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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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wieder entdeckte sie Sätze, die ihren Verstand auf eine harte Probe stellten, immer wieder stolperte sie über Passagen, die die Vorstellung ihrer Welt zerbersten ließen.
    Warum haben die Thohawk die Wahrheit niemals preisgegeben? Plötzlich stieß sie auf ein Kapitel, das ihre volle Aufmerksamkeit auf sich zog. »Hass der Götter – Zepter der Todes«, las sie. »Das ist es, dort muss geschrieben stehen, was man gegen die Macht der Zepter ausrichten kann!«, sagte Cora aufgeregt, räusperte sich und begann erneut vorzulesen.
    »…Wo Trauer existiert, existiert auch Wut. Von Phönix unbemerkt, materialisierte sich dies in Form zweier Zepter, die die Macht haben, die Tore zu schließen und die Bande zu zerstören. Das eine, schwarz wie die Nacht, erfüllt vom Zorn des Belias. Das andere, hell wie das Licht und doch erfüllt von reinstem Hass. Der letzte Versuch der Götter, den Gegenpart zu unterjochen. Versteckt im Herzen der Welt, dürfen diese Relikte niemals gefunden werden. Sollte sie jemals eine arme Seele auch nur berühren, durchfährt diese die pure Wut der Götter. Gelenkt vom Zorn der reinsten Form, wird jener Person der Verstand geraubt. Nur die Tränen können die Relikte besänftigen und verbrochenes Unheil wieder umkehren. Zusammen in den Brunnen der Elemente gelegt, können sie sowohl die Tore offenhalten, als auch die Zepter vernichten und ihren Besitzer erlösen.«
    »Das hilft uns nicht weiter!«, warf Lea ein. Picardo und Azhad nickten traurig. »Leider!«, ergänzte Cora, dachte an Lucius und ballte die Fäuste. Sie blätterte weiter und weiter. Fast schon panisch. »…wurde gar ein Tor geschlossen, so verbleiben nur wenige Tage, bevor die Bande bricht. Die einzige Möglichkeit, das Tor wieder zu öffnen ist es, das Zepter und die Person, die es kontrolliert, in seinen Grundfesten zu zerstören«, las Cora, stockte kurz und übersprang ein paar Zeilen, die sie für unwichtig erachtete.
    »Das Wunder Magie«, begann sie plötzlich und erhob die Stimme. Ein Wunder können wir jetzt wirklich gebrauchen! »Sind die Energien in einem Menschen ausgeglichen, so kann er ein Leben in Ruhe und Andacht führen. Überwiegt jedoch eine der beiden Mächte, so werden diesem Menschen Kräfte zuteil, die dem Überschuss der jeweiligen Energie entsprechen. Die Tränen können zudem als Katalysator wirken und die Macht des Magiers verstärken.«
    »Das ist es!«, sagte Azhad plötzlich. Cora schaute verwundert auf. »Das ist es!!«, wiederholte er lauter. »In Phön überwiegt nun die Lichtenergie, das bedeutet dass die Lichtmagier immense Kräfte besitzen. Zudem haben wir das Amulett, welches diese Kräfte noch verstärken kann!«, führte Azhad aus und blickte die anderen erwartungsvoll an. Lea lief plötzlich ein kalter Schauer über den Rücken. Nun wusste sie, warum sie plötzlich nur so vor Kraft strotzte.
    »Ich verstehe!«, sagte Cora und hob den Kopf. Sie ließ vom Buch ab und blickte sich um. »Auch Mandragon wusste damals, dass seine Magie in unvorstellbare Höhen steigt, falls das Tor des Lichts geschlossen wird! Strebte er einzig und allein nach dieser Macht? Ungeachtet den Gefahren, die daraus entstehen würden? Gekoppelt mit der Träne der Finsternis, wäre seine Macht unermesslich gewesen!« Cora ging vom Podest auf Lea zu.»Nun dreht sich der Spieß um, kleine Lichtmagierin!«, sagte sie heroisch und legte ihre Hände auf die Schultern der Prinzessin.
    Archadis, Stadttor
    Barthas zögerte, die Stadt zu betreten, die einst unter seiner Regentschaft stand.
    »Etwas ist seltsam«, sagte er leise und ging voraus.
    »Keine Menschenseele hier!«, bemerkte Alkatras. Tatsächlich war der große Torbogen der Stadt unbewacht, was vor allem Pyra nicht erwartet hatte. Sie war es gewohnt, vom Militär empfangen zu werden. Plötzlich stürmte ein Mann auf sie zu. Er war nicht in eine Kutte gehüllt, wie die Männer, denen sie vor Kurzem begegnet waren, sondern wie ein normaler Bürger Archadis'. Erst als er näher kam, bemerkte man seinen panischen Gesichtsausdruck.
    »Wahnsinn!«, schrie er. »Alle sind vom Wahnsinn besessen!!« Seine Augen blickten seltsamerweise gleichzeitig in alle Himmelsrichtungen, sodass man ihm nur schwer glauben konnte, dass er selbst nicht auch vom Wahnsinn besessen war. Als er an Barthas vorbeirannte, schien er für einen kurzen Moment seinen Blick zu ihm zu wenden. Doch er erkannte ihn nicht, rannte unbeirrt weiter und brüllte wirres Zeug. Barthas blickte Pyra an, die nur mit

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