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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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auf den Rücken. Kurz darauf zog er sich zurück und ließ ihre Beine auf den Teppich fallen. Sie waren so steif, dass sie Mühe hatte, sie zusammenzubringen. Er ging in das winzige, nebenan gelegene Badezimmer. Sie zog ihr Kleid nach unten und sagte sich, es könne ja doch noch alles gut werden. Nun, da er sie in neuem Licht gesehen hatte. Sie würden reden. Zeit zusammen verbringen.
    Sie biss die Zähne zusammen und schaffte es, auf ihre wackeligen Beine zu kommen. Er kam zurück und zündete sich eine Zigarette an. »Bis später«, sagte er. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
    Als das Schloss zuschnappte, fielen alle Fantasien über ihn in sich zusammen, endlich sah sie ihn als den, der er war, ein ungehobeltes, egoistisches, egozentrisches Arschloch. Sich selbst erkannte sie auch – bedürftig und dumm. Scham zog sie auf die Knie, und Selbsthass schwelte in ihrer Brust. Sie wusste überhaupt nichts über Menschen, über das Leben. Sie wusste nur wie man dumme Gesichter vor einer Kamera schnitt.
    Sie wollte Rache. Hätte ihn am liebsten aufgespießt. Ihn gefoltert und getötet, ihn verletzt, wie er sie verletzt hatte. Wie hatte sie sich nur einbilden können, ihn zu lieben?
    Die folgende Staffel war eine einzige Quälerei. Solange sie nicht drehten, behandelte er sie wie Luft. Ironischerweise sorgten ihre schrecklichen Spannungen für eine äußerst wirksame Chemie auf der Leinwand, und ihre Quoten stiegen. Sie umgab sich mit ihren Freunden unter den Schauspielern oder der Crew oder lernte in ihrem Wohnwagen – alles, um ihm und sämtlichen seiner vulgären Kumpel, die abwechselnd am Set herumhingen, aus dem Weg zu gehen. Ihr Hass gefror zu einem großen und festen Panzer, der sie schützte.
    Eine Staffel folgte auf die andere, als sie das sechste Jahr
ausgestrahlt wurden, begannen Brams Eskapaden sich auf die Quoten auszuwirken. Saufgelage, rücksichtsloses Verhalten im Straßenverkehr, Gerüchte über Drogenmissbrauch. Die Fans des guten Jungen Skip Scofield waren nicht glücklich, aber er reagierte nicht auf die Warnungen seiner Produzenten. Als am Ende der achten Staffel das Sexvideo auftauchte, stürzte alles zusammen.
    Für ein Sexvideo war es zwar wirklich zahm, aber nicht zahm genug, um zu vertuschen, worum es ging. Die Presse überschlug sich, und kein Versuch der Medienkontrolle vermochte den Schaden zu begrenzen. Die Leitung des Senders hatte genug von Bram Shepards Streichen und beschloss Skip und Scooter abzusetzen.
    »Verdammt!«
    Sie sprang auf, als Bram zurückkam. Sie brauchte einen Moment, ehe sie den jugendlichen Testosteronprotz, den sie in Erinnerung hatte, mit dem gesunden, voll ausgewachsenen Kerl in Übereinstimmung brachte, der da auf sie zukam. Er trug den gleichen Hotel-Bademantel wie sie und sein Haar war nass vom Duschen. Mehr als alles wünschte sie sich, das achtzehnjährige Mädchen von damals zu rächen.
    Er wirkte ungewöhnlich ernst, als er den Gürtel seines Bademantels nachzurrte. Es war zwei Uhr nachmittags, und dies bedeutete, dass der miserable Tag halb vorbei war. »Hast du irgendwelche Kondome im Abfall entdeckt?«
    Heißer Kaffee spritzte über ihre Hand, und ihr Herzschlag setzte aus. Sie eilte ins Badezimmer und fing an, den Papierkorb zu durchwühlen, aber sie fand nur ihren Slip. Sie stürmte zurück in den Salon. Er deutete mit seiner Kaffeetasse auf sie. »Ich kann nur hoffen, dass du dich hast untersuchen lassen, seitdem du das letzte Mal mit deinem Scheißkerl von einem Ehemann geschlafen hast.«

    » Ich? « Sie hätte am liebsten noch einen Schuh geworfen, konnte aber keinen finden. »Du legst doch alles flach, was Beine hat. Huren. Stripperinnen. Poolboys!« Achtzehnjährige Jungfrauen mit törichten Fantasien .
    »Also einen Poolboy hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht.«
    Bram war für seine Heterosexualität bekannt, aber in Anbetracht seines hedonistischen Wesens bildete sie sich ein, dass dies ein Versehen war.
    Er ging zum Gegenangriff über. »Ich sorge dafür, dass mein Apparat funktionstüchtig bleibt, zufälligerweise bin ich blitzsauber. Aber ich habe ja auch nie mit Lance dem Verlierer oder sonstigen Zuckerärschen geschlafen, die ihn danach ersetzt haben.«
    Das war doch die Höhe. »Jetzt bin ich das Flittchen? Du hast doch schon seit du vierzehn bist, mehr als alle zehn Finger gebraucht, um deine Eroberungen zu zählen.«
    »Ich wette alles darauf, dass du immer noch damit auskommst. Mit einunddreißig. Bist du schon mal beim

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