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Piesberg in Flammen

Piesberg in Flammen

Titel: Piesberg in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich-Stefan Noelke
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Schuhe aus, ohne zu wissen, warum. Sie störten ihn auf einmal. Auch die Socken zog er aus und legte sie ordentlich über die Schuhe. Dann wartete er.
    Zuerst sah er ihre nackten Beine rechts oben auf der Treppe. Sie lief auf Zehenspitzen. An den Füßen trug sie die weichen Fellstiefel der Australier. Ugg Boots. Der Kenner trägt sie ohne Strümpfe. Ihre Beine waren dünn und sehnig, das gelbe Licht schmeichelte ihnen. Sie stiegen tiefer und wurden immer länger. Bis über den Punkt hinaus, an dem auch der kürzeste Rock hätte zu sehen sein sollen. Ein hübsches Hinterteil erschien im Profil, noch könnte es in einem knappen Tanga stecken.
    Aber auch dieser Moment ging vorbei. Kein Tanga hängt höher als auf der Hüfte. Der Körper war unten völlig nackt. Ein Kettchen zierte die Taille.
    Hero Dyk sog zischend die Luft ein und zog sich seine Windjacke aus, dann das Poloshirt und das Unterhemd. Vom Radfahren war er leicht verschwitzt. Mit nacktem Oberkörper starrte er zur Treppe. Wagte einen scheuen Blick durch den Raum. Sie waren allein. Jacquis Arme waren nicht zu sehen.
    Ihre Füße tasteten sich eine Stufe tiefer, und nun kam die Brust in sein Blickfeld. Eine sehr kleine Brust. Kaum die Größe einer Orange. Ein blaugrüner Seidenschal wurde sichtbar, der ihr auf die Schulter fiel. Ihr Haar war kurz und kraus und hatte die Farbe von Ebenholz, sie hatte das Gesicht abgewandt.
    Trotz des gelben Lichtes wirkte ihre Haut bleich und voller Leberflecken. Jacqui tastete sich einen weiteren Schritt nach unten und wandte ihm ihr Gesicht zu. Sie hatte sich mit dem Schal die Augen verbunden und hielt sich mit der Linken an den Streben des Geländers fest, die bis zur Decke reichten. Sie machte den Fuß lang und tastete sich weiter nach unten.
    Das Lied ging zu Ende, als sie den unteren Treppenabsatz erreichte, nur um gleich von vorn zu beginnen. Jacqui ließ das Geländer los und tastete sich freihändig weiter in den Raum hinein. Dabei hörte sie nicht auf zu summen und hielt den Mund leicht geöffnet. Ihre große Scham wirkte künstlich wie ein Toupet. Voller Kraft, zumindest äußerlich. Ganz anders ihre schmalen Brüste, die fast nur aus Warzen bestanden, die fest und groß waren. Sie tastete nach dem Tisch, an dem sie gestern zusammengesessen hatten.
    Hero Dyk stieg aus seiner Hose und ließ sie zu Boden fallen. Sie drehte den Kopf in seine Richtung, um besser zu hören, und schnüffelte wie ein Tier, als ob sie ihn riechen könnte. Er zog sich auch die Unterhose aus.
    Ihre Haut war gereizt, das war jetzt deutlich zu sehen. Mit den Händen fasste sie sich zwischen die Beine und stöhnte leicht, aber es klang nicht nach Lust, sondern wie ein Drängen. Sie fand den Tisch und hangelte sich an ihm entlang, bis sie in etwa in der Mitte des Raumes stand.
    Niemals zuvor hatte Hero Dyk etwas so Verletzbares gesehen. Gerne hätte er sich ein paar Notizen gemacht. Es schien ein Spiel zu sein. Sie gab sich völlig in seine Hände und wollte, dass er zu ihr kam. Breitbeinig stellte sie sich an den Tisch.
    Er stand hinter ihr und fuhr mit dem Finger die Linie ihres Rückens entlang. Griff an ihren Hals. Das gefiel ihr. Ihr Summen ging in Stöhnen über.
    Plötzlich fiel ihm ein, wie der Sänger hieß. Michel Polnareff war sein Name.
    Am Schal zog er ihren Kopf zurück, dann griff er in ihr kurzes Haar. Es löste sich vom Kopf.
    Verwundert starrte er auf die Perücke in seiner Hand. Die ganze schöne Erektion war auf einmal zum Teufel. Das Haarteil roch nach Puder und Schweiß, entsetzt ließ er es fallen. Jacqui griff sich an den Kopf und richtete sich auf. Vorbei war es mit dem Stöhnen. Ihr eigenes Haar war dünn und strähnig und pechschwarz. Zu einem Zopf gebunden. Die Haut am Haaransatz war ganz weiß.
    In dem Moment öffnete sich die Haustür. Pieter kam herein, er trug schwer an den Einkaufstaschen, die er brachte.
    Â»Ach, hier sind Sie«, stellte er fest und betrachtete den nackten Hero Dyk von oben bis unten. »Man sucht Sie überall.«
    Wie auf ein Zeichen hin öffnete sich die Tür, die zum Keller führte. Auch Simon stand jetzt im Raum und starrte erst seine Mutter an, dann Hero Dyk. Er sagte keinen Ton. Schien nicht einmal überrascht zu sein.
    Jacqui stieß empörte Schreie aus, schimpfte und bedeckte ihre Blöße mit den Händen, griff sich die Perücke vom

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