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Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Titel: Piper und das Rätsel der letzten Uhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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schnell.«
    Piper wollte sich umdrehen, aber lange Finger, die wie Samt waren, hielten ihre Schultern umfasst, sanft und doch bestimmt.
    »Schließ die Augen, Mädchen«, wisperte die Stimme, »so, als würdest du zwinkern.«
    Pipers Herz schlug ihr bis zum Hals. Sie kniff die Augen zusammen, aber nur kurz. Dann drehte sie den Kopf in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.

7. Kapitel

    Piper sah, dass sie sich in einem Raum befand, der wie ein gemütlicher Salon eingerichtet war. Die Möbel waren elegant und alt, richtig alt. Antiquitäten. Ein runder Tisch, auf dem eine alte Teekanne und die dazu passenden Teetassen standen, daneben zwei Ohrensessel, wie ihre Oma sie zu Hause hatte, und eine Standuhr, bei der die Zeiger fehlten. An einer Wand hingen weitere Uhren, alle nebeneinander, die alle unterschiedliche Zeiten anzeigten. Komisch, dachte Piper und zählte die Uhren. Warum, wusste sie selbst nicht so genau. Es waren genau dreizehn.
    Natürlich musste sie an das Buch aus der Bücherei denken. Sie fragte sich, ob das wohl ein Zufall war. Aber wieso war es ganz still? So viele Uhren mussten doch eigentlich eine Menge Krach machen. Als Piper genau hinhörte, vernahm sie schließlich doch ein ganz leises Ticken. Sie schaute die Uhren noch mal der Reihe nach genau an. Die letzte, die dreizehnte, war die einzige Uhr, die zu gehen schien.
    Piper schaute sich weiter um. Aus den Wänden sprossen Wurzeln, als würde sich dieser Raum tief unter der Erde befinden. An manchen Wurzelenden direkt neben dem Kamin hingen Bilder in kleinen Rahmen, Bilder, auf denen Kinder zu sehen waren. Aus irgendeinem Grund zählte Piper auch die Bilder und stellte fest, dass es ebenfalls dreizehn waren. Als hätte sie es geahnt. Was das zu bedeuten hatte, konnte sie sich jedoch beim besten Willen nicht zusammenreimen.
    Einige Wurzelenden weiter an der Tür dienten als Kleiderhaken, an wiederum anderen baumelten Laternen, in denen Glühwürmchen zappelten und leuchteten.
    Und dann sah sie es.
    Es war ein Bild, eine schwarz-weiße Zeichnung, die eine geöffnete Tür zeigte. Hinter dem Türrahmen erkannte man eine weitere Tür, die ebenfalls offen stand, und dahinter schließlich noch eine dritte. Durch den Spalt der letzten Tür waren entfernt die Umrisse eines Schrankkoffers zu erkennen, allerdings nur sehr undeutlich, weil dort alles in Schatten getaucht war. Piper konnte nicht erkennen, wo genau er stand; aber sie sah deutlich, dass es ihr Schrankkoffer war. So viele dieser alten Dinger konnte es ja nicht mehr geben.
    »Das ist dein Weg«, sagte die Stimme von vorhin. Sie klang wie das flüsternde Ticktack-Geräusch einer alten Armbanduhr.
    Das Bild mit den vielen Türen war so groß wie Piper und stand auf dem Boden, schräg an die Wand gelehnt. Daneben erkannte Piper eine Gestalt, die ihr den Rücken zugewandt hatte und ebenso wie Piper das Bild betrachtete.
    »Wo bin ich hier?«, wagte Piper zu fragen und fügte noch hinzu: »Und wer sind Sie?« Obwohl sie schon längst ahnte, wer die Gestalt war.
    »Ich bin derjenige, den du gesucht hast.«
    »Sie haben meinen Schrankkoffer geklaut«, stellte Piper fest. Sie war wütend und verwirrt, beides gleichzeitig. Sie entschied sich dazu, die Wut zu zeigen.
    »Du hast mich also gefunden«, sagte die Gestalt.
    »Sie sind der Rastlose. Ich habe von Ihnen gehört.«
    »Ach, das hast du also?« Die Gestalt konnte ein Lächeln in der Stimme nicht verbergen.
    »Sie haben meinen Schrankkoffer gestohlen«, wiederholte Piper.
    »Gestohlen«, wiederholte der Rastlose leise, »gestohlen… das ist eine schwere Anschuldigung. Bist du dir sicher, dass der Schrankkoffer dein Eigentum ist?«
    »Ja.«
    »Vielleicht stand er nur in dem Zimmer und hat darauf gewartet, dass du ihn findest.«
    Piper schluckte.
    Besser nichts sagen, lieber abwarten. Das war bestimmt ein Trick von ihm.
    »Vielleicht war dir ja nur langweilig!« Während er dies sagte, lachte der Rastlose laut und kurz.
    Und dann drehte er sich um.
    Seine Augen waren pechschwarz und starr. Die Finger zitterten leicht in immer demselben Rhythmus, wie ein Sekundenzeiger. Er trug Kleider, so schwarz wie die Glockenschläge nach Mitternacht. Piper erschauderte. So hatte sie sich den Duke aus dem Buch Die 13 Uhren vorgestellt.
    »Nicht alles, was man sich vorstellt«, sagte der Rastlose, »ist eine Erfindung.«
    Was sollte das schon wieder heißen? Obwohl sie sich fürchtete, wurde Piper langsam etwas ungeduldig.
    »Was wollen Sie von mir?«
    Der

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