Piesberg in Flammen
Polizei auf. Ãber ein Megafon wurde Simon aufgefordert, das Haus zu verlassen.
Er wartete Hero Dyks Antwort nicht ab. »Hannes sagte mir, er kenne Pieters Mutter. Ich nahm ihn mit, er sollte mir zeigen, wo sie wohnt. Ich war neugierig. Pieter tat für Jacqui weit mehr, als ich es gewohnt war. Ich wollte wissen, weshalb. Woher er kam. Hedi hat mich sofort erkannt. Sie spielte Jacquis Musik und zeigte uns Fotos, die Pieter von mir aufgenommen hatte. Sie besaà ein ganzes Fotoalbum von mir. So erfuhr ich, dass sie meine Mutter ist. Ich wollte nicht, dass Hannes es den anderen erzählt. Ich habe ihm Geld gegeben.«
»Haben Sie ihn schlieÃlich wegen seines Wissens getötet?«
»Das ist richtig«, sagte Simon. »Aber damit war das Problem nicht gelöst, denn nun waren Sie es, der zum âºOld Hediâsâ¹ fuhr.«
»Trush-Orbeek hat es noch vor Ihnen erfahren«, sagte Hero Dyk. »Ich denke, daraus und aus Ihren Brandstiftungen hat der alte Mann sich einen Plan konstruiert. Sie selbst brachten Hannes und die Stadtstreicher in diese Siedlung. Trush-Orbeek sorgte dafür, dass Pretorius mich ansprach, als Hannes tot war. So erfuhr die Ãffentlichkeit von Hedi. Ich glaube, er hat Pretorius und seinen Kumpanen Geld gezahlt für ihre Dienste, und am Ende hat er dafür gesorgt, dass ich alles mit Evelin in Verbindung bringe. Wir alle«, Hero Dyk beschrieb einen groÃen Kreis, der die ganze Siedlung von Jacqui über Pretorius mit seinen Freunden bis hin zu Karl Heeger und den Polizisten umfasste, »tun nach wie vor, was Trush-Orbeek sich ausgedacht hat. Helfen Sie mir, ihn daran zu hindern, auch den Schluss zu gestalten.« Er zog sein Notizbuch hervor und begann, sich etwas aufzuschreiben.
»Hören Sie«, sagte Simon. Er hatte ein klein wenig von seiner Sicherheit verloren. »Wie soll er denn aussehen, dieser Schluss?«
»Lassen Sie Feli frei, dann können wir über alles reden.«
Simon sah sich um und erhob sich plötzlich. Etwas entglitt seiner verkrüppelten Hand und fiel zu Boden. Ein Schlüssel an einem Lederband. »Gehen Sie ein paar Schritte zurück«, sagte Simon und hielt sich die Pistole unter das Kinn. »Wenn ich sterbe, werden Sie Feli nie finden.«
Hero Dyk steckte sein Notizbuch ein. Unten wurde die Haustür aufgerissen. »Simon«, rief jemand. Pieters Stimme. »Wo versteckst du dich?«
»Bleib, wo du bist«, rief Hero Dyk. »Sonst ist Feli verloren.«
Man hörte einen Tumult. Ein Fluchen und Schimpfen. Polizisten hielten Pieter zurück und zerrten ihn aus dem Haus. Danach war wieder Ruhe. Simon kam jetzt aus dem Zimmer heraus, hielt sich aber weiterhin die Pistole unter das Kinn.
»Mit dem fing das alles an«, klagte er.
»Ich weië, fügte Hero Dyk an. »Mit Pieter fing es an. Aber es war Trush-Orbeek, der dafür gesorgt hat, dass Sie von Ihrer Mutter hörten. Und als das nicht reichte, dass auch ich es erfuhr. Pieter hat Sie schützen wollen, weil er von den Bränden wusste. Er hat Ihnen nachgespürt, schon bevor er hier zu arbeiten begann. Mag sein, dass Hedi ihn geschickt hat. Die Fotos in dem Album hat sie jedenfalls nicht selbst gemacht. Pieter suchte Ihre Nähe. Er wusste, dass Sie sein Bruder sind.«
»Er dachte, ich wüsste es nicht.« Simon lachte bitter.
Hero Dyk nickte. »Was war das gerade für ein Schlüssel, den Sie da haben fallen lassen? Sagen Sie mir, wo Feli ist, dann können wir Trush-Orbeeks Plan vereiteln. Geht es ihr gut? Ist sie in Gefahr?«
Simon ging nicht darauf ein. »Ich wollte Hedi töten. Doch das hat nicht geklappt. Ich konnte das nicht wiederholen, deshalb brachte ich sie hierher. Was hätte ich sonst tun sollen? Seit ich von ihr weiÃ, ist alles durcheinander. Ich soll sie wegschicken, sagt Maman. Aber das kann ich nicht.«
»Sie haben in ihrem Bett schlafen müssen. Sie hat Sie missbraucht. Das ist strafbar. Dafür geht sie womöglich ins Gefängnis.«
»Nein«, sagte Simon, als spräche er zu sich selbst. »Das kann ich nicht zulassen.«
»Rache«, sagte Hero Dyk. »Darum ging es. Trush-Orbeek wusste, dass es die Ordnung dieser Siedlung sprengt, wenn Sie Hedi herholen. Er war Arzt und Uhrmacher. Er hat das alles berechnet. Trush-Orbeek wusste, was er tat. Er wollte, dass ich Ihnen nachspüre und Ihre Geheimnisse aufdecke. Es ist sein Plan, Sie und Ihre Mutter zu
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