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Piesberg in Flammen

Piesberg in Flammen

Titel: Piesberg in Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinrich-Stefan Noelke
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achtete auf einen festen Untergrund, trotzdem grub der Wagen sich ein, als er zu viel Gas gab. Zwei seiner Reifen jedoch fanden felsigen Grund und fassten, als er zog. Das Seil spannte sich, der Land Rover ruckte und zuckte und wollte schier zerspringen, dann endlich gab es einen Knall, und das Gitter brach los. Der Wagen sprang vor, doch Hero Dyk hatte ihn sofort wieder unter Kontrolle. Der Stollen war jetzt offen, nur der Staub musste sich noch legen.
    Im Land Rover fanden sie eine Taschenlampe. Ein langes Seil wäre nützlich gewesen, aber niemand führt so etwas ohne Grund mit sich. Sie gingen in den Stollen hinein und stießen auf ein internes Telefon. Aufgeregt nahmen sie den Hörer ab und drückten die verschiedenen Knöpfe, die für die einzelnen Anschlussstellen standen, bekamen aber keine Verbindung. Ein Blick unter den Kasten zeigte den Grund dafür: Die Leitungen waren nachhaltig unterbrochen worden. In einem Sicherungskasten gleich daneben fanden sie einen Schalter, mit dem sich der Stollen in helles Licht tauchen ließ.
    Lena zitterte vor Angst, als sie tiefer in den engen Gang stiegen. Heeger schickte sie schließlich zurück, um auf die Rettungskräfte zu warten und ihnen den Weg zu weisen. Sie solle sich keine Sorgen machen, nun sei alles gut, man würde Feli schon finden.
    So gingen sie zu dritt weiter, Pieter vorweg, er ließ sich nicht mehr aufhalten. Hinter ihm lief Heeger, dann Hero Dyk am Schluss. Sie alle trieb die allgemeine Angst, schuld zu sein, wie auch immer, an dem, was geschehen war. Verantwortlich zu sein, falls Feli nicht lebend gefunden wurde.
    Die Wände standen so dicht, dass sie ihre Ordnung einhalten mussten. Hero Dyk stieß sich böse den Kopf. Der Klang ihrer Schritte, ihres Schnaufens, änderte sich je nach Beschaffenheit des Felsens. Aber immer klang es eng und drohend.
    Schließlich kamen sie an die Abzweigung, an der Simon mit Feli nach links gegangen war, hier verbreiterte sich der Gang deutlich. »Was jetzt?«, fragte Pieter.
    Â»Wir dürfen uns nicht verlieren«, sagte Hero Dyk. »Es macht keinen Sinn, drei Leben zu riskieren, um eines zu retten. Zumal kompetentere Rettung naht.«
    Die beiden anderen sahen ihn mitleidig an.
    Â»Dann bleib du hier«, sagte Heeger. »Pieter und ich gehen in getrennte Richtungen. Du dienst uns als Orientierung. In genau zehn Minuten treffen wir uns hier wieder.«
    So wurde es beschlossen, sie verglichen ihre Uhren. Erst jetzt fiel Hero Dyk auf, dass er noch die Taschenlampe in Händen hielt. Er sah sich um, ging ein wenig in diesen, dann in jenen Gang hinein, um schließlich eine Kammer zu finden, die den anderen nicht aufgefallen war. Hier gab es zwei Rahmen für starke Stahltüren, die jetzt fehlten. Man hatte dort Sprengstoff aufbewahrt. Nun stand in dem Raum diverses Rettungsgerät bereit. An der Wand hing ein Telefon. Ihm kam der Gedanke, dass die Verbindungen innerhalb des Stollens noch intakt sein könnten. Vielleicht hatte Simon nur die Verbindung nach außen gekappt. Es musste doch sehr mühsam sein, jedes dieser Telefone aufzusuchen. So versuchte er eine Anschlussstelle nach der anderen zu erreichen.
    Und plötzlich bekam er Antwort. Es nahm jemand ab. »Hallo?«, hörte er. Die Stimme eines Mädchens. Kratzig und rau. Felis Stimme.
    Â»Feli!«, rief er. »Gott sei Dank. Hier ist Hero Dyk. Dein Vater ist im Stollen. Und Pieter. Wir suchen dich. Wo bist du?«
    Â»Hero!«, rief das Mädchen, sie schrie fast vor Erleichterung. »Mein Gott. Ich dachte, es sei Simon, der das Licht eingeschaltet hat. Ich dachte, er kommt zurück.«
    Â»Dann hast du im Dunkeln gesessen? Wo bist du? Hat er dir etwas angetan? Bist du verletzt? Ist dir kalt? Bist du versorgt?«
    Â»Es geht mir gut, und er hat mir nichts getan. Ich sitze in einem großen Raum. Es gibt hier Wasser und eine Marienstatue. Was ist mit Simon geschehen? Wo ist er?«
    Â»Moment …« Hero Dyk unterbrach sie. »Hier kommt dein Vater.«
    Heeger stürmte in den Raum, die zehn Minuten waren um. »Hast du sie erreicht?« Er nahm ihm den Hörer aus der Hand.
    Auch Pieter stürzte herein. Feli war überglücklich zu hören, dass niemand ihn mehr verdächtigte und dass er es war, der ihr Versteck erraten hatte. Vor Simon brauche sie sich nun nicht mehr zu fürchten.
    Da fiel plötzlich das Licht aus. Feli am anderen Ende der Leitung schrie vor

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