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Phobia: Thriller (German Edition)

Phobia: Thriller (German Edition)

Titel: Phobia: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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nachzudenken, ob du sie wirklich öffnen willst oder nicht.«
    Mark blickte wieder hoch zum Bildschirm. Otis hatte sich auf der Couch zurückgelehnt und schaute abwartend drein.
    »Es liegt bei dir, Mark, ob du mein Abschiedsgeschenk annehmen möchtest oder nicht. Falls du es tust, wird es dich beeinflussen, und danach gibt es kein Zurück mehr, so viel kann ich dir verraten. Deshalb würde ich auch verstehen, wenn du es ablehnst, ohne den Inhalt zu kennen.«
    Wieder lächelte der Professor, und Mark konnte ihm ansehen, wie müde er war.
    »Schalte das Video jetzt ab, Mark«, sagte er. »Denk in Ruhe über mein Angebot nach, und falls du dich dagegen entscheidest, endet meine Nachricht hier für dich, und ich wünsche dir alles erdenklich Gute für dein weiteres Leben. Andernfalls sehen wir uns gleich wieder. Die Entscheidung liegt bei dir.«
    Mark schüttelte den Kopf. Dann drückte er die Aus Taste der Fernbedienung und betrachtete die Schachtel.
    Was, um alles in der Welt, hielt Otis darin für ihn bereit?
    Etwas, das mein Leben verändern kann , dachte er. Aber möchte ich wirklich derart von meinem ehemaligen Doktorvater beeinflusst werden? Liegt es nicht eher an mir selbst, etwas zu ändern?
    Otis’ Worte schienen noch immer im Raum nachzuhallen.
    Danach gibt es kein Zurück mehr, so viel kann ich dir verraten.
    Die Entscheidung liegt bei dir .
    2 7 .
    »Nudeln oder Reis?«
    Der Imbisskoch sah ihn nicht an. Keiner sah ihn an, wenn es nicht unbedingt notwendig war. Seine Hässlichkeit war den Leuten unangenehm. Zwar trug er wie immer die Schildkappe mit dem Arsenal-Logo tief ins Gesicht gezogen, aber sie verdeckte eben nicht alles. Deshalb nahm er dem jungen Asiaten seine Reaktion auch nicht übel. Er konnte seinen Anblick im Spiegel ja selbst nicht ertragen.
    »Nudeln. Dazu etwas Hühnchen.«
    »Zum Hieressen oder Mitnehmen?«
    »Mitnehmen.«
    Auch wenn der junge Mann hinter der Theke weiterhin Blickkontakt vermied, war ihm seine Erleichterung deutlich anzumerken. Er füllte eine große Portion in einen Mitnahmekarton und schien es dabei besonders eilig zu haben, auch wenn weit und breit kein anderer Gast in Sicht war.
    Dann reichte er ihm das Essen zusammen mit einer Plastikgabel und nahm mit spitzen Fingern den Geldschein entgegen, als könne er sich daran mit irgendeiner üblen Krankheit infizieren. Vielleicht Pocken. Die hinterließen schließlich solch schlimme Narben.
    »Den Rest können Sie behalten.«
    Der Blick des jungen Mannes zuckte kurz zu ihm hoch. »Das sind zehn Pfund, Sir.«
    »Ich weiß.«
    Nun glaubte er sogar die Spur eines Lächelns im Gesicht des Imbisskochs zu entdecken, ehe er wieder verlegen den Kopf senkte und ihm einen guten Appetit wünschte.
    Was ein paar Pfund doch ausrichten können , dachte er und lächelte finster. Sie machen sogar ein narbengesichtiges Monster zum Sir .
    Er schlenderte davon, begann zu essen und sah dabei auf die weiße Pappverpackung, die bedruckt war mit einem großen roten Drachensymbol und dem Slogan »Probieren Sie unsere Spezialitäten, und Sie werden immer wiederkommen« .
    Nein , dachte er. Ganz gleich, wie gut die Nudeln auch schmeckten, er ging niemals ein zweites Mal zu demselben Imbissstand. Genauso wie er jedes Mal in einem anderen Supermarkt einkaufte.
    Schließlich hatte er sein altes Leben nicht beendet, um in alte Gewohnheiten zurückzufallen. Jetzt war er Stephen Bridgewater – und deshalb würde er sich zukünftig an dessen Gewohnheiten halten.
    Aber vorher gab es noch einige Dinge zu erledigen.
    28.
    Nervös ging Mark in dem geräumigen Wohnzimmer auf und ab. Es war eine aberwitzige Situation. Er war sich einfach nicht sicher, ob er wirklich wissen wollte, was Otis ihm da vermachen wollte. Einerseits war er neugierig, aber andererseits glaubte er dem Professor aufs Wort, wenn er sagte, dass es kein Zurück mehr gab, wenn er, Mark, erfuhr, worum es sich handelte.
    Mark überlegte, das Video wieder einzuschalten und sich einfach nur anzuhören, was Otis weiter sagen würde, aber dann könnte er ebenso gut gleich in die Schachtel schauen.
    Es kann mein Leben verändern …
    Die kleine Schachtel lag auf dem Couchtisch neben der Tasse. Der Espresso war inzwischen kalt geworden. Mark hatte nicht auf die Uhr gesehen, aber es musste inzwischen mindestens eine halbe Stunde vergangen sein. Somerville hatte sich nicht mehr blicken lassen, aber Mark war überzeugt, dass er gerade irgendwo im oberen Stockwerk an ihn dachte.
    Otis hatte von fünf Videos

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