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Pink Christmas 2 (German Edition)

Pink Christmas 2 (German Edition)

Titel: Pink Christmas 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. Bauer
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diese Weihnachtszeit? War es nicht wunderbar, dass es jemanden gab, der ihn begehrte?
    „Only for you“ – stand auf dem Lebkuchenherz, das er spät nachts an die Wohnungstür der Neumeiers hängte. Gelöst war sein Problem damit nicht.

    Noch 1 Tag. Ludwig war in sich gefangen. Funkstille. Gut oder schlecht?

    Der Heilige Abend war gekommen und für Ludwig bedeutete das: Stress pur. Schon früh morgens hatte er sich die Schürze übergezogen, um in der Küche das Weihnachtsessen zuzubereiten. Traditionell gab es Gans mit Rotkohl und selbst gemachten Knödeln. Zum Nachtisch richtete er cremige Mousse au Chocolat, und neue Plätzchen mussten gebacken werden. Kurz gesagt: Bis zum Abend hatte er gut zu tun. Er konnte erst aufatmen, als die Gäste kamen und er den ersten Sekt verteilte.
    Da er irgendwie als eingefleischter Junggeselle galt, kam seine Familie jedes Jahr zu ihm, denn er hatte ja Zeit, er konnte für alle kochen und ihnen ein schönes Fest bereiten.
    Der Weihnachtsbaum war bunt geschmückt, Weihnachtsmusik lief und der Alkohol floss. Zeit zum Sinnieren. Doch auch wie jedes Jahr wurde die Stimmung zäh und betrübt, als alle satt und die Geschenke verteilt waren. Ludwig hatte sich, zum Spaße der Verwandten, als Weih nachtsmann verkleidet. Unter dem Kostüm war ihm schnell warm geworden. Erschöpft sank er nieder auf das Sofa. Seine Eltern, seine Schwester und sein Schwager, sowie seine Tante mütterlicherseits, hatten längst einen über den Durst getrunken. Und er? Er dachte an Robert Neumeier.
    Den hatte er doch total vergessen! Es war der 24. Dezember, der letzte Tag seiner Aufgabe als Adventskalender. Und er hatte das schlichtweg verdrängt. Mit Absicht?
    „Ihr entschuldigt mich mal?“ Ludwig kam schwerfällig auf die Beine. „Ich muss kurz zu einem Nachbarn hoch … Ein Geschenk abliefern.“

    Nur noch heute, dachte er, als er mit schweren Schritten das 5. Obergeschoss erreichte und bei den Nachbarn klingelte.
    „Frohe Weihnachten!“, wünschte er Frau Neumeier, die ihn erstaunt ansah. Vielleicht hätte er seine Maskerade doch abnehmen sollen? „Könnte ich kurz mit Robert sprechen? Ich habe ein Geschenk für ihn.“
    „Ja, sicher, aber ich warne Sie, er hat keine gute Laune … Dabei ist doch Weihnachten!“
    „Hi!“, grüßte er leise, als er das Zimmer von Robert betrat. Nur seine Schreibtischleuchte brannte und der Junge zog einen Schmollmund. Keine Weihnachtsstimmung weit und breit!
    „Was willst du?“
    „Ich wollte das letzte Päckchen abgeben“, berichtete Ludwig. Er kam näher, schob den künstlichen Bart nach unten, sodass sein Gesicht freigelegt wurde.
    „Will ich gar nicht mehr, ist doch scheiße …“
    Robert war bockig, ja, so war man in dem Alter, wenn man nicht bekam, was man wollte.
    „Was ist denn los?“ Ludwig setzte sich mit aufs Bett.
    „Das fragst du noch?“ Robert schüttelte den Kopf und zog wütend die Augenbrauen zusammen.
    „Hey, das mit uns …“ Ludwig seufzte. Wie sollte er es sagen?
    Vorsichtig schob er das Geschenk von sich. Es lag auf der Bettdecke und glitzerte in dem goldenen Papier ganz verführerisch. „Mach’ es doch einfach mal auf.“
    „Wenn es dich glücklich macht …“ Robert griff danach und entfernte das Papier.
    „Kondome?“ Neugierig begutachtete er die Packung. „Mit Zimtgeschmack?“ Er staunte.
    „Na ja …“ Ludwig kratze sich den Nacken. „Ich dachte mir, da du schon so weit gehst … wirst du auch mal welche brauchen, irgendwann …“
    „Irgendwann?“ Robert lachte. „Ich habe mein erstes Mal längst hinter mir.“
    Als Ludwig das hörte, öffnete sich sein Mund. Meine Güte! Die Jugend von heute … Vor 15 Jahren, zu seiner Zeit, da war ein anderes Tempo angesagt. Oder war er damals vielleicht ein Spätzünder gewesen? „Tatsächlich?“
    „Klar!“ Robert nickte. Seine schlechte Laune verflog. „Was denkst du denn? Ich mache im Sommer meinen Schulabschluss, werde eine Lehre beginnen, vielleicht ausziehen und eine eigene Bude besitzen …“
    „Ach …“ Neue Aspekte taten sich auf. Ludwig schluckte benommen. „Na, wenn das so ist.“
    Er sah die Kondome nachdenklich an. Robert schmunzelte. Und als hätte er Ludwigs Gedanken erahnt, griff er nach dem Paket und öffnete es.
    „Wir können die gerne testen, heute, sozusagen als Weihnachtsgeschenk für uns beide …“
    Ludwig schmunzelte. Dieser Schlawiner!
    Vielleicht hatte er ihr Arrangement perfekt eingefädelt? Mit Absicht? Schon die ganze Zeit

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