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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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nichts unterschreiben, was man nicht gelesen hat. Ich hätte es sogar durchlesen können, denn es gab einen Papierstapel in japanischer und einen in deutscher Sprache. Ich habe trotzdem unterschrieben. Es war Notwehr, MAX! Das musst Du mir glauben. Den Apfelstrudel habe ich gerade noch überlebt, aber noch ein Krümel mehr und ich wäre geplatzt.
    Kaum habe ich unterschrieben, wird Hashimoto richtig fröhlich. Ich glaube, er hat sogar gelacht. So genau habe ich das nicht mitbekommen, weil ich gegen Schwindelanfälle ankämpfen muss. Als er endlich aufsteht und Suzuki mir erklärt, dass es nun Zeit für die Nachtruhe sei, hätte ich ihn am liebsten geküsst.
    Viel mehr gibt es eigentlich nicht zu erzählen, außer dass sie mir mit großem Trara die Blumenvase, das »mobile office« und noch ein paar andere Sachen geschenkt haben.
    Am nächsten Morgen ging es vom Hotel gleich wieder zum Flughafen. Besonders viel habe ich also nicht von Japan gesehen, außer einem Flugzeug, meinem Hotelzimmer und dem Restaurant mit den Lipinski-Tischen. Und wo ich auch war, ich musste essen.
    Mich würde echt interessieren, was ich da eigentlich unterschrieben habe. Hoffentlich bringt es mich nicht in Schwierigkeiten, denn schließlich habe ich nicht mit »von Hardenberg«, sondern mit »Berry Kranz« unterschrieben, was aber Hashimoto-san nicht besonders zu stören schien. Oder doch? Vielleicht belagern ja deshalb diese Typen Euer Haus. Kannst Du sie nicht mal fragen?
    Sobald sie weg sind, komme ich. Versprochen!
    Berry
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Komm ins Hilton, sofort!
     
    Hi, Berry,
    neue Entwicklung in der Japan-Sache. Hab etwas recherchiert und beschatte gerade die beiden Japaner. Deshalb sitze ich jetzt hier im Hilton-Hotel in der Lobby mit starrem Blick auf die Aufzüge. In einem sind gerade unsere beiden Japaner verschwunden. Wenn sie wieder runterkommen, bevor Du da bist, verwickle ich sie in ein Gespräch, bis Du kommst und den ganzen Irrtum aufklären kannst. Dann kannst Du Dir auch das Gespräch mit meinem Vater sparen. Wäre vielleicht ganz gut, denn ich denke nicht, dass sein Humor dafür ausreicht, über Deinen kleinen Tokyo-Trip herzhaft zu lachen. Wenn Du den Japanern die ganze Sache erklärst, verschwinden sie ja vielleicht wieder im Sushi-Land und alles ist »back to normal«.
    Also, ab in die Puschen!
    Gruß,
    MAX (zurzeit: Privatdetektiv oder auch »Private Eye«)
     
    PS: So ’ne Beschattung ist ganz witzig.
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: He, was ist?
     
    Wo bleibst Du denn? Ich fang an mich zu langweilen.
    Der dicke Japaner hat gerade ein Stück Seife verschluckt und ist dann zusammen mit dem Dünnen im Aufzug verschwunden.
    Ach ja, Du weißt ja noch gar nicht, was inzwischen alles so los war.
    Also: Nachdem Du heldenhaft vor den beiden Japanern weggelaufen bist, bin ich raus und wollte mit ihnen reden. Aber vor dem Grundstück war niemand mehr. Da sehe ich einen kleinen roten Toyota wegfahren. Er hatte eine merkwürdige Straßenlage – auf der einen Seite hing er kurz über dem Asphalt, auf der anderen Seite berührten die Räder kaum die Straße. Na ja. Jedenfalls fuhren sie ab und ich war sicher, das waren unsere Japaner, schon allein deshalb, weil es ein japanisches Auto war. Außerdem war sonst weit und breit kein Auto zu sehen. (Bei uns parkt man nicht auf der Straße, wir haben alle Garagen, und zwar so groß, da könnte man vierköpfige Familien drin unterbringen und auf den restlichen Quadratmetern noch einen Minigolf-Parcours anlegen.)
    Ich bin zwar schnell und das war ein Kleinwagen, aber meine Chancen, den zu Fuß einzuholen, hab ich nicht als allzu groß eingeschätzt. Also hab ich mir die Autonummer gemerkt, bin wieder ins Haus, hab haarscharf kombiniert und bin draufgekommen, dass es unter Garantie ein Leihwagen ist. Also fing ich an, Autovermietungen anzurufen. Wusstest Du, dass die nicht bereit sind, die Namen von Leuten, die bei ihnen Autos gemietet haben, rauszurücken?! Selbst wenn man ihnen die Autonummer und die Automarke nennen kann.
    Deshalb musste ich mein Vorgehen anpassen. Hab mit neuer Stimme wieder rumtelefoniert und nach einem roten Toyota gefragt, den ich mieten wollte. Hab gesagt, Rot wäre meine Glücksfarbe und ich würde nur rote Autos mieten. Und es müsste ein Toyota sein, weil das Toyota-Rot zu meiner Handtasche passt. Puh, ich kam mir vor wie meine Mutter. Na ja, jedenfalls hat sich eine der Damen verplappert und meinte, sie

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