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Pistenteufel

Pistenteufel

Titel: Pistenteufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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ihm unsere Cousinstory auftischen? Die hat er doch mit einem Telefonat enttarnt.« Justus hatte natürlich Recht.
    »Wir machen uns nur verdächtig«, stimmte Toni Justus ausnahmsweise einmal zu. »Halten wir uns lieber im Hintergrund.«
    Die Gruppe der Skifahrer um Karen war inzwischen im Zielraum angekommen. Die Polizei schirmte Karen sofort vor den Journalisten ab und geleitete sie in einen bereitgestellten Polizeibus. Der Mann mit dem Handy lief ebenfalls dorthin und wurde zu dem Wagen durchgelassen. Er war also tatsächlich ein Polizist. Zusammen mit einem Kollegen befragte er zuerst Karen, dann rief er den Streckenposten. Als die Läuferin wieder aus dem Wagen stieg, stürzten sich die Journalisten auf sie. Justus konnte Bierbichler ausmachen, der gerade verzweifelt versuchte sich mit seiner Kamera vom falschen Ende her durch die Menge zu Langbinder durchzuschlagen. Dieser winkte ihm hektisch zu.
    »Können Sie uns sagen, was passiert ist … Hat man schon eine Spur … Sind Sie verletzt … Werden Sie beim großen Rennen starten …«, so wirbelten die Fragen durcheinander. Karen sagte nichts. Einige Betreuer versuchten sie abzuschirmen. Justus, Bob und Toni drängten sich hinzu und halfen ihnen dabei. Auch Jürgen, der ZACK-Techniker von Karen, der die Hilfe der Freunde mit einem Lächeln quittierte, war darunter. »Wir bringen sie zu unserem Wagen und fahren sie dann in ein Hotel«, steckte er Justus im Gedränge zu.
    Nach einiger Drängelei gelangten sie zu einem der Kleinbusse des Teams und konnten sich ins Innere quetschen. Toni wurde zunächst von einem Betreuer hinausgestoßen, doch Bob zog ihn wieder in den Wagen hinein. »Der gehört zu uns.« Justus warf ihm einen äußerst kritischen Blick zu. Der Wagen wurde gestartet und fuhr los.

Peter sitzt fest
    Während sich auf dem Vail Mountain die Ereignisse überstürzten, saß Peter immer noch dicht an der Außenwand der Berghütte und versuchte von den Vorgängen drinnen so viel wie möglich mitzubekommen. Denn hier war einiges los. Der Gast, den die SPEED-Männer so unsanft empfangen hatten, wurde einem richtigen Verhör ausgesetzt. Anfangs hatte er sich noch gewehrt. »Ich werde Sie anzeigen! Wegen Körperverletzung! Nehmen Sie den Hund weg!«
    Doch die zwei Männer von SPEED hatte das wenig beeindruckt: »Du hast keine Zeugen, Junge. Du bist hier unberechtigt eingedrungen. Wir werden dich anzeigen. Das mit dem Hund war doch nur ein kleiner Unfall. So etwas kann mit ungebetenen Eindringlingen nun mal passieren.« Ein höhnisches Lachen folgte.
    Peter regte sich über die zynische Art der beiden Männer auf, doch konnte er dem Gefangenen nicht helfen. Der geriet inzwischen in eine immer schwierigere Lage. Er gab zu, Mitarbeiter einer Konkurrenzfirma zu sein. Das herauszubekommen hatte die Männer nicht viel Zeit gekostet: Es hatte genügt, den Hund ein paar Mal kräftig knurren zu lassen.
    »Was hast du hier zu suchen, wolltest du spionieren?«, fragte der Bärtige.
    »Ich habe mich verfahren«, versuchte es der Besucher noch einmal, aber der Hund ließ wieder seine unfreundliche Stimme vernehmen. »Nein, natürlich nicht«, gab der Gefangene auf. Er hatte die Aussichtslosigkeit seiner Lage erkannt. »Ich wollte sehen, ob ich etwas vom neuen SPEED-Ski zu sehen bekomme. Von dem man so viel hört. Uns interessiert das völlig neue Material natürlich sehr, und auch der völlig neue Schnitt.«
    »Irgendwann seht ihr den doch sowieso.«
    »Ja, aber wenn wir dann mit unseren Tests anfangen, ist schon wieder ein Winter vorbei. Und Sie wissen ja, der Erfolgsdruck ist unheimlich groß. Wir befürchten, dass Sie den neuen Ski erst kurz vor der Winterolympiade einsetzen werden, und dann ist es für uns viel zu spät, um zu reagieren.«
    »Das befürchtet ihr ganz richtig.« Patrick lachte aus vollem Halse. »Wir werden den Ski erst kurz vorher einsetzen, aber so rechtzeitig, dass unsere Fahrerinnen noch schnell die nötige Erfahrung sammeln können, um bei der Olympiade top dabei zu sein. Dann machen wir richtig Kohle und fegen euch vom Markt. Und im nächsten Jahr, mein Lieber, werden die Skiläuferinnen reihenweise zu uns überlaufen. Sogar eine Karen Sulzenberger, du wirst sehen. Auch sie wird das Top-Material brauchen. Nur schade für dich: Du wirst den Ski jetzt nicht zu sehen bekommen. Obwohl er hier ist, eingeschlossen in dem Panzerschrank da vorne. Du kannst froh sein, wenn wir dich hier heil wieder herauslassen.«
    »Und eure drei dummen Jungs, die ihr

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