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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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Geistesblitz: Finsternis! Lucius schaute sich abermals um. Die abstrakten Häuser und Türme, Bäume und Tore der Stadt. Die hellen, grell fluoreszierenden Konturen, die die Blitze geformt hatten. All das wirkte wie ein Abbild seiner Realität, Realität die durch ein Kohlepapier abgepaust wurde. Die invertierte Wirklichkeit... das Gegenteil. Oder besser gesagt, das eine von zwei möglichen Teilen: die Finsternis. Kann es sein dass...
    Plötzlich huschte wieder etwas an Lucius vorbei, doch diesmal war er schneller als zuvor. Blitzschnell schleuderte er einen schwarzen Blitz in Richtung des Unbekannten. Stärker als erwartet, zischte die Blitzkugel direkt auf das Wesen zu und riss es zu Boden.
    Wow!! Lucius war verblüfft, wie gut seine Magie hier funktionierte. Er blickte zuerst auf seine dampfenden Handflächen, danach auf das Wesen, das er erwischt hatte:Es war kein Mensch, das war sicher. Vorsichtig ging er näher heran.Auf dem dunklen Boden war das Wesen fast nicht zu erkennen.Es lag regungslos vor ihm. War es bewusstlos?Lucius zögerte kurz, streckte dann seine Hand nach dem Ding aus.Plötzlich sprang es auf, blickte ihn kurz an, rümpfte seine nicht vorhandene Nase und war blitzschnell verschwunden. So schnell wie ein Schatten, den plötzlich ein Lichtstrahl trifft.
    Was war das? Das Wesen hatte längliche Extremitäten, schien mal auf zwei, mal auf vier Beinen zu laufen und hatte beinahe keine Konturen, keine Gesichtszüge...nur blau leuchtende Augenhöhlen in einem großen, runden Kopf. Lucius hatte es zu kurz gesehen um es näher beschreiben zu können.Doch trotz seiner blitzschnellen Bewegungen, konnte er ausmachen,dass es Richtung Schloss gelaufen war. Er beschloss diesen Weg einzuschlagen und ging an dem Brunnen vorbei über den Platz.
    Das große Tor war heruntergelassen und bot freien Blick auf den Schlosshof. Das lila-bläuliche Gras des Schlossgartens schien sich im nimmermüden Wind zu wiegen. Man konnte den Wind sogar sehen. Es war als ziehe jemand mit einer Feder Tuschestriche in die Luft, die aber auch geschmeidig wieder verwischt wurden. Lucius betrat den Hof, blickte sich um und ging schnellen Schrittes Richtung Eingangstor. Vorbei an seltsamen, kleinen Statuen und zuckenden, buschartigen Gebilden. Auf dem Weg dorthin hatte er immer wieder das Gefühl, dass etwas an ihm vorbeihuschte. Doch er ließ es einfach geschehen, da die Wesen offensichtlich nicht feindselig reagierten.
    Als er die wenigen Treppenstufen zum Schlosstor emporstieg, fiel ihm auf, dass Selbiges nur angelehnt war. Keine Wächter, keine Selbstschussanlagen. Lucius zögerte nicht, zog das Tor auf und ging hinein. Er betrat einen kleinen Vorraum, der in das eigentliche Schloss führte. Ein Rauschen und Raunen war zu vernehmen, aber Lucius konnte nichts verstehen. Es klang, wie wenn viel zu viele Leute mit viel zu tiefen Stimmen viel zu schnell durcheinander redeten. Er musste durch den Vorraum, um etwas sehen zu können und die Quelle der Geräusche auszumachen. Lucius war sich sicher, dass eine große Menge dieser seltsamen Wesen weiter hinten auf ihn wartete, denn das Rauschen wurde von Schritt zu Schritt lauter. Langsam öffnete er die letzte Tür, die in eine große Halle führte. Links und rechts verliefen kleinere Treppen in den oberen Stock. Etliche Türen zierten die Seiten und in der Mitte war ein riesiger Durchgang, über dem ein Porträt mit einer seltsamen Figur hing. In der Mitte des Raumes standen hunderte der kleinen, schwarzen Wesen, der Art, die Lucius die ganze Zeit fast über den Haufen gerannt hatten. Sie schienen auf etwas zu warten.
    Lucius beschloss, sich im Hintergrund zu halten. Noch hatte man ihn nicht entdeckt. Oder den Wesen war es schlichtweg egal, dass er anwesend war. Plötzlich stoppte das Raunen und nur wenige Sekunden später trat eine etwas größere Gestalt durch den großen Durchgang unter dem Porträt in den Raum. Die Aura des Wesens war unvergleichlich und Lucius standen die Haare zu Berge. Genau konnte er nicht erkennen, um was es sich handelte, aber als das Wesen zu reden begann, wusste er, dass es eine Frau sein musste. Eine Frau mit einer Stimme, so schön wie die klarste Nacht. Wie ein tiefschwarzer Himmel voller Sterne. Und trotzdem völlig unverständlich und fremd.
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