Pink Christmas 2 (German Edition)
…
Auch von Justin C.
Der Champion
René, Kunststudent, lernt den Profiboxer Jack Caine kennen und begleitet den Schwergewichtler bei seinem Training.
Mehr und mehr fasziniert ihn diese Sportart und natürlich auch Jack, der vor Muskeln nur so strotzt und sich stets stark und männlich zeigt - natürlich leider auch hetero ist.
René verliebt sich in Jack, glaubt aber, gegen dessen Freundin keine Chance zu haben.
Bis zu dem Tag, an dem Jack einen Kampf verliert und verletzt bei René Unterschlupf findet. Eine spannende Liebesgeschichte in einem ungewöhnlichen Milieu.
Knocked out – Der Kampf um den Titel
Die Fortsetzung:
Als Jacks Freund René nach einem Unfall jedoch schwer nierenkrank wird und regelmäßig an die Dialyse muss, wird schnell klar, dass nur eine Organtransplantation die harmonische Beziehung der beiden retten kann.
Jack entscheidet sich, seinem geliebten Partner durch eine Lebendorganspende zu helfen und setzt damit Karriere und Gesundheit auf’s Spiel.
Ein Buch über Liebe, Boxen und das komplexe Thema Organspende .
Christsterne von Kai Steiner
Ich stehe am ersten Weihnachtstag in der gigantischen Neukonstruktion des Berliner Hauptbahnhofs, mitten im Windkanal, der mich frösteln lässt. Der monströse Bau strahlt nichts aus, nicht einmal ein bisschen Charme. Der Weihnachtsschmuck kann auch nichts bei mir auslösen. Wahrscheinlich, weil die ganze Stadt davon überladen ist, Weihnachtsmänner eingeschlossen.
Von Charisma redeten bei der Einweihung nur Minister.
Wenn ich dagegen an den Dammtor-Bahnhof denke, ich meine den Durchgangsbahnhof in der Hamburger City - oder an den Leipziger Hauptbahnhof.
Jugendstil, Sandsteinfassade und Hallenschiff mit einprägsamer Verglasung machen alle Nachteile wett. Hier anzukommen, macht Freude. Wenn man dann noch abgeholt wird …
Daniel wartete immer auf mich.
Daniel.
Ich war sechzehn, als ich mich in ihn verliebte.
Und das kam so:
Ich war der linke Außenflitzer in der Fußballmannschaft unserer Schule, wir hatten ein Punktspiel - ausgerechnet gegen eine Mannschaft des Gymnasiums, in dem Daniel Lehrer war. Am Ende der zweiten Halbzeit stießen die Köpfe zweier Gegner genau vor ihm zusammen – er stand an der Bande. Der eine war ich. Ich habe noch den Stoß im Gehör, den Schmerz, der mich durchfuhr. Der andere soll schnell wieder aufgestanden sein. Ich blieb liegen. Nach Erzählungen war mir die Luft weggeblieben.
Daniel soll mich sofort von Mund zu Mund beatmet haben. Fünf Minuten lang. Davon weiß ich nichts.
Und er hatte Glück. Er hat mir das Leben gerettet, das ist die volle Wahrheit. In seiner Schule munkelte man, dass ich gar nicht weggetreten war und Daniel die Gelegenheit benutzte, mich zu küssen.
Diese Kotzbrocken!
Meine Eltern schlossen sich der Ansicht später an.
Ich wollte mich bei ihm bedanken und suchte ihn in seiner Wohnung auf. Daniel war sauer, meckerte mit mir, aber bat mich, rein zu kommen. Er bot mir sogar eine Cola an. Das war nett.
Ich empfand mich stark wie ein Bär. Das Herz klopfte wie die Zylinder eines Traktors. Mir war, als strömte kochendes Wasser durch meine Adern. Es kribbelte überall. Viele Leute sagen: wie Champagner.
Stimmt nicht! Viel heftiger! Haben Sie schon mal ein Foto von den Niagara -Wasserfällen gesehen? Die zwanzig Meter hoch spritzende Gischt? So in etwa mein Feeling. Gewaltig.
Meine Ellies sagten, entweder du kommst mit einem Mädchen nach Haus oder wir schmeißen dich raus. Was sie taten, denn ich konnte nicht anders.
Man wird mich einen Idioten schimpfen, einen, der nicht alle Tassen im Schrank hat.
Daniel war einundvierzig Jahre.
Ich fand die Freundschaft zu Daniel spitze, ich war ein No Name , nun bin ich wer.
Das Krächzen der Lautsprecher unterbricht meine Gedanken. Es ist so tristesse wie der Bahnhof selbst. Überall angesagt, wo man Informationen über Boxen loswerden muss: Der ICE aus Hamburg hat zwanzig Minuten Verspätung. Gab es Schnee unterwegs? Hier in Berlin ist es nämlich kalt, unter Null. Na gut, ich habe Zeit. Im Übrigen kann ich noch Eindrücke und Gedanken auf meinem Diktiergerät loswerden. Ich verkrümele mich auf eine entlegene Bank, auch wenn ich festfriere.
Sechs Jahre klebten Daniel und ich in Hamburg zusammen.
Ich wollte ihn unbedingt partnern . Er war dagegen, wollte mir für die Zukunft keine Barrieren aufbauen. So ein Quatsch! Er sagte, dass ich Kinder zeugen könnte und eine Familie gründen. Er hätte auch gern eine gehabt, aber das
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