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Pink Christmas 2 (German Edition)

Pink Christmas 2 (German Edition)

Titel: Pink Christmas 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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überhaupt geschenkt, hä?“
    „Weil ich dachte, dass selbst ein Volltrottel wie du noch was lernen kann!“
    „Soll ich dir noch was sagen? Als wir neulich deine Eltern besucht und bei ihnen geschlafen haben, bin ich nachts zu deinem Bruder ins Zimmer gegangen!“
    Es klingelte energischer.
    „Zu meinem Bruder?“, bellte Jack entrüstet. „Der ist erst 15!“
    „Na und? Hab ihn nicht gezwungen, Poppers zu schnüffeln! Hab ihm nur gesagt, dass er mal dran riechen soll! Er wollte es auch!“
    „Ich kann dir auch eine kleine, schmutzige Geschichte erzählen!“
    „Nur zu! Immer raus damit!“
    „Ich hatte was mit deinem Vater! Der ist nämlich nur deshalb so homophob, weil er wie sein kleiner, erbärmlicher Sohn eine Tunte ist! Aber im Gegensatz zu dir hat er wenigstens Kohle!“
    „Wieder typisch für dich, dass du jetzt die ganze dreckige Schmutzwäsche waschen musst!“
    Jemand hämmerte rüde gegen die Tür. „Pötschke, mach auf!“ Es war Schulz-Schröders erzürnte Stimme.
    Jack brach seine Vergeltungspredigt noch nicht ab. „Trifft sich verdammt gut, dass wir morgen ausgerechnet bei deinen Eltern essen! Das wird echt ’ne tolle Runde! Zum Glück hat deine Mutter nur ihren beschissenen Karpfen im Sinn!“
    „Ihr Karpfen ist toll!“
    „Pötschke, du feige Sau! Kneifen gilt nicht! Und in den Haaren ziehen auch nicht!“, drang Schulz-Schröders Gezeter durch die Tür.
    Doch davon bekamen die beiden Streithähne kaum etwas mit. Zunächst flogen nur verbal die Fetzen.
    „Deine Mutter ist ’ne hohle Nuss!“, schnauzte Jack.
    „So sprichst du nicht über Mama!“, krakeelte Julian zurück und preschte auf Jack zu. Aber Jack befand sich eindeutig in besserer physischer Verfassung, wehrte den Angriff spielend mit dem Ellenbogen ab und nahm Julian mit einer flinken Armbewegung in den Schwitzkasten. Da Julian sich aber dennoch mit Tritten gegen seine Lage verteidigte, strauchelten sie beide zum Tisch.
    „Ich krieg keine Luft mehr …“, röchelte Julian.
    Jack machte keine Anstalten, die starke Umklammerung zu lockern. Julian streckte den Arm aus und tastete wahllos nach einem Gegenstand auf dem Tisch. Er erwischte den Stiel der Bratpfanne und schlug damit blindlings nach Jack. Der Schwinger gegen seine Schulter sorgte kurzzeitig dafür, dass er seinen abschnürenden Griff löste. Aber Julian konnte kaum Atem schöpfen, denn plötzlich spürte er, wie Jack ihm den Tanga über den Kopf stülpte und damit würgte. Vor Schreck ließ Julian die Pfanne fallen und versuchte, die Fingerspitzen unter das Titaniumelastan zu graben.
    „Du erstickst mich“, keuchte er.
    „Ich lasse dich erst in Frieden, wenn du Frieden gibst!“
    Mittlerweile randalierte Schulz-Schröder wutschäumend im Treppenhaus. „Die Zeit ist um, Pötschke!“
    Mit letzter Kraft hob Julian den Arm hinter Jacks Kopf und zog ihn gewalttätig an den Haaren.
    „Du wehrst dich wie ein Mädchen!“, schrie Jack.
    „Das nimmst du sofort zurück, du blöde Ziege!“
    Der Tanga um Julians Hals erschlaffte. Er riss nach wie vor an Jacks Haaren und zerrte ihn daran zu Boden. Eine äußerst effektive Methode. Jack stachelte die demütigende Niederlage an, sich noch vehementer zu verteidigen und er nutzte dazu alles, was er in die Finger kriegte. Er pfefferte die Flasche Brennspiritus auf Julian. Der Rest im Innern schoss als Ethanolfontäne heraus. Sie verfehlte Julian und platschte dafür auf den Tisch, an die Tapete und durch die Streben des Vogelkäfigs. Brittany und Tiffany flogen empört auf und Federn wirbelten durch die Luft. Anschließend schmetterte er ihm die Bratpfanne entgegen. Da Julian sich instinktiv weggedreht hatte, um seine Augen vor der Flüssigkeit zu schützen, konnte er ihr erst im letzten Moment ausweichen und purzelte unbeholfen über den Tisch. Er riss die Tischdecke und alle Dinge, die sich auf ihr befanden, auf den Teppich. Geschirr splitterte. Die Pfanne sauste im hohen Bogen durch das Zimmer und rasierte den Adventskranz von der Decke. Heißes Wachs spritzte in alle Richtungen, als würde es aus einer Zentrifuge geschleudert. Mit einem gongschlagähnlichen Geräusch prallte sie gegen die Wand und hinterließ dort ein großes Loch. Putz bröckelte daraus hervor.
    Fieberhaft suchte Jack nach etwas, mit dem er sein Bombardement fortsetzen konnte. Julian robbte inzwischen in Windeseile auf die Pfanne zu. Jack durchschaute seinen Plan und lief ihm nach – erreichte ihn aber leider zu spät. Julian war flugs wieder auf

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