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Pioniere des Kosmos

Pioniere des Kosmos

Titel: Pioniere des Kosmos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson
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sie für weniger als den erwähnten Preis abzugeben. Aber um unsererseits einen Beweis guten Willens zu geben, könnte ich drei Stücke zusätzlich und kostenlos hinzufügen, als Geschenk.«
    Von seiner Seite, wo Paul stand, kam ein kurzes, schnaubendes Geräusch, das sehr nach einem gewaltsam unterdrückten Lachen klang. Mark warf ihm einen grimmigen Seitenblick zu, dann sah er wieder erwartungsvoll zu Ihm von der Höchsten Bedeutung auf.
    »Die Meda V’Dan in ihrem Reichtum und ihrer Macht«, antwortete die Stimme Fünfzig Namens, »geben Geschenke, verschmähen es jedoch, welche anzunehmen. Angesichts Ihres Glaubens an diese kleinen Dinge ließe es sich vielleicht einrichten, daß die zwölf Handfeuerwaffen, die wir Ihnen bieten, neu statt gebraucht sein würden …«
    Nun begannen die Verhandlungen in ein ernsthaftes Stadium einzutreten.

 
10.
     
    »Tut mir leid, Mark«, sagte Paul, als die zwei kleinen Schiffe wieder im Raum und auf der Heimreise waren. »Ich wollte nicht lachen, als wir dort vor dem Höchst Bedeutenden standen. Aber das mit dem Geschenk war einfach zuviel. Ich glaube beinahe, du hast deinen Beruf verfehlt; du hättest Pferdehändler werden sollen.«
    Mark zuckte die Achseln. »Was willst du«, sagte er und hob eine der drei Handfeuerwaffen auf – ein Ding, das nicht viel mehr war als eine gewöhnliche Pistole, aber kleine Brandgeschosse verfeuern konnte, die eine Hitzeexplosion von annähernd zehntausend Grad erzeugten. »Hätte ich nicht mit einer hohen Forderung angefangen, so würden wir für unsere sechs Muster nicht mal das erlöst haben. Schon die Tatsache, daß wir sie dazu gebracht haben, Waffen abzugeben, ist ein Sieg. Sie wären nie darauf eingegangen, wenn sie nicht auf den ersten Blick erkannt hätten, daß sie mit unserem Kunsthandwerk Gewinne machen können. Jarl Rakkal hatte recht. Es war eine gute Idee.«
    Bald darauf zog er sich in seine Koje zurück, um ein paar Stunden zu schlafen. Dann lag er mit geschlossenen Augen und konnte nicht einschlafen, weil die Ereignisse in der Stadt der Meda V’Dan sich wie ein immer wieder von neuem ablaufender Film in sein Bewußtsein drängten. Vieles von dem, das sie gesehen und erlebt hatten, bedurfte des Nachdenkens und der Diskussion. Die interessanteste Entdeckung waren die gewaltigen Energiegeneratoren gewesen, die er durch die Öffnung der Förderanlage im Boden der Lagerhalle gesehen hatte …
    Erst als die Schiffe in die Umlaufbahn um Garnera VI eintraten, erwachte er aus langem, bleiernem Schlaf. Jetzt war keine Zeit mehr, Lily oder Spal zu befragen, was sie während des eben beendeten Besuchs über die Ideenwelt der Meda V’Dan oder – soweit es Spal anging – über ihr militärisches Potential erfahren haben mochten. Er ging hinaus, um das Landemanöver zu beobachten.
    Auf dem Flugfeld der Station war ein Kurierschiff der Marine. Mark überlegte flüchtig, welches der Zweck dieses Besuchs sei, aber seine Gedanken waren jetzt anderswo. Bevor er von Bord ging, rief er Horaces Nummer im Wohnhaus der Station.
    Nach einem Moment meldete sich der andere.
    »Alles gutgegangen, Mark?« sagte er.
    »Ich glaube, ja«, sagte Mark. »Kannst du alle Kollegen und Jarl Rakkal in den Konferenzraum rufen? Ich werde in ein paar Minuten dort sein.«
    »Natürlich. Sie sind alle in der Nähe.«
    »Fein. Wie geht’s Brot?«
    »Besser«, sagte Horace. »Er wird auch dabei sein.«
    »Gut.« Mark unterbrach die Verbindung.
    Als er das Schiff verließ, waren Paul und die anderen bereits gegangen. Er wanderte ihnen langsam nach, über das Flugfeld und durch den Garten, während er sich auf die Diskussion vorbereitete. Im Konferenzraum angelangt, fand er dort nicht nur die anderen Grenzer und Jarl Rakkal, der etwas blaß und überarbeitet aussah, sondern auch Ulla Showell. Das erklärte die Anwesenheit des Kurierschiffs, aber er war alles andere als glücklich darüber. Sowie sie ihn sah, stand sie hastig von ihrem Stuhl auf, wo sie gesessen und mit Jarl gesprochen hatte.
    »Entschuldigen Sie«, sagte sie. »Ich werde jetzt gehen. Ich war nur zu Ihrer Station gekommen, um zu sehen, wie es Jarl geht.«
    Er blickte sie grimmig an.
    »Sie haben eine schlechte Zeit für Ihren Besuch gewählt«, sagte er.
    Ihre Züge spannten sich. »Eine schlechte Zeit?« wiederholte sie unsicher. »Wieso?«
    »Weil die Meda V’Dan in ungefähr drei Tagen diese Station angreifen werden, wenn ich mich nicht sehr täusche«, antwortete er. Er blickte in die ungläubigen

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