Pitch Black
muss auf ihre Figur aufpassen.« Sanft fuhr sie ihm mit dem Keks über die Unterlippe.
Er legte die Hände um ihre Taille. »Ich passe gerne mit auf.«
Wieder versprachen ihre Augen gewisse Möglichkeiten. »Wie höflich von dir. Wie wäre es, wenn wir teilen?« Sie schob ihm den Keks zwischen die Zähne.
Der Keks steckte jetzt halb in seinem Mund. Er lehnte sich näher zu ihren Lippen und sagte um den Keks herum: »Hol dir doch deine Hälfte.«
Mit einem durchtriebenen Grinsen nahm sie die andere Hälfte des Kekses zwischen die Zähne. Und dann schnappte sie zu seiner Überraschung zu, brach ihn ab und ließ ihm viel weniger als seinen Anteil. Hilflos musste er zusehen, wie drei Viertel des Kekses hinter den hübschen Lippen verschwanden.
Lachend versuchte sie, sich ihm zu entziehen, aber er packteihr Handgelenk nur fester und zog sie an sich. »Schummlerin.«
Sie legte ihm die Hände auf die Oberarme, kaute und schluckte übertrieben auffällig. Ihre bernsteinfarbenen Augen funkelten herausfordernd. »Was willst du dagegen tun?«
»Ihn mir zurückholen.« Er senkte den Kopf und suchte ihre Lippen.
Ihre Hände glitten über seine Schultern und zogen ihn näher heran. Als er seine Zunge zwischen ihre Lippen schob, schmeckte er Keks und Verlangen gleichermaßen. Dabei wirkte sie zugleich so zart, dass es ihm schier den Verstand raubte. Statt sich von ihr zu lösen und die Hände in den Taschen zu vergraben, ließ er sie in den tief sitzenden Bund ihrer Hose gleiten, bis er ihre Hinterbacken umfasste. Der intime Hautkontakt jagte Stromstöße von seinen Fingerspitzen in die Magengrube.
Eine ihrer Hände lag auf seinem Hinterkopf. Ein nicht allzu sanfter Druck zwang seinen Mund auf ihren Hals, während sie gleichzeitig den Kopf in den Nacken legte.
Er vergrub die Fingerspitzen in ihren Hüften, drückte sie fest an sich und bedeckte ihr Ohr und ihren Hals mit Küssen. Sein Blut strömte wie Lava durch seine Adern, und sein Puls war so laut, dass nichts mehr zu ihm durchdrang. Er bekam nur noch mit, wie sie schmeckte und wie sie sich anfühlte.
Er hatte sich zu dieser Frau hingezogen gefühlt, seit er sie zum ersten Mal gesehen hatte. In den letzten Wochen hatte sich sein Verlangen in drängende Begierde verwandelt. Diese Begierde drohte sich nun zu einem Großflächenbrand auszuweiten, der nicht mehr zu löschen sein würde.
Dem tiefen Stöhnen, das aus ihrer Kehle drang, entnahm er, dass sie dies hier genauso wenig wie er aufhalten wollte.
Dieser eine leise, sinnliche Laut warf alle Vorsätze über den Haufen, dieses Feuer unter Kontrolle zu halten. Es musste brennen, bis es alles verschlungen hatte, das ihm Nahrung bot.
Aber nicht heute. Nicht mit ihrem Sohn im Stockwerk über ihnen.
Es war einfach verkehrt.
Dennoch konnte sie sich nicht von ihm lösen.
Vielleicht schlief der Junge…
Plötzlich drückte sie die Hände sanft gegen seine Brust. »Geh lieber ran.«
Er blickte sie verwirrt an. »Was ist los?«
»Dein Handy.«
Als ihm das Blut nicht mehr ganz so laut in den Ohren rauschte, konnte er wie aus der Ferne eine elektronische Melodie hören.
Er löste sich von ihr und sah auf das Handy, das an seinem Gürtel befestigt war. »Oh.« Er atmete tief durch, in der Hoffnung, dass seine Stimme dann nicht mehr so aufgewühlt klang.
»Sheriff Wyatt«, nahm er das Gespräch an.
»Gabe, hier ist Dottie.«
»Hallo, Dot.« Nachdem er gerade mit den Gedanken meilenweit von seinem Job entfernt gewesen war, brauchte er ein paar Sekunden, bis ihm ein paar mögliche Gründe für ihren Anruf in den Sinn kamen. Keiner davon war gut.
»Erinnerst du dich noch an deine Ausbildung, als man dir beigebracht hat, jeden Tod mit ungeklärter Ursache wie einen Mord zu behandeln?«
»Ja.« Er ging ein paar Schritte von Maddie weg.
»Ich hoffe, das hast du auch bei dem McPherson-Fall gemacht. Sieht so aus, als wäre sein Sturz kein Unfall gewesen–außer er wäre wie ein Ball aufgesprungen.«
»Mehr als eine Wunde?«
»Zahlreiche. Und einige von ihnen an Stellen, die überhaupt nicht mit dem Sturz übereinstimmen.«
»Scheiße.«
»Treffende Zusammenfassung. Der Pathologe faxt dir den Bericht gerade ins Büro.«
»Ich werde ihn mir heute Abend noch ansehen.«
»Das dachte ich mir.« Sie legte auf.
Maddie starrte ihn fragend an.
»Ich muss los.«
»In Ordnung.«
Er wandte sich zur Hintertür. Dann blieb er stehen. Spätestens am Morgen würde sie es sowieso erfahren. »Was ich jetzt sage, ist an Maddie
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