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Piss off! Ein Engel zum Fürchten (German Edition)

Piss off! Ein Engel zum Fürchten (German Edition)

Titel: Piss off! Ein Engel zum Fürchten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laabs Kowalski
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getroffene Auswahl. Taugte das Tape, um es der Angebeteten als freundlichen Herold entgegenzuschicken? War die Botschaft klar und verständlich genug? Wie auch immer, auf der A-Seite fanden sich schließlich folgende Songs:
     
      1. The Rolling Stones – I Wanna Be Your Man
     2. The Troggs – Wild Thing
     3. Johnny Cash – Ring Of Fire
     4. P.J. Proby – Walk Hand In Hand
     5. John Lee Hooker – I Put My Eyes On You
     6. Them – I Can Only Give You Everything
     7. The Sonics – Do You Love Me?
     8. The Who – Can’t Explain
     9. Otis Redding – Your One And Only Man
    10. Jefferson Airplane – Somebody to love
    11. Donovan – Hey Gyp, Dig The Slowness
    12. American Breed – Bend Me, Shape Me
     
    Die Auswahl für die B-Seite hatte sich dagegen komplizierter gestaltet, denn ich war der Meinung, eine Seite voller Liebeslieder reiche aus, um meine Absicht zu erklären. Andernfalls geriete das Unterfangen zu plump und die eigentliche Idee ginge in der Fülle verloren. Daher hatte ich mich entschieden, die zweite Seite mit meinen persönlichen Favoriten zu füllen:
     
      1. Hot Chocolate – Emma
     2. Marc Bolan & T. Rex – Change
     3. The Beatles – I’m Down
     4. David Bowie – Oh, You Pretty Thing
     5. The Pretty Things – Buzz The Jerk
     6. Ken Boothe – Everything I Own
     7. Led Zeppelin – Celebration Day
      8. The Mothers of Invention – Oh No
      9. The Sisters Of Mercy – First And Last And Always
    10. The Sweet – Stairway To The Stars
    11. L7 – Shove
    12. Savoy Brown – I Made Up My Mind
     
    Ich steckte das Tape in einen Umschlag, schrieb „Viele Grüße, Dein neuer Nachbar” drauf und stieg in meine Jacke. Ich lief zu ihrem Briefkasten hinunter, warf den Umschlag in den Schlitz und marschierte ins Umbruch .
    „Hi, Peevee”, begrüßte mich Lutz. „Pils?”
    „Nein, ich bin gekommen, um religiöse Traktate zu hören.”
    „Doofe Frage, doofe Antwort! Und sonst?”
    „Nun ja, das Leben ist ein Prisma, in dem die Wirklichkeit wie das Licht gebrochen wird. Und deshalb ist es dümmlich zu sagen: ›Hey, noch zehn Jahre, dann besitze ich ein Reihenhaus mit Garten, und alles wird gut!‹ Okay, man hat uns eingeimpft, die Erde ist eine Kugel. Aber ehrlich gesagt, ich könnte sie mir auch als Scheibe vorstellen, die ein pfiffiger DJ aufgelegt hat, um die Leute an einem Samstagabend ans Tanzen zu kriegen.”
    Lutz guckte mich an, als hätte er es mit einem Betrunkenen zu tun. „Du redest Scheiße”, sagte er schließlich. „Was ist los?”
    „Lutz, ich bin verliebt! Und jetzt her mit dem Pils, ich hab’  Durst!”
     
    ****
     
    Ich saß im Schuhkarton, kalter Schweiß lief mir über Nacken und Rücken, im Aschenbecher verglühte meine Zigarette. Zwei Telefone klingelten und störten mich in meiner Konzentration.
    Ich wühlte in den Seiten eines dicken Wälzers mit der Aufschrift Adressbuch . Eine Frau Ledahl hatte vor zehn Minuten ein Taxi bei mir bestellt, das sie in der Ritterstraße 12 abholen sollte. Wagen 4 hatte die Fahrt entgegengenommen und meldete fünf Minuten später über Funk, es gäbe keine Klingel mit dem Namen Ledahl unter der Hausnummer 12. Ich hatte im Telefonbuch nachgeschlagen, aber auch dort war Ledahl nicht verzeichnet. Der Fahrer hatte mir den Rat gegeben, im Adressbuch nachzusehen. Darin waren alle Einwohner Kölns, sofern sie vom Einwohnermeldeamt registriert waren, sowohl nach Namen als auch nach Straßen aufgeführt. Ich schlug nach unter Ritterstraße 12. Es war, wie der Fahrer gesagt hatte. Es gab Kolschinski, Ledermeier, Haas, Gründlich, Tuchmann. Nur von Ledahl keine Spur.
    Die Telefone klingelten weiter. Ich steckte eilig eine Zigarette an und nahm endlich ab.
    „Taxizentrale, guten Abend”, sagte ich, die Nase immer noch ins Adressbuch gesteckt.
    „Ist da die Taxizentrale?”, fragte eine weibliche Stimme am anderen Ende.
    „Ja, hier ist die Taxizentrale. Wo möchten Sie abgeholt werden?”
    „Wir hätten gerne ein Taxi.”
    „Kein Problem. Wo möchten Sie abgeholt werden?”
    „Hier Wagen 4”, kam es über Funk. „Was ist denn jetzt? Die richtige Nummer gefunden?”
    Ich drückte die Funktaste. „Einen Augenblick noch, Wagen 4. Ich telefonier’ grad ...”
    „Was?”, sagte die weibliche Stimme am Telefon.
    „Oh, nichts. Ich hab’ nur grad mit einem unserer Fahrer gesprochen.”
    „Wir hätten gerne ein Taxi! In die Hahlmannstraße 17 bei Schubert. Was kostet die Fahrt?”
    „Wohin soll sie denn gehen?”,

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