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Phobia: Thriller (German Edition)

Phobia: Thriller (German Edition)

Titel: Phobia: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wulf Dorn
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wusste es!«, stieß sie hervor. »Dieses gottverdammte Schwein!«
    Sie zog ein weiteres heraus, blätterte ebenfalls darin, dann hielt sie es Mark hin. »Er hat meine Tagebücher gelesen!«
    Mark starrte auf die aufgeschlagenen Seiten und erkannte sofort, was sie meinte. An einigen Stellen waren Sarahs sorgfältig geschriebene Zeilen mit Rotstift unterstrichen worden.
    »Das war er «, zischte sie, und in ihrer Stimme lag all ihre Wut und Verachtung für dieses unerhörte Eindringen in ihre geheimsten Gedanken. »Er hat die Sätze angestrichen, weil er will, dass ich es weiß.«
    Sie blätterte wahllos in den übrigen Tagebüchern. Dann warf sie sie plötzlich in die Schublade zurück, als hätte sie sich die Finger an ihnen verbrannt.
    »Er hat sie alle gelesen, Mark! Alle!«
    59.
    Als er aus dem Badezimmer kam, saß Simon wieder auf dem Küchenstuhl. Er hatte sich in der Zwischenzeit eine abgetragene Jogginghose angezogen. Nun leckte er über ein Zigarettenpapier und sah zu ihm auf.
    »Na, wieder besser?«
    Er nickte und blieb neben dem Spülbecken stehen, in dem sich das Geschirr von Tagen türmte.
    Simon strich sich seine Dreadlocks aus dem Gesicht, zündete die Selbstgedrehte an und stieß den Rauch durch die Nase aus. »Und, wie sieht’s aus, John? Hast du es dir überlegt?«
    »Ich will zuerst die Akte sehen.«
    »Wozu?«
    »Ich will sichergehen, dass du sie auch wirklich hast.«
    »John, John, John.« Simon schüttelte missmutig den Kopf. »Für wie dämlich hältst du mich? Glaubst du ernsthaft, ich wedle jetzt mit der Akte vor deiner Nase herum, damit du mir eins überbraten und damit abhauen kannst?«
    »Sehe ich aus, als wäre ich dazu noch in der Lage?«
    Er nahm ein zerknülltes Stück Toilettenpapier aus der Hosentasche und tupfte sich damit den Schweiß von der Stirn. Seine Hand zitterte. Die Kopfschmerzen waren wieder unerträglich geworden.
    Simon sah ihn lange an. Schließlich stand er seufzend auf.
    »Mann, du bist echt am Ende, was? Also schön, ich zeig dir die beschissene Akte. Aber ich will erst die Kohle, sonst läuft hier gar nichts. Kapiert?«
    »Kapiert.«
    »Okay, ich hol sie. Und du rührst dich nicht von der Stelle.«
    »Versprochen.«
    Simon ging in Bethanys Zimmer. Man konnte hören, wie er in einem Karton wühlte. Dann kehrte er zu ihm zurück und zeigte ihm die Akte, wobei er einen gebührenden Abstand zwischen ihnen einhielt.
    »Zufrieden, John? Glaubst du mir jetzt, dass ich dich nicht verarsche?«
    Er betrachtete den Kartonumschlag, auf dem der Name John Reevyman unter dem Kliniklogo aufgedruckt war, dann nickte er.
    »Gut«, sagte Simon. »Bring mir das Geld, und sie gehört dir. Und jetzt würde ich gern in Ruhe meinen Tee trinken.«
    Er wandte sich zum Gehen, blieb jedoch an der Wohnungstür noch einmal stehen. »Eins sollst du noch wissen, Simon. Ich bin wirklich enttäuscht von dir.«
    »Ich dachte, gerade du müsstest wissen, dass es im Leben nicht immer fair zugeht«, entgegnete Simon. »Tut mir ehrlich leid, Mann.«
    »Nein, Simon, es tut dir nicht leid. Aber mit zwei Dingen hast du recht.«
    »Ach ja? Und womit?«
    »Dass die Welt nicht fair ist, und dass ich einen Fehler gemacht habe. Einen großen Fehler. Ich habe dich falsch eingeschätzt.«
    Sie musterten sich schweigend, und er konnte sehen, wie es in Simons Gesicht arbeitete. Dann sprang der Krankenpfleger plötzlich auf und kam auf ihn zu.
    »Schluss jetzt, John! Verschwinde und hol das Geld. Und ich kann dir nur raten, dass du dich danach nie wieder bei mir blicken …«
    Noch bevor Simon ausgesprochen hatte, riss er die Spritze aus seiner Jackentasche. Er stach zu und drückte den Kolben bis zum Anschlag nieder.
    Simon schrie auf, wich erschrocken zurück und fasste sich an den Bauch. »Scheiße! Verdammte Scheiße! Was hast du mir gespritzt, Mann?«
    »Du hast mir keine andere Wahl gelassen, Simon«, sagte er mit tonloser Stimme. »Ich weiß nicht, wie es bei einem Gesunden wirkt, aber es wird nicht lange dauern, das kann ich dir versprechen.«
    »O nein, Scheiße«, wimmerte Simon und hielt torkelnd auf sein Handy zu, das neben einer zerknüllten Fish-&-Chips-Tüte auf dem Esstisch lag. Doch noch bevor er es erreichte, knickten ihm die Beine weg. Simon hielt sich an der Tischkante fest und sank auf die Knie.
    Er trat hinter ihn, packte Simon unter den Achseln und zog ihn vollends zu Boden. Dann drehte er ihn auf den Rücken.
    »Entspann dich und mach die Augen zu, Junge. Es ist gleich vorbei.«
    Simon sah zu

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