PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: IrrLäufer (German Edition)
nickt. „Ganz ehrlich.“
„Und was sind das für Ratten im Labor? Halten sich die Angestellten dort Haustiere?“
Jetzt druckst mein Vater etwas rum und meint kleinlaut: „Das war mein Fehler. Ich hätte ... Ich habe ... Also, die ANGESTELLTEN sind die , Laborratten‘. Wenn ich mich über sie ärgere, nenne ich sie manchmal so. Das ist natürlich nicht in Ordnung, aber ehrlich gesagt sind ein paar völlig verwissenschaftlichte Gestalten dabei, die absolut ungeeignet für das normale Leben sind. Und wenn sie wieder mal einen Termin verträumt haben, na ja, dann sag ich schon mal: ,Diese Laborratten regen mich auf‘ oder so und damit meine ich eben die Leute, die dort arbeiten.“
Irgendwie hab ich das so schnell nicht kapiert, ich meine, ich war so darauf fixiert, einen Skandal aufzudecken, dass ich gar nicht so schnell meinen Kampfgeist zurückpfeifen kann.
„Ja, aber ... “, fang ich wieder an und überlege fieberhaft, was: Ja, aber? Dann fällt’s mir Gott sei Dank ein: „Die Schweine! Da sind joggende Schweine! Ganz sicher!“
Mein Vater zuckt die Schultern. „Davon weiß ich nichts.“
„Ruf Camilla an und stell sie zur Rede!“, fordere ich.
Nun wird er wieder ärgerlich. „Toni, du weißt weder, wann du aufhören musst, noch in welchem Ton du mit mir reden solltest.“
„Was denn, schließlich ist sie doch deine ... “ An der Stelle breche ich ab, ich hab nämlich bereits eine bessere Idee: „Vergiss es, ich ruf Großmama an.“
Mein Vater ist nicht so richtig besänftigt. Als ich das Zimmer verlasse, murmelt er mir hinterher: „Am liebsten würde ich diese gesamte Konversation vergessen.“
So, ich werde jetzt mit meiner Großmutter telefonieren und die wird die Schweine befreien. Und danach ist endlich mal Ruhe eingekehrt. Was hältst Du davon, wenn wir uns dann treffen und feiern?
Gruß,
MAX
Von: BerryBlue
An: PinkMuffin
Betreff: Treffen? Klar!
Hi, MAX,
klar will ich mich mit Dir treffen! Soll ich zu Dir kommen? Das wär mir am liebsten. Euer Haus kenn ich ja schon – haha! Dann kann ich Dir auch gleich das Geld für Kuhlhardt und Dein Muffin-Sparschwein mitbringen. Das steht ja immer noch bei mir rum! Fühl mich echt nicht wohl mit so viel Kohle im Haus – und das ganz ohne Alarmanlage und Bodyguard!
Also, bis später!
Berry
Von: PinkMuffin
An: BerryBlue
Betreff: Alles erledigt –
Friede, Freude, Eierkuchen
Also, alles in Butter. Hab mit meiner Großmutter telefoniert. Das heißt: Ich wollte, aber als ich anfing, die Laborschweine-Geschichte zu erzählen, unterbrach sie mich: „Mathilda, ich habe das Gefühl, du möchtest ein längeres Gespräch mit mir führen. Du weißt, was ich von langen Telefonaten halte?“
„Ja, Großmama: , Das Telefon dient nur der kurzen Unterrichtung über Sachverhalte, es eignet sich zur Terminabsprache oder für kurzfristige Absagen – obwohl Letzteres sehr unhöflich ist‘“, plapperte ich den Sermon, den ich mir seit Kindheit von ihr anhören muss, nach. Und fügte noch brav ihren Schluss-Satz hinzu: „ , Das Telefon kann kein persönliches Gespräch ersetzen, bei dem die physische Anwesenheit einen ganz entscheidenden Beitrag zum Gelingen des Gedankenaustausches leistet.‘“
„Genau, mein Kind. Du weißt also, was ich erwarte.“
„Ja, Großmama, ich komme“, sagte ich brav und machte mich auf den Weg.
Als ich ankam, hatte sie bereits den Kaffeetisch decken lassen und unterbrach mich, als ich gleich loslegen wollte zu erzählen.
„Nun komm erst mal rein, nimm Platz und wir plaudern über einem Tässchen Kaffee über die Dinge, die dich bedrücken.“
Himmel noch mal, wenn ich ihr irgendwann mal mitteilen müsste, dass ihr Haus brennt, dann wäre es wohl abgebrannt, bevor ich zu dieser Erklärung gekommen wäre!
Aber gut, ich wollte ja was von ihr, also spielte ich nach ihren Spielregeln.
Sie hatte eine Auswahl verschiedener Kuchen auf dem Tisch. Und für mich gab’s natürlich wie immer keinen echten Kaffee, sondern Kathreiner Malzkaffee.
„Sind die Kuchen vom Café Kränzchen? “, rief ich aufgeregt.
„Natürlich sind sie vom Café Kränzchen , ich würde nie irgendwo anders bestellen.“
„Ich hab den Jungen vom Café nämlich kennengelernt“, erzählte ich.
Ich fand das witzig, dass Eure Torten auf dem Tisch meiner Großmutter standen, es war so, als würden wir uns treffen.
„Ist er nett?“, erkundigte sich meine Großmutter.
„Ja, total.“
„Wo habt ihr euch
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