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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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DIN-A4-Umschläge. Die beiden standen auf, schüttelten Kate und Bobby die Hand und setzten sich wieder.
    Dr. Brinegar sagte: »Ich habe Vanessa gebeten, an dem Gespräch teilzunehmen, weil sie diejenige ist, die die meiste Zeit mit Jordan verbracht hat. Ich hoffe, das ist Ihnen recht.«
    Bobby nickte. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Kate das Gleiche tat.
    »Auch wenn wir diesen Rückschlag hatten«, sagte Vanessa, »macht Jordan Fortschritte. Er redet sogar ein bisschen. Aber er ist immer noch sehr misstrauisch und zurückhaltend.«
    »Oh gut, es geht ihm besser.« Kate klang erleichtert. »Nach dem, was Sonntag passiert ist, habe ich darum gebeten, dass außer der engsten Familie niemand mehr zu ihm darf.«
    Bobby warf ihr einen Blick zu. Solange er sie kannte, hatte sie die Welt durch eine rosarote Brille betrachtet und nur gesehen, was sie sehen wollte. Und hier saß sie und filterte mal wieder alles aus, was sie nicht hören wollte.
    Dr. Brinegar räusperte sich. »Ja, wegen Sonntag. Unsere Untersuchung hat ergeben, dass von verschiedenen unserer Beruhigungstabletten insgesamt zwanzig Stück verschwunden waren. Da aus jeder Flasche immer nur ein oder zwei Tabletten fehlten, fiel es zunächst nicht auf.«
    »Ich dachte, Ihre Medikamente wären alle sorgfältig weggesperrt.« Kate beugte sich nach vorn.
    »Unsere Medikamente unterliegen strengsten Sicherheitsvorkehrungen. Bei der Kontrolle der Ausgabeblätter haben wir festgestellt, dass nicht alle Medikamente, bei denen einzelne Tabletten fehlten, zur gleichen Zeit verteilt wurden. Und nicht alle Medikamente, die wir aus Jordans Magen entfernt haben, wurden am Sonntag verteilt. Mrs McPherson, ich fürchte, Jordans Selbstmordversuch letzten Sonntag war von langer Hand geplant.«
    »Nein! Das war dieser Junge! Er ist hier reingekommen und hat irgendwie all diese Tabletten gestohlen. Vermutlich kann er Schlösser knacken, Himmel noch mal! Und dann hat er Jordan gezwungen, sie zu nehmen.« Sie wandte sich an Vanessa. »Sie haben doch gesehen, wie aufgewühlt Jordan nach Ethans Besuch war. Mein armer Junge war völlig verängstigt.«
    Bobby legte Kate die Hand auf den Arm. »Hören wir doch erst mal, was der Arzt zu sagen hat, dann lässt sich vielleicht alles klären.«
    Bobby wusste, dass Jordan Hilfe brauchte, aber der Selbstmordversuch hatte ihn völlig überrascht. Er wollte unbedingt hören, was der Arzt über die Gründe zu sagen hatte und auch darüber, was sie tun konnten, damit sich so etwas nicht wiederholte.
    »Nach dem Vorfall haben wir noch weitere psychologische Tests durchgeführt. Und um ganz ehrlich zu sein–die Ergebnisse sind ein wenig erstaunlich. Wir sehen keine eindeutigen Faktoren, die darauf hinweisen, dass Jordan in hohem Maße selbstmordgefährdet wäre…«
    »Weil Jordan nicht versucht hat, Selbstmord zu begehen!«, rief Kate. »Jemand hat versucht, ihn umzubringen.«
    »Kate, bitte«, sagte Bobby leise. Er war so erpicht darauf zu hören, was diese Tests über die Psyche seines Sohns aussagten, dass er auf seinem Stuhl schon ganz nach vorn gerutscht war. Gabes Fragen über Steve hatten ihm zu denken gegeben. Sie hatten alte Erinnerungen geweckt, von denen jede für sich nichts Besonderes war; doch wenn man sie als Ganzes betrachtete, zeichnete sich doch ein gewisses Muster ab.
    Der Arzt fuhr fort: »Unsere Untersuchungen haben ergeben, dass Jordan sich bedrängt fühlt und verängstigt, eingeschüchtert selbst in seiner gewohnten Umgebung.«
    Eingeschüchtert . Genau dieses Wort hatte Bobby gestern benutzt, als er mit Gabe gesprochen hatte.
    »Das ist doch lächer…«
    Bobby schnitt ihr das Wort ab. »Zeigen Ihre Tests, woher diese Gefühle kommen?«
    »So spezifisch sind unsere Tests leider nicht. An dieser Stelle übernimmt die Psychotherapie. Die Tests dienen dazu, psychologische Charakteristika herauszuarbeiten, die ein Mensch in unseren Therapiesitzungen vielleicht zu verbergen sucht, bewusst oder unbewusst. Jordan ist auf diesem Gebiet sehr gehemmt. Meiner Ansicht nach besteht dieses Gefühl der Einschüchterung schon lange, und es hält auch weiterhin an.
    Diese Entwicklung hat nicht erst vor Kurzem begonnen; es kann zum Beispiel nicht durch Probleme mit seinen Schulkameraden ausgelöst worden sein.«
    Nach einer bedeutungsschwangeren Pause, in der Bobby bereits absehen konnte, was als Nächstes kommen würde, sagte Dr. Brinegar: »Sein Zustand könnte in Zusammenhang mit dem kürzlich erfolgten gewaltsamen Tod seines

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