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PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition)

Titel: PinkMuffin@BerryBlue. Betreff: LiebesWahn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hortense Ullrich , Joachim Friedrich
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lieber zu Euch kommen und mir die Schweine ansehen. Was hältst Du davon? – Ach was, ich gehe gleich los. Bleib also zu Hause. Ich bin bestimmt schneller als Du.
    Bis gleich!
    Berry
     
     
    Von: BerryBlue  
    An: PinkMuffin  
    Betreff: Schweine auf dem Kriegspfad  
     
    MAX!
    Mist! Ich war doch nicht schneller! Wäre ich doch bloß zu Hause geblieben! Aber ich habe nichts damit zu tun! Es ist alles ein Missverständnis oder da will mich jemand reinlegen oder was weiß ich!
    Ich erzähl Dir jetzt, was wirklich passiert ist. Und das musst Du mir glauben. Bitte!
    Gleich nachdem ich Dir meine letzte Mail geschrieben habe, mach ich mich auf den Weg zu Euch. Da ich Gotthilf und Genoveva nicht bei mir habe, kann ich den Bus nehmen.
    Als ich vor Eurem Eingangstor stehe und läute, bin ich ziemlich aufgeregt. Doch es öffnet niemand. Ich läute noch mal und rufe sogar. Nichts.
    Ich will schon wieder gehen, da sehe ich einen Schatten durch Euren Park huschen und hinter einem Baum verschwinden. Ehrlich, obwohl es taghell ist, habe ich nur einen Schatten gesehen. Ich konzentriere mich und sehe genauer hin. Da taucht plötzlich Gotthilfs Kopf hinter dem Baum auf. Er späht nach links und rechts, und ehe ich mich versehe, huscht er zum nächsten Baum. Ja, er huscht. Anders kann ich das nicht beschreiben. Es sieht so aus, als würde er auf Zehenspitzen laufen. Haben Schweine eigentlich Zehen? Ich sollte in Bio besser aufpassen. Aber egal. Ich konzentriere mich wieder auf den Baum, da nehme ich aus den Augenwinkeln einen zweiten Schatten wahr: Genoveva. Sie huscht noch ein wenig eleganter zwischen den Bäumen herum, so als würde sie kaum den Boden berühren. Dabei späht sie unablässig in alle Richtungen. Unglaublich, MAX! So was habe ich echt noch nie gesehen. Zwei Schweine huschen auf Zehenspitzen durch den Garten wie Indianer auf dem Kriegspfad.
    Klar, dass ich der Sache auf den Grund gehen muss. Ich steige also über die Mauer, die Euer Anwesen umgibt, und husche auf den Baum zu, hinter dem ich Genoveva habe verschwinden sehen. Sie erscheint auch kurz darauf. Nur huscht sie nicht mehr, sondern robbt auf dem Bauch über den Rasen. Ich weiß, MAX, das hört sich alles ziemlich beknackt an, aber es stimmt wirklich. Genoveva robbt über den Rasen, wie Soldaten das machen, wenn sie sich anschleichen wollen. Hast Du sicher schon mal im Film gesehen. Und da ist auch Gotthilf wieder. Er huscht ein paar Meter aus seinem Versteck, späht, geht in die Knie und robbt Genoveva hinterher.
    Ich denke: Was Schweine können, kann ich schon lange. Also lege ich mich auch auf den Bauch und robbe ihnen nach. Doch sie sind verschwunden. Ich robbe hierhin, ich robbe dorthin und sehe schon selbst bald aus wie ein Schwein, das sich im Schlamm gesuhlt hat. Nur bin ich wohl nicht so geschickt wie Gotthilf und Genoveva. Jedenfalls ist plötzlich die Hölle los. Überall Blaulicht und quietschende Reifen.
    Ich liege noch auf dem Bauch, da stehen auch schon zwei Typen neben mir. Wer die beiden sind, ist nicht schwer zu erraten. Der eine trägt eine Polizeiuniform, der andere nicht. Der ist wohl von der Kripo, schließe ich messerscharf.
    »Hast du etwas verloren?«, fragt der Typ ohne Uniform.
    »Ja, meine Brille«, antworte ich geistesgegenwärtig.
    »Wie hast du sie denn verloren?«
    »Bin gestolpert«, antworte ich und ahne, dass ich mich in eine Sackgasse hineinmanövriert habe.
    »Gestolpert also. Wobei denn? Als du hier eingebrochen bist?«, fragt der Typ dann auch.
    Ich springe auf. »Ich bin nicht eingebrochen!«
    Der Kripobeamte zieht eine Augenbraue hoch. »Ach nein? Dich hat also jemand eingelassen und du hast nicht die Alarmanlage ausgelöst?«
    »Die Alarmanlage?«, rufe ich. »Ich habe gar nichts gehört!«
    Der uniformierte Polizist reißt ein kleines Tütchen auf und schüttet sich den Inhalt in den Mund. »Stiller Alarm«, sagt er dann. »Hört man nur im Polizeipräsidium.«
    »Wachtmeister Sampft!«, stöhnt der Kripotyp auf. »Warum sagen Sie ihm nicht gleich, wie er die Alarmanlage ausschaltet?«
    Wachtmeister Sampft schluckt. »Meinen Sie das im Ernst, Kommissar Knauer?«, fragt er mit Hundeblick und schüttet sich den Inhalt eines weiteren Tütchens in den Mund.
    »Nein!«, faucht Kommissar Knauer. »Und hören Sie endlich auf, dieses Brausepulver zu mampfen!«
    »Aber das beruhigt mich«, sagt Wachtmeister Sampft mit Hundeblick.
    Der Kommissar verdreht die Augen. Dann wendet er sich wieder an mich. »Und nun will ich endlich

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