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Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Titel: Piper und das Rätsel der letzten Uhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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wenn man direkt zur Sache kommen kann?
    »Kommt darauf an«, antwortete der Fuchs.

    »Wie meinst du das?« Noch immer hielt sie den Ast schützend vor sich, jederzeit bereit, dem Fuchs eins überzubraten, sollte er etwas im Schilde führen und näher kommen.
    »Na, so, wie ich es gesagt habe.« Wie hätte sie es anders meinen sollen?
    Er sah sie lange an. »Wäre ich böse, würde ich vielleicht behaupten, dass ich nicht böse bin.«
    Das leuchtete Piper ein. »Schon klar.«
    »Was glaubst du?«
    »Die anderen haben gesagt, man soll sich vor dir in Acht nehmen.«
    »Du nimmst dich ganz schön in Acht«, stellte er fest und deutete auf den Ast in ihrer Hand. »Wenn du mich mit dem richtig triffst, dann bin ich mausetot.«
    Piper ließ den Arm mit dem Ast ein wenig sinken.
    Der Fuchs nahm das lächelnd zur Kenntnis. Sie hatte noch nie einen Fuchs lächeln sehen. Genau genommen war sie überhaupt noch nie einem Fuchs so nahe gekommen wie jetzt.
    »Stimmt. Die anderen mögen mich nicht. Weil ich anders bin.«
    »Ach ja?«
    »Sie haben dich in die Irre geführt«, stellte der Fuchs unverhohlen fest. »Das haben sie doch, oder?«
    Piper nickte.
    »Aber über mich reden sie schlecht.«
    Wieder kam sich Piper ziemlich dumm vor.
    Der Fuchs sah sie nur an. Schweigsam. Mysteriös. Irgendwie mochte sie ihn. Also beschloss sie, ihm zu vertrauen.
    »Ich folge der Spur dort«, sagte Piper schließlich. »Jemand hat meinen Schrankkoffer geklaut.«
    »Kann mir schon denken, wer das war«, meinte der Fuchs. »So läuft das immer ab.«
    »Immer?«
    »Fast immer. Na ja, ich habe davon gehört.« Er machte eine Pause, legte den Kopf ein wenig schief. »Ach, übrigens, ich heiße Belstone.«
    »Einfach nur Belstone?«
    Er nickte noch mal. »Ein Name reicht doch völlig aus für einen Fuchs.«
    Das leuchtete Piper ein.
    »Ich komme aus der Gegend, daher der Name. Aus Belstone, meine ich.«
    Piper sah ihn fragend an.
    »Das ist im Dartmoor. Kennst du Okehampton?«
    Piper schüttelte den Kopf.
    »Liegt im Norden. Na ja, Belstone ist da ganz in der Nähe. Schöne Gegend.«
    »Mein Onkel wohnt in Buckbridge«, sagte Piper.
    Belstone setzte sich. »Ich weiß«, sagte er.
    »Wie kannst du mich kennen?«
    »Ich bin ein Fuchs«, sagte Belstone und grinste geheimnisvoll.
    »Das ist alles?«
    »Ja, das ist alles.«
    »Warum bist du nicht im Dartmoor?«
    »Weil ich hier bin«, antwortete er.
    Piper zog ein Gesicht. Schon klar! »Warum bin ich hier?«
    Er sah sie fragend an. »Warum solltest du nicht hier sein?«
    »Hier ist es so… anders.«
    »Jedenfalls ist es nicht langweilig.«
    Piper fragte sich, was genau er damit meinte.
    »Vielleicht hast du es dir gewünscht herzukommen.«
    Was sollte das schon wieder heißen?
    »Warum bist du hier?«, fragte sie, ohne darauf einzugehen.
    »Ich bin ein Fuchs.«
    »Reicht das? Einfach ein Fuchs zu sein?«
    Belstone zwinkerte ihr zu. »Es hilft«, sagte er.
    Dann schnappte er sich ein Stöckchen, das auf dem Boden lag, und ging damit in den Bach. Dort schwamm er eine Zeit lang herum, ohne das Mädchen weiter zu beachten. Schließlich ließ er das Stöckchen los und schwamm zum Ufer zurück. Er schüttelte sein nasses Fell und sagte zufrieden: »So.«
    Piper sah ihn verwundert an, während sie sich ein paar Wasserspritzer aus dem Gesicht wischte.
    »Du fragst dich, was das mit dem Stock sollte«, bemerkte der Fuchs.
    »Sagst du es mir?«
    Der Fuchs lächelte und sagte: »Flöhe.«
    »Flöhe?«
    »Wenn ich ins Wasser gehe, dann springen sie auf das Stöckchen. Und wenn ich das Stöckchen loslasse, dann sind sie fort.«
    Geschickt, dachte Piper, sagte es aber nicht.
    Belstone schüttelte sich weiter. Sein Fell war dunkler, wenn es nass war.
    Piper schwieg. Sie hatte nichts gegen eine weitere kleine Dusche.
    Dann leckte sich Belstone die Schnauze und die Vorderpfoten und Piper sah ihm dabei zu.
    »Und was passiert jetzt?«
    Belstone unterbrach seine Fuchswäsche. »Du folgst weiter dieser Spur dort und findest deinen Schrankkoffer.«
    »Ist es wirklich so einfach?«, hakte sie nach.
    »Nein«, bekannte Belstone, »das ist es natürlich nicht.«
    Piper wurde ungeduldig. »Willst du mir helfen oder nerven?«
    Belstone hob den Blick und sah ihr direkt in die Augen. »Du musst den Weg allein gehen, Piper Hepworth.«
    »Woher kennst du meinen Namen?«
    »Du hast dich mir vorgestellt.«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja, ich habe dir meinen Namen ganz sicher nicht gesagt.«
    »Aber ich

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