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Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Piper und das Rätsel der letzten Uhr

Titel: Piper und das Rätsel der letzten Uhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arena
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schaut nicht zur Seite.« Er funkelte jeden einzelnen Schüler über die Ränder seiner eckigen Brille hinweg an. »Und KEINE Handys. Nur ERLAUBTE Taschenrechner.«
    Alle nickten. Lisa, Mona und Piper auch.
    Dann sagte er noch: »Wenn einer von euch sein Handy benutzt, dann hole ich den Narder.«
    Piper schaute auf, alle anderen auch.
    Der Narder?
    »Hat er Narder gesagt?«, flüsterte Mona.
    »Er hat Narder gesagt«, erwiderte Lisa.
    »Er holt den Narder?«
    »Das hat er gesagt.«
    »Was ist ein Narder?«, wollte Piper wissen.
    Mr Darren keifte. »Wenn ihr tuschelt, dann hole ich auch den Narder!«
    Die gesamte Klasse starrte den kleinen Mathelehrer an, aber niemand traute sich, etwas zu sagen. In der Stille dieser Ratlosigkeit hüpfte Mr Darren durch die Tischreihen und verteilte die Aufgabenblätter. Als er damit fertig war, zog er einen Schlüssel aus der Hosentasche, richtete sich die Krawatte und ging zur Tür. Er schloss die Tür ab und dann legte er den Schlüssel aufs Pult.
    Piper fragte sich, was hier los war. Warum schloss Mr Darren sie ein? War die Klassenzimmertür die dritte Tür, die sie öffnen musste?
    »Du weißt doch, was ein Marder ist, oder?« Mona flüsterte und hatte die Ohren angelegt.
    Piper nickte.
    »Nun, ein Narder ist noch viel schlimmer.«
    Mr Darren schnüffelte in den Raum hinein, als würde er eine Witterung aufnehmen. »Während der Arbeit«, verkündete er feierlich, »verlässt niemand den Raum.«
    »Und wenn einer aufs Klo muss?«, wagte James Evans, das Eichhörnchen aus der zweiten Reihe, zu fragen.
    »Dann hole ich den Narder«, antwortete Mr Darren.
    Piper, Mona und Lisa warfen sich ängstliche Blicke zu.
    Doch bevor Piper damit beginnen konnte, einige Dreiecke und Strecken aufs Papier zu kritzeln, ging irgendwo im Raum ein Handy los. Augenblicklich sprang Mr Darren vorne auf. Seine Augen verengten sich, als er den Schuldigen suchte.
    Mona gab Piper einen Stups von der Seite.
    »Was ist?«, flüsterte Piper.

    »Ruhe!«, keifte Mr Darren.
    »Das bist du!« Auch Lisa stupste sie an.
    Mr Darren kam wutentbrannt nach hinten. Die Stacheln auf seinem Kopf und hinten an seinem Hals zuckten nervös.
    Erst dann merkte auch Piper, dass es ihr Handy war, das da klingelte. Es hörte sich nur nicht an wie ihr Handy. Es klang wie eines dieser ganz alten Telefone, die noch eine Wählscheibe hatten.
    »Tut mir leid«, sagte Piper. Gleichzeitig suchte sie hektisch in ihrer Schultasche nach dem Handy. Das Klingeln hörte nicht auf und Piper hatte das Gefühl, dass es sogar noch lauter wurde. »Ich weiß wirklich nicht…«
    »Mach es aus!«, schrie Mr Darren. »Sonst hole ich den Narder!«
    Piper hatte keine Ahnung, was hier los war.
    Das Klingeln wurde immer lauter.
    »PIPER HEPWORTH«, kreischte der Mathelehrer und trommelte mit beiden Fäusten auf ihrem Tisch herum. »Ich möchte, dass dieses grässliche Klingeln SOFORT AUFHÖRT!« Er trommelte weiter. »Sonst…« Seine kleinen Äuglein zuckten unruhig. »Sonst, sonst…« Er atmete auf einmal schwer. Nicht nur Piper sah, dass ihm Wörter und Formeln aus dem Mund fielen. Auch ihre Mitschüler saßen vor Entsetzen starr auf ihren Stühlen. Es waren mathematische Zeichen und seltsame Symbole, die ihm mit jedem Laut aus dem Mund rieselten. Er spuckte sie förmlich aus.
    Und Mr Darren veränderte sich. »Der Narder kommt«, knurrte er auf einmal und dieses Geräusch war viel lauter als das Klingeln des Handys. Seine Augen wurden ganz gelb. Sein Haar wurde lang und die Igelstacheln stellten sich auf und wurden dichter und dichter, bis sie wie Fell aussahen.
    Die Hühner in der ersten Reihe schrien laut auf.
    »Das ist deine Schuld«, sagte Mona zu Piper. Bittere Tränen der Angst traten ihr in die Augen. »Das ist nur wegen dir.«
    »Du und dein blödes Schrott-Handy«, bemerkte Lisa. »Wegen dir kommt jetzt der Narder.«
    Piper schluckte.
    Das Ding, das vor ihr stand, sah jedenfalls nicht mehr wie ein Igel aus. Es hatte Zähne, die wie die Zahl 7 waren, eine Schnauze wie eine umgedrehte 4 und Augen, die wie #-Zeichen aussahen. Auch das struppige Fell war voller mathematischer Symbole.
    Endlich fand Piper das Handy.
    Jetzt sprang Mike auf, lief ein Stück nach vorne und breitete die Hände aus. Piper wusste nicht, was er vorhatte, aber sie verstand, was er ihr sagen wollte. Nun wirf es schon, sagte sein Blick.
    Und ohne weiter nachzudenken, warf Piper das klingelnde Handy quer durch den Raum.
    Mike fing es geschickt auf, kletterte flink über

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