tisch.
    »Du hast mich deinen wilden Hengst genannt«, sagte er. »Daran erinnere ich mich noch ganz genau.«
    »Erzähl doch nichts.« Sie musste herausfinden, was passiert war, aber wie sollte sie ihn dazu bringen, ihr zu sagen, was er wusste? Er begann ein Omelett zu verspeisen. Sie versuchte ihren Magen mit einem Stück trockenem Brötchen zu beruhigen.
    Er griff nach dem Pfefferstreuer. »Also … du nimmst doch die Pille, oder?«
    Sie ließ ihr Brötchen fallen und sprang auf. »O Gott …«
    Er hörte zu kauen auf. »Georgie …«
    »Vielleicht ist ja gar nichts passiert.« Sie presste ihre Finger an die Lippen. »Vielleicht waren wir so weggetreten, dass wir eingeschlafen sind.«
    Er schoss aus seinem Sessel. »Willst du mir damit sagen …«
    »Es wird schon in Ordnung sein. Es muss.« Sie begann herumzulaufen. »Was spielt das schon für eine Rolle? Ich kann unmöglich schwanger sein.«
    Er hatte einen wilden Augenausdruck. »Du könntest es sehr wohl sein, wenn du keine Pille nimmst!«
    »Wenn das – wenn das der Fall sein sollte, dann werden wir – werde ich – werde ich es weggeben. Es dürfte
zwar nicht leicht sein, jemanden zu finden, der verzweifelt genug ist, ein Baby mit gespaltener Zunge und einem Schwanz zu nehmen, aber ich bin mir sicher, ich werde jemanden finden.«
    Die Farbe kehrte in seine Wangen zurück. Er setzte sich wieder und griff nach seiner Kaffeetasse. »Eine Sternstunde der Schauspielkunst.«
    »Danke.« Ihr kleiner Vergeltungsschlag mochte zwar infantil gewesen sein, aber er hob ihre Stimmung so weit, dass sie es schaffte, eine Erdbeere zu essen. Aber kaum stellte sie sich das warme Bündel eines Babys vor, das sie nie im Arm halten würde, brachte sie keine zweite Beere mehr herunter.
    Bram schenkte Kaffee nach. Feindseligkeit breitete sich in ihr aus, das erste starke Gefühl, das sie seit dem Auseinanderbrechen ihrer Ehe überhaupt empfunden hatte.
    Bram warf seine Serviette beiseite. »Ich werde mich jetzt anziehen.« Sein Blick wanderte zu dem offenen Kragen ihres Bademantels. »Es sei denn, du möchtest …«
    »Im Leben nicht.«
    Er zuckte mit den Schultern. »Finde ich zwar schade, denn so werden wir nie wissen, ob wir gut zusammen waren.«
    »Ich war fabelhaft. Du hingegen warst selbstsüchtig wie immer.« Ein plötzlich einsetzender Stich erinnerte sie an das Mädchen, das sie gewesen war.
    »Das bezweifle ich.« Er drückte sich vom Tisch ab und ging ins Badezimmer. Sie betrachtete die Erdbeeren und versucht sich davon zu überzeugen, dass sie durchaus noch eine essen konnte. Ein lauter Fluch unterbrach ihre Überlegungen.
    Bram kam in den Salon gestürmt. Seine Jeans stand offen, und sein Hemd war noch nicht zugeknöpft, die Manschetten schlackerten. Die festen Brustmuskeln wollten
zu dem knochigen Körper seiner Jugend so gar nicht passen.
    Er hielt ihr ein Papier unter die Nase. An seinen Hohn und seinen Spott war sie gewöhnt, aber sie konnte sich nicht erinnern, ihn jemals derart aufgebracht erlebt zu haben. »Das hier habe ich unter meinen Klamotten gefunden«, sagte er.
    »Eine Nachricht von deinem Bewährungshelfer?«
    »Komm, sieh es dir an, dann wird dir das Lachen schon vergehen.«
    Sie prüfte das Papier, aber was sie darauf sah, ergab keinen

Weitere Kostenlose Bücher