Pimp my brain - Besserwissen leicht gemacht
sich ebenfalls mit Wissenschaft hervorragend widerlegen: Die Salzkristalle sind durch ihre Zusammensetzung viel anfälliger für eine Feuchtigkeitsaufnahme als ein Reiskorn. Dass heißt, Salz nimmt Feuchtigkeit nicht nur leichter, sondern auch schneller auf, als es Reis je könnte. Auch hier können Sie ganz leicht einen kleinen Versuch machen, der Ihnen das beweist: Geben Sie auf eine Untertasse ein kleines Häufchen Speisesalz und auf eine andere Untertasse ein oder zwei Reiskörner. Jetzt träufeln Sie auf das Salzhäufchen einen Tropfen Wasser und machen das gleiche über den beiden Reiskörnern. Noch bevor der Tropfen auf den Reis gefallen ist, ist der Tropfen auf dem Salz verschwunden und von den Kristallen aufgenommen. Selbst wenn Sie zuerst den Tropfen auf den Reis geben, wird dieser noch immer da sein, wenn Sie das Salz beträufelt haben und der Tropfen auf dem Salz direkt verschwunden ist.
Reis in Salzstreuern mag das Salz kurzfristig etwas körniger halten, aber keineswegs, weil die Reiskörner die Feuchtigkeit aufnehmen, sondern weil der Reis verhindert, dass die Salzkristalle sich verbinden können. Das liegt aber nur daran, dass sich keine Salzkristalle verbinden können, die zwischen sich ein Reiskorn haben. Sie können ja auch keine Briefmarke auf ein Brief kleben, wenn dazwischen ein Blatt Papier liegt. Um jedoch ein vollständiges Verklumpen des Salzes zu verhindern müsste so viel Reis im Streuer sein, dass dieser nach jeder Benutzung nachgefüllt werden müsste, da er dann schon wieder leer wäre. Der gern praktizierte Brauch, einige Reiskörner in den Salzstreuer zu geben, um das Verklumpen des Salzes zu verhindern, ist und bleibt nichts anderes als ein Brauch. Nur in dem Falle ein Brauch ohne praktischen Nutzen, der in das Reich der Küchenmythen gehört.
Wussten Sie übrigens,....
…. dass zwei Scheiben Brot mit Wurst in der Regel den Tagesbedarf an Speisesalz vollkommen ausreichend decken? Zu viel Salz schadet Knochen, Gelenken und führt nicht zuletzt zu einer überhöhten Flüssigkeitsspeicherung im Körper, was zu Übergewicht beiträgt. Besser ist es, auf zu viel zusätzliches Salz zu verzichten und speisen stattdessen mit Kräutern oder anderen frischen Zutaten aufzupeppen.
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Ein Glas Rotwein am Tag ist gut fürs Herz
Ich bin mir sicher, sehr viele von Ihnen haben schon einmal gehört, dass jeden Tag ein Glas Rotwein gut fürs Herz sei. Auch dieses vermeintliche 'Hausrezept' wird gern pseudo- wissenschaftlich begründet. Die Inhaltsstoffe und insbesondere das Resveratrol in den roten Trauben, welche die Grundlage des Weines sind, sollen die Blutgefäße von innen her schützen und so dazu beitragen, dass die Infarktrisiken deutlich absinken. Aber dies ist wohl eher ein Wunschdenken der Winzerindustrie, die diese Halbwahrheit gern verbreitet um ihrem Produkt einen Heiligenschein zu verpassen. Aber sie haben gute Arbeit geleistet, denn dieser Mythos ist tatsächlich gesellschaftsfähig geworden und weit verbreitet.
Dabei verschweigen die Winzer gern die volle Wahrheit. Denn das im Alkohol enthaltene Ethanol bleibt, auch wenn die Venen durch das Resveratrol vielleicht besser geschützt werden, ein Zellgift. Überspitzt gesagt: Wenn Zigaretten gegen Haarausfall helfen würden, dann würden Sie als Nichtraucher, der um die Risiken weiß, doch nicht mit dem Rauchen anfangen, oder? Auch wenn das im Rotwein enthaltene Resveratrol bei regelmäßiger Einnahme (also Alkoholkonsum) unter Umständen das Risiko bestimmter Erkrankungen senken kann, dann wird dieser vermeintlich positive Effekt jedoch durch die anderen Gefahren und Risiken des Alkohols wieder mehr als aufgehoben. Dies wurde immer wieder in Studien nachgewiesen. Denn die regelmäßige Einnahme von Rotwein (der im Alkoholgehalt ja das Bier um das Dreifache übertrifft) führt der Leber langfristig einen immensen Schaden zu. Was nutzt es dann, wenn man vielleicht keine Herz – Kreislauf Erkrankungen bekommt, dafür aber von einer Leberkrankheit dahingerafft wird? Beide Seiten der selben Medaille dürfen also durchaus betrachtet werden.
Wussten Sie übrigens,....
…. dass das im Rotwein enthaltene Resveratrol, welchem die positive Wirkung in Sachen Vorbeugung von Herz – Kreislauf Erkrankungen zugeschrieben wird, auch in den Trauben selbst enthalten ist? Man muss also nicht gleich den vergorenen Saft trinken, um einen vergleichbaren positiven Effekt zu
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