Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: FernWeh (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
Vom Netzwerk:
verschwinden soll, aber es war nicht mehr möglich. Der Dicke setzt die Drehtür mit einem solchen Schwung in Bewegung, dass ich eine Runde mache und den beiden fast in die Arme falle. Der Dünne zuckt zusammen, zieht ein Foto aus der Tasche und sieht erst mich und dann das Foto an.
    »Hajimemashite, Hardenberg-san«, sagt er dann zu mir.
    »Kranz! Ich heiße Berry Kranz!«, rufe ich so laut, dass sich alle in der Lobby zu uns umsehen.
    »Hai«, sagt der Japaner. »Gern mitkommen. Bitte.«
    »Sie sprechen Deutsch?«, frage ich verdattert.
    »Hai. Gern mitkommen. Bitte.«
    »Ich will aber nicht!«
    Es nutzt mir nichts. Der Dicke schiebt mich quer durch die Lobby bis zum Aufzug und nun sitze ich hier in ihrem Zimmer und weiß nicht, was das soll.
    Der Dicke mampft übrigens gerade mit verzückter Miene Deine Seifefischchen. Scheinen ihm gut zu schmecken. (Würg!) Und der Mickrige redet auf mich ein – jetzt wieder auf Japanisch. »Gern mitkommen. Bitte«, ist wohl alles, was er kann.
    Hast Du eine Ahnung, was die von mir wollen? Wenn Du im Hotel bist, komm doch rauf. Zimmer 612. Leider gibt es kein Sushi, nur Seifefischchen.
    Berry
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Fang an zu paniken!
     
    Berry! Lass Dir was einfallen! Du musst da raus aus dem Zimmer! Die Japaner sind Gangster!
    Ich bin nicht mehr im Hotel, musste doch zu meiner Großmutter. Ich wär nicht gegangen, wenn ich da schon gewusst hätte, was ich jetzt weiß. Aber wenn ich nicht gegangen wäre, hätte ich auch nicht erfahren, dass die Japaner einem Verbrechersyndikat angehören!
    Oh Mann, das ist vielleicht ein Schlamassel! Pass auf, ich mach mich jetzt wieder auf den Weg zum Hotel. Ich hol Dich da schon irgendwie raus! Versprochen. Versuch am Leben zu bleiben!
    MAX
     
    PS: Und unterschreib nix mehr!
     
     
    Von: BerryBlue
    An: PinkMuffin
    Betreff: Gangster?
     
    MAX!
    Das ist doch nicht wahr, oder? Ich bin mit Gangstern in einem Zimmer? Ich will hier weg!
    Der dünne Japaner kann wohl doch noch ein paar Worte mehr Deutsch.
    »Hardenberg-san geben gern Sache. Bitte«, hat er mir sicher schon zwanzigmal erzählt.
    Ich würde ihm ja gerne bitte die Sache geben. Aber welche? Hast Du eine Ahnung? Haben sie etwas zu Deinem Vater gesagt?
    Vorhin wollte ich mich schon unauffällig verziehen, da stellt sich der Dicke vor mich und grunzt mich fast so wütend an, wie Hashimoto es mit Suzuki gemacht hat. Und nun wollen sie mir auch noch mein mobile office wegnehmen! Hilfe! Hol die Poliz .. .
     
     
    Von: PinkMuffin
    An: BerryBlue
    Betreff: Sorry, aber es ist zu Deinem Besten!
     
    Berry, nach Deiner letzten Mail hab ich etwas getan, wofür ich mich womöglich bei Dir entschuldigen muss. Aber ich wusste keinen anderen Weg, um Dich in Sicherheit zu bringen.
    Sei nicht böse! Und hoffentlich klappt alles.
    Ich bin auf dem Weg zum Hilton. Sehe Dich gleich. (Hoffentlich!!!)
    MAX
     
    PS: Ich bring das anschließend auch wieder in Ordnung, ehrlich.
     
     
    Von: BerryBlue

An: PinkMuffin
    Betreff: Was sollte das?
     
    MAX,
    ehrlich, ich habe mich gefreut, Dich zu sehen. Fast noch mehr als Kommissar Knauer und seinen Brause mampfenden Wachtmeister Sampft.
    Ich hätte es wahrscheinlich selbst geschafft, denn als sie mir mein mobile office wegnehmen wollten, wurde ich plötzlich wütend. Schließlich ist das Ding echt gut, um Dir von unterwegs Mails zu schreiben.
    Jedenfalls rufe ich: »Finger weg!«
    Das hat die beiden wohl so überrascht, dass sie tatsächlich einen Schritt zurückweichen. Das ist meine Chance. Ohne Anlauf hechte ich durch die Beine des Dicken, mache eine Rolle vorwärts und stehe wieder auf den Füßen. (Im Sportunterricht hätte ich locker eine Zwei dafür eingefahren.) Vor mir die Tür. Noch ein Hechtsprung an die Türklinke. Die Tür ist nicht abgeschlossen. Nichts wie raus!
    Ohne auf die japanischen Rufe hinter mir zu achten, renne ich auf die Aufzüge zu. Gerade schließt sich eine der Aufzugtüren und ich hechte im letzten Augenblick hinein. Die Tür ist zu und abwärts geht’s. Gerettet! – Denke ich zumindest. Aber da hatte ich ja wohl die Rechnung ohne Dich gemacht, wie man so sagt.
    Als Knauer und Sampft mit Dir in der Lobby auf mich zukommen, habe ich eigentlich nur Dich gesehen. Richtig live und in Farbe. Dieser Pullover und die enge Jeans stehen Dir echt gut. Na ja, viel kannst Du bei Deinen Klamotten sowieso nicht falsch machen, so wie Du aussiehst, wenn ich das mal so sagen darf.
    Und Du hast besorgt geguckt. Habe ich

Weitere Kostenlose Bücher