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Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition)

Titel: Phön - Tränen der Götter (Die Phön Saga) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Vöhringer
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Weg aus diesem Verlies heraus finden!
    Gez. Pyra
     
    Mit Erleichtern und Misstrauen versteckte er Becher und Zettel in seinem Heuhaufen. Gab es wirklich andere Insassen oder spielte ihm ein Wächter einen bösen Scherz?
    Wer und wo war dieser Pyra? In der Zelle nebenan? In der Zelle am Ende des Ganges? Barthas setzte sich auf ein Stück Holz, welches auf dem Boden lag und dachte nach.Das Holzstück knarzte unter seinem Gewicht, hielt aber stand. Er seufzte und zupfte sich den filzigen Bart. Dann klopfte er gegen die steinerne Mauer zu seiner Rechten und hoffte auf ein Zeichen des Unbekannten, doch es blieb aus.

Kapitel 11
    Keiner will wissen, wie und woher,
    doch 'Die Händler' haben's: Alles und mehr.
    Tag 14, Jahresende 347 n. E.
    11 Jahre zuvor.
    Wispernder Wald
    Ein rotes Funkeln überraschte einige kleine Wieselhörnchen, die aufgeregt über den, von duftendem Moos bewachsenen Boden rannten, sich hinter Wurzeln in Sicherheit brachten und gespannt zusahen, was vor sich ging. Als das Funkeln stärker wurde, beschlossen sie jedoch das Weite zu suchen, um sich nicht unnötig in Gefahr zu begeben. Es zischte und knallte. Und mit einem weiteren, ohrenbetäubenden Pfeifen materialisierte sich eine, noch rot leuchtende Gestalt, einige Zentimeter über dem Boden.
    »Potzblitz«, fluchte Munzheim und fiel vornüber auf den, glücklicherweise weich gepolsterten, Waldboden.
    Einige Würmer mussten bei dieser Aktion leider ihr Leben lassen, aber sie sollten zu späterer Stunde ein würdiges Begräbnis erhalten, mit etwaigen Feierlichkeiten und Leichenschmaus. Dass die ansässigen Würmer ihre toten Artgenossen zu verspeisen pflegten, soll unerwähnt bleiben. Das gibt dem Wort Leichenschmaus ganz nebenbei eine ganz neue Bedeutung.
    Einige Meter weiter kamen Cora und Gamadas zum Vorschein, die beide weich auf ihren Füßen landeten.
    »So was...« Munzheim war geradezu überrascht von solcher Grazie. Einige Meter über dem Boden hingegen konnte von Grazie weniger die Rede sein, denn die etwas füllige Iselia Hundertbrunn hing zappelnd und schreiend in einem Baumwipfel fest. Cora konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, es sah einfach zu putzig aus, wie die dicke Frau in ihrem hellen Kleidchen dort oben strampelte. Dieses Strampeln hielt jedoch nicht lange an, denn nach einigen Sekunden brach der Ast des Baumes unter ihrem Gewicht und Iselia landete neben Munzheim auf dem moosigen Waldboden. Sie fluchte lauthals. »Iselia!« Gamadas lief erschrocken zu ihr und half ihr auf die Beine.
    »Alles okay, ich bin gut gepolstert«, sagte sie mit abfälligem Unterton.
    »Majestät??« Munzheim, der noch immer auf dem Boden lag, richtete sich kurzerhand auf und ließ seinen Blick mehrmals in sämtliche Himmelsrichtungen schweifen.
    »Oh Nein! Sie ist nicht hier... ich muss...« Munzheims Gestammel wurde abrupt von Cora unterbrochen, die auf ihn zu rannte und ihm mit der flachen Hand ins Gesicht schlug.
    »DU kannst froh sein, dass wir noch Leben sind, du Idiot!«, schrie sie erzürnt. Sie war fast so rot angelaufen wie der Rubin, den sie in ihrer Hand hielt, auch wenn sein Leuchten beinahe erloschen war. »Der Rubin hat uns mitten in den wispernden Wald geschickt und die arme Eloriel ist wer weiß wo gelandet! Seine Macht, uns nach Uru zu bringen, reichte nur für drei Personen, du Held. Es ist ein Wunder, dass wenigstens noch wir Vier beisammen sind!«, brüllte Cora wütend.
    Munzheim beachtete das Mädchen nicht wirklich und ließ die letzten Worte der Königin Revue passieren: Beschütze meine Tochter ! Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. Er sah das Bild noch deutlich vor sich; die Mistgabel, die sich durch Eloriel bohrte und ihr so abrupt den Lebensfaden durchtrennte. Sie war tot, ganz sicher. Sie lag irgendwo in diesem Wald und würde wohl sehr bald von den Tieren gefressen werden. Kein königliches Begräbnis. Wahrscheinlich getötet von einem unwürdigen, kirchenfanatischen Bauern. Munzheim schauderte.
    »Ich muss die Königin finden! Es wäre ein Frevel, ihren Körper den Tieren zu überlassen!«, sagte der General mit ernster Miene.
    »Komm zur Vernunft! Die Chance, dass wir zusammen hierher gebracht werden, und nicht über dem offenen Meer oder sonst wo landen, lagen bei Eins zu einer Million!« Cora schüttelte den Kopf und sah den jungen General fassungslos an. »Die Königin kann überall sein, es ist nicht einmal sicher, ob sie auf dem gleichen Kontinent ist wie wir.« Cora sah, dass Munzheim von ihren Worten

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