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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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Start.
    Ich habe übrigens sehr gelacht. Ein Kamel nach mir zu benennen, ist echt ’ne super Idee! Sieht es mir wenigstens ähnlich?
    Hoffentlich gewinnt Berry, das Kamel, und kassiert dicke Siegprämien, dann verbinden Deine Eltern zum ersten Mal was Positives mit meinem Namen. Beim nächsten Mal könnten ja Berry, das Kamel, und Berry, der Trottel, gemeinsam zu Deinen Eltern gehen und behaupten, sie wären Brüder.
    Ich muss schon wieder Schluss machen. Die Omis aus dem Café rufen nach mir. Sie haben sich mit Kuchentellern und Kaffeetassen um unsere Theke versammelt und warten gespannt auf die fesselnden Reiseberichte eines Kamels in Japan.
    Na ja, ich werde wohl ein wenig flunkern und Herrn Hashimoto in Scheich Hashimoto umtaufen. Aber da der Pfarrer Abu Dhabi immer noch nicht in seinem Autoatlas entdeckt hat, ist das wahrscheinlich sowieso unwichtig.
    Ich melde mich später und erzähl Dir, was alles passiert ist. Diese Japaner sind wirklich total gut drauf – allerdings versteht man sie immer so schlecht.
    Bis bald!
    Berry
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Colette schmollt
     
    Hi, Berry,
    haha, der Pfarrer sucht im Autoatlas. Wenn er dort Abu Dhabi nicht findet, sag ihm, er habe bestimmt eine alte Ausgabe, in dem neuen wär’s drin.
    Ach übrigens, die Geschenke sind angekommen. Ich denke, wir müssen anbauen lassen. Es ist echt klasse, mit einem Scheich befreundet zu sein! Zwei Lieferwagen kamen eben hier an und ein Tieflader. Mit einer Palme. Ja, richtig gelesen, unter den Geschenken war auch eine Palme.
    Als sie geliefert wurde, rief meine Mutter Cedric, unseren Gärtner, und gab ihm Anweisungen, wo er sie einpflanzen soll. Ich stand total gespannt daneben, weil ich mir sicher war, dass Cedric sich weigern würde, eine Palme in unserem Garten anzusiedeln. Er hat ja sehr pingelige Vorstellungen davon, wie ein repräsentatives gepflegtes Anwesen aussehen soll, und ist mit unserem sowieso nicht sehr zufrieden, weil wir weder einen Wald noch einen kleinen Berg, ja nicht einmal einen Hügel haben. Sein früherer Arbeitgeber in England konnte auf seinem eigenen Land auf Fuchsjagd gehen. Das vermisst Cedric sehr und beklagt es in derart vorwurfsvollem Ton, dass meine Mutter sich immer schämt, weil wir so »arm« sind. Aber sie trägt unsere »Armut« mit Fassung.
    Als sie nun also den Standort der Palme auswählte, sagte Cedric nichts. Das heißt, er sagte schon was, nämlich: »Very well, Mylady.« Dann trabte er davon.
    Hey, was war denn mit dem passiert? Sonst gab er immer Kontra, war aufsässig und hochnäsig und nun das?! Er verliert an Charme. Vorher fand ich es lustiger mit ihm.
    Etwas später, als ich Cedric im Garten arbeiten sah, war ich dann aber wieder versöhnt. Da, wo eigentlich die Palme stehen sollte, lag ein frischer Stapel Brennholz. Cedric hackte voller Aggressionen auf den Stamm der Palme ein und warf unter wilden Flüchen Holzscheit um Holzscheit auf den Stapel. Wow, das war selbst für Cedric extrem!
    Ich dachte, ich erkundige mich mal bei unserem Hausmädchen Colette, ob sie eine Erklärung für Cedrics schlechte Laune hat. Da die beiden ja ein Techtelmechtel haben, ist sie über seine Gefühlslage meist gut informiert.
    Colette trieb sich in meinem Kleiderzimmer herum, wahrscheinlich um ihre eigene Garderobe um ein paar neue Stücke zu erweitern. Darüber vergaß ich Cedric und fragte sie gleich, wo meine Jeans sei, die ich schon seit ein paar Tagen vermisse. Colette »leiht« sich nämlich regelmäßig Sachen von mir und meiner Mutter und gelegentlich rückt sie die Kleider auch wieder raus, wenn man danach fragt.
    »Isch nischt mehr reden mit Ihnen!«, teilte sie mir mit.
    »Und wieso?«
    »Oh, wenn Mademoiselle Toni das nischt selber wissen, kann isch nischt ’elfen.«
    Sie wischte weiterhin Staub, und zwar so, wie sie das immer tut: Sie schwenkt den Staubwedel mit den Straußenfedern in der Luft herum, ohne irgendwelche Gegenstände zu berühren. Ist mir aber egal, ich bin nicht staubempfindlich. Und außerdem kommt ja dreimal die Woche eine Putzfrau zum Saubermachen. Meine Mutter hält sich Colette nur, weil es schick ist, ein Hausmädchen zu haben, und weil Colette so hübsch ist und ihre Freundinnen sie um Colette beneiden.
    »Das war eine große Enttäuschung für misch!«, maulte sie. Für jemanden, der nicht mehr mit mir redete, war sie ganz schön gesprächig.
    Ich reagierte nicht und ging meine Pullover durch, um zu sehen, ob einer fehlt.
    »Nischt die

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