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Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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selbst, daß die Meda V’Dan uns keine Gelegenheit gaben, militärische Objekte zu sehen.«
    »Ich sagte Ihnen vorher, daß sie so etwas nicht tun würden«, sagte Mark. »Aber ich ersuchte Sie, trotzdem Ihre Augen zu gebrauchen und zu sehen, ob Sie aus den Dingen, die um uns waren, nicht irgendwelche Schlußfolgerungen ziehen könnten.«
    Spal zögerte.
    »Da gab es nichts«, sagte er. »Das ist die Wahrheit. Es gibt da einfach nichts zu sagen. Natürlich, die Stadt ist nicht für Verteidigungszwecke geeignet, und man kann daraus folgern, daß Sicherheitsaspekte bei ihrer Anlage keine Rolle gespielt haben, aber schon diese bescheidene Folgerung ist fragwürdig, solange wir nicht wissen, was sie dort an Waffen versteckt haben mögen.«
    »Moment«, sagte Mark. »Wie meinen Sie das, die Stadt sei für Verteidigungszwecke ungeeignet?«
    Spal zuckte die Achseln.
    »Nun, es ist klar zu sehen, nicht?« sagte er. »Die Gebäude und was wir in ihrem Innern gesehen haben, sind nicht massiv genug gebaut, um einen Angriff mit Plasmakanonen zu widerstehen. Haben Sie nicht bemerkt, wie leicht alles gebaut war? Und das Terrain bietet keinerlei Schutz gegen Angriffe aus der Luft, also können sie nicht mit Angriffen gerechnet haben, als sie diesen Standort wählten. Andernfalls hätten sie eine Senke gewählt, irgendein enges Tal mit einem hohen Horizont ringsum. Aber das Gegenteil ist der Fall, sie wählten eine kahle Hochfläche. Selbst wenn sie dort schwere Abwehrwaffen konzentriert haben sollten, meinetwegen verbunkert in einem weiten Verteidigungsring, kommt es unsereinem merkwürdig vor, daß sie ihre Stadt so offen hingesetzt haben. Es erscheint logisch, daß sie bei dieser Lage und dieser leichten Bauweise einen großen Teil ihrer Stadt verlieren würden, selbst wenn sie eine angreifende Streitmacht vertreiben oder vernichten könnten. Darum sagte ich, daß Sicherheitsaspekte bei der Anlage der Stadt nach meiner Meinung keine Rolle gespielt haben.«
    »Vielleicht«, warf Brot ein, »sind sie so sicher, daß sie jeden Feind erledigen können, bevor er auch nur in die Nähe kommt, daß sie es nicht nötig haben, ihre Stadt zusätzlich zu sichern. Vielleicht haben sie irgendeine Waffe in petto, von der wir nichts ahnen.«
    »Als ich in der Flotte diente, glaubte unser Geheimdienst nicht daran«, sagte Spal. »Aber das will bei unserem mangelhaften Informationsstand nicht viel besagen. Tatsache ist, daß sie ihre Stadt an einem der offensten und am wenigsten geschützten Orte des Planeten errichtet haben, und das sicherlich nicht ohne Überlegung.«
    »Vielleicht gibt es etwas in der Nähe, das sie brauchen«, sagte Brot. »Erzvorkommen oder so.«
    »Nein«, widersprach Mark. »Als wir dort landeten, hielt ich nach Anzeichen von Zivilisation Ausschau, aber ich konnte auf dem ganzen Planeten keine entdecken, bis auf diese eine Stadt. Und in ihrem Umkreis ist nichts, keine Industrie, kein bestelltes Land, nichts, was auf irgendeine Form der Bodenbewirtschaftung schließen ließe. Haben Sie etwas gesehen, Spal?«
    »Nein.«
    »Dann ist diese Stadt vielleicht nur ein Außenposten«, brummte der verkrüppelte Stationsdirektor.
    »Ziemlich groß für einen Außenposten, würde ich sagen«, meinte Spal.
    »Das denke ich auch«, sagte Mark nachdenklich. »Die Stadt war groß genug, um wenigstens hunderttausend Meda V’Dan zu beherbergen. Natürlich kennen wir ihre Lebensgewohnheiten nicht gut genug, aber acht Quadratkilometer voll von fünfzehnstöckigen Gebäuden sind viel umbauter Raum.«
    »Wenn sie dort leben«, sagte Brot, »müssen sie irgendeine Ernährungsbasis haben.«
    »Sie sind Allesfresser wie wir«, sagte Mark. »Du weißt, daß sie bei ihren Oberfällen immer auch die Nahrungsmittelvorräte mitgenommen haben. Und es ist bekannt, daß sie landwirtschaftliche Produkte kaufen. Ich halte es für denkbar, daß sie den Teil ihrer Nahrung, der pflanzlicher Herkunft ist, von außen beziehen, während sie ihren Bedarf an Proteinen unter Laboratoriumsbedingungen selbst erzeugen. Dies könnte bei ihrer hochentwickelten Technologie tatsächlich die einfachste Methode für sie sein. Wir wissen, daß sie unsere Nahrung essen können, wenn es sein muß, aber ich habe noch nie von einem Menschen gehört, der etwas über ihre Nahrung weiß. Sie könnte sogar überwiegend synthetisch sein.«
    »Warum?« fragte Brot. »Warum synthetisieren, wenn der Anbau einfacher und billiger ist?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Mark. »Was ich

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