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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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verteidigen. »Dazu gehört auch der Austausch mit dem Büro des Rechtsmediziners–besonders in einem Fall wie diesem. Außerdem werden die Autopsieergebnisse nun mal veröffentlicht.«
    Gabe hob beschwichtigend die Hand. »Ich kritisiere dich doch gar nicht. Ich bin nur überrascht, wie schnell du das rausgefunden hast.«
    »Neuigkeiten haben ein kurzes Verfalldatum–deshalb nennt man sie ja Neuigkeiten. Also muss ich zusehen, dass ich schnell an Informationen komme.«
    »Ja«, meldete sich Ethan zu Wort. »M hat in Philly einen Preis gewonnen, weil sie einfach die Beste auf ihrem Gebiet ist.«
    »Schön wär’s«, sagte Maddie schnaubend.
    »Ich bezweifle das keinen Moment.« Gabe sah ihr in die Augen. »Ich wusste das schon, als ich sie zum ersten Mal bei einer Stadtratsversammlung gesehen habe.«
    Einen Moment lang schienen ihre Augen mit ihm zu flirten und Möglichkeiten anzudeuten, auf die er seit Wochen hoffte. Er spürte, wie sein Herz schneller schlug. Nach einer Gesprächspause, die lang genug war, um selbst einem Teenager aufzufallen, wandte sie den Blick ab.
    Aber offensichtlich nicht schnell genug. Ethan gab einen angeekelten Ton von sich und sagte dann: »Hallo? Im Zimmer befindet sich ein Teenager.«
    Maddie verdrehte die Augen. »Wie auch immer«, sagte sie, und es klang gerade so zittrig, dass Gabe wusste, ihr ging es genauso wie ihm. »Diese ganze Anabolika-Geschichte muss jedenfalls an die Öffentlichkeit. Ich habe heute ein bisschen recherchiert. Es handelt sich um ein ernstes und wachsendes Problem im Schulsport.« Ihre Augen leuchteten voller Enthusiasmus–sie war jetzt ganz in ihrem Element.
    Gabe kannte diese Art von Begeisterung–sie war der Ausdruck einer leidenschaftlichen Seele. Nur allzu gerne hätte er hinter die hübsche Fassade geblickt, hätte so gerne erfahren, was dieses Herz sonst noch brennen ließ. Ob ihre Augen auch unter einer Berührung auf diese Weise leuchten würden?
    Seine Gedanken mussten ihm wohl ins Gesicht geschrieben gewesen sein, denn sie blinzelte und wandte errötend den Blick ab. Sie befeuchtete die Lippen und fuhr fort: »Ich habe vor, das auf der ersten Seite des Herold zu bringen. Vielleicht können wir so verhindern, dass sich weitere Sportler aus Unwissenheit umbringen.«
    Gabe nickte. »Ich halte das für eine sehr gute Idee.«
    »Weißt du irgendwas über Schüler, die Aufputschmittel nehmen?«, wandte Maddie sich an Ethan.
    Ethan riss die Augen auf. »Also wirklich, M! Glaubst du echt,ich würde jemanden verpfeifen, wenn ich was wüsste? Diemögen mich so schon nicht, weil ich aus dem Norden komme.«
    Überrascht stellte Gabe fest, dass Maddie lachte. »Schon gut, reg dich wieder ab. War doch nur eine Frage…du weißt ja, ich zapfe immer alle meine Quellen an.«
    »Tja, aber diesmal beißt du auf Granit.« An Ethans unbekümmertem Ton war zu merken, dass dies eine freundschaftliche Auseinandersetzung war, die die beiden schon öfter geführt hatten. Ethan wischte sich die fettigen Finger an der dritten Serviette ab. »Gibt es Nachtisch?«
    Nachdem sie fast eine ganze Tüte Oreo-Kekse verputzt hatten, zog Ethan sich in sein Zimmer zurück, um fernzusehen. Gabe nützte die Gelegenheit, um etwas anzusprechen, das nicht für Ethans Ohren bestimmt war.
    »Ich habe deinen Artikel über Steve McPherson in der heutigen Abendausgabe gesehen. Gefällt mir gut.«
    Maddies Lächeln konnte er entnehmen, dass ihr seine Meinung durchaus wichtig war. »Danke. Er hatte ihn verdient. Er war ein guter Mann.« Sie fing an, den Tisch abzuräumen. »Kate tut mir wirklich leid–sie macht nicht den Eindruck, als hätte sie die Kraft, das alles durchzustehen. Und Todd…armer Junge. Lebt seine Mutter hier in der Gegend?«
    Gabe schob die Knochen von den Tellern in die Papiertüte. »Nein. Sie ist gestorben, bevor Steve und Todd hierher gezogen sind. Ich glaube, Todd war damals ungefähr zehn.«
    Sie gab einen mitfühlenden Ton von sich. »Krebs?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Steve schien nicht darüber reden zu wollen.«
    Madison griff nach der Oreo-Tüte. »Wie haben wir das geschafft, gerade mal einen Keks übrig zu lassen?« Sie nahm den Keks heraus und warf die nun leere Tüte in den Abfall. Dann machte sie einen Schritt auf ihn zu. »Mund auf.«
    »Ich kriege den letzten Keks?« Er zog eine Augenbraue hoch.
    »Du bist der Gast.« Sie näherte sich mit dem Keks seinen Lippen.
    »Aber du bist die Dame des Hauses.«
    Sie kam noch näher und sagte: »Die Dame des Hauses

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