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Phillips Susan Elizabeth

Phillips Susan Elizabeth

Titel: Phillips Susan Elizabeth Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aus Versehen verliebt
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dass man ihr Wohlwollen entgegenbrachte, ja sich ihr sogar anbiederte, und sie versuchte es noch einmal. »Ich bin Georgie.«
    »Als wüsste ich das nicht.« Das Mädchen wandte sich ihr noch immer nicht zu. »Das hier ist Brams Spezialdrink zum Frühstück mit viel Protein. Wenn Sie was wollen, müssen Sie sich das selbst machen.« Die Küchenmaschine ratterte los.
    Georgie wartete, bis der Motor sich beruhigt hatte. »Und du bist -?«
    »Brams Haushälterin. Chaz.«
    »Kurzform für?«
    »Chaz.«
    Georgie hatte die Botschaft verstanden. Chaz hasste sie
und wollte nicht reden. Typisch Bram, eine Haushälterin zu beschäftigen, die aussah, als käme sie aus einem Tim Burton Film. Georgie begann auf der Suche nach einem Becher Schranktüren zu öffnen. Als sie einen gefunden hatte, trug sie ihn zur Kaffeekanne.
    Chaz wandte sich an sie. »Das ist Brams Spezialmischung. Die ist nur für ihn.« Sie hatte kräftige dunkle Augenbrauen, von denen eine gepierct war, und schmale, scharfe, äußerst feindselige Züge. »Der normale Kaffee steht im Schrank.«
    »Er wird bestimmt nichts dagegen haben, wenn ich eine Tasse hiervon trinke.« Georgie nahm die Kanne von der edlen Kaffeemaschine.
    »Ich habe nur genug für einen gekocht.«
    »Dann wäre es wohl besser, von nun an etwas mehr zu kochen.« Ohne die giftigen Pfeile zu beachten, die in ihre Richtung abgeschossen wurden, nahm Georgie einen Apfel aus einer mexikanischen Talavera-Schale und nahm diesen und ihren Becher Kaffee mit nach draußen auf die Veranda.
    Sie trank eine halbe Tasse Kaffee – er schmeckte köstlich – und überprüfte dann ihre Nachrichten. Lance hatte wieder angerufen, diesmal aus Thailand. »Georgie, das ist Wahnsinn. Ruf mich sofort zurück.«
    Sie löschte die Nachricht und rief dann ihren PR-Manager und ihren Anwalt an. Ihre ausweichenden Antworten auf die Frage, was am Wochenende passiert war, machte die beiden verrückt, aber sie würde keinem die Wahrheit erzählen, nicht einmal den Menschen, denen sie vertrauen sollte. Sie verwendete bei ihnen denselben Text, den sie bereits am Vortag bei ihrem persönlichen Assistenten ausprobiert hatte, als sie mit ihm vereinbart hatte, ihre Sachen zu packen. »Ich kann nicht glauben, dass keiner von euch mitbekommen hat, dass Bram und ich uns immer wieder
verabredet haben. Wir haben uns bemüht, es nicht an die große Glocke zu hängen, aber normalerweise durchschaut ihr mich doch immer.«
    Endlich nahm sie allen Mut zusammen und rief Sasha an. Sie erkundigte sich nach dem Brand, aber Sasha fiel ihr ins Wort. »Darum kümmere ich mich schon. Aber jetzt erklär mir, was da wirklich läuft, und erzähl mir nicht diese Lügengeschichte, die mir April über dich und Mr Sexy aufgetischt hat, dass ihr beim Betrachten von Skip-und-Scooter- Folgen nostalgisch geworden seid.«
    »Das ist meine Geschichte, und da halten wir uns auch alle dran, okay?«
    »Aber …«
    »Bitte.«
    Schließlich gab Sasha sich zufrieden. »Ich lass das mal einstweilen so stehen, aber bei meiner nächsten Reise nach L.A. werden wir ein langes Gespräch führen. Leider muss ich jetzt erst eine Weile in Chicago bleiben.«
    Georgie freute sich immer sehr auf Sashas Besuche in L.A., aber sie war auch froh, eine hartnäckige Befragung so lange wie möglich hinauszögern zu können.
    Ihre Agentin rief sie nicht an. Um Laura sollte sich ihr Vater kümmern. Der Versuch, sich seine Liebe zu verdienen, war eine ständige Tretmühle. Egal, wie schnell sie rannte, sie kam ihrem Ziel keinen Schritt näher. Irgendwann einmal würde sie damit aufhören. Aber ihm die Wahrheit sagen? Jetzt nicht. Niemals.
    Bram trat auf die Veranda und leerte dabei sein Glas mit dickflüssigem rosa Schaum bis auf den letzten Tropfen. Beim Anblick seines T-Shirts, das über diesen ihr unvertrauten Muskeln spannte, befand sie, dass ihr sein Heroin-Schick besser gefallen hatte. Den konnte sie wenigstens nachvollziehen. Sie verfolgte, wie das letzte Stückchen Erdbeere in seinem Mund verschwand. Sie wollte auch so
einen schaumigen rosa Frühstücksdrink. Aber sie wollte schließlich viele Dinge, die sie nicht haben konnte. Eine tolle Ehe, Kinder, ein gesundes Verhältnis zu ihrem Vater und eine Karriere, die sich mit zunehmendem Alter steigerte. Aber jetzt musste sie sich erst einmal mit einem gut ausgetüftelten Plan zufrieden geben, mit dem sie die Öffentlichkeit glauben machte, sie habe sich verliebt.
    »Urlaub ist vorbei, Skipper.« Sie erhob sich von ihrem Stuhl. »Das

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