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Pitch Black

Pitch Black

Titel: Pitch Black Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crandall
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Hause kam. Da die Nummer des Anrufers in ihrem Display erschien, würde sie sicher sein können, dass er auch wirklich zu Hause war. Nie hätte sie geglaubt, ihren »Keinen-Scheiß-Pakt« einmal auf diese Weise auszunutzen.
    Doch jetzt musste sie erst mal auf eines ihrer alten Talente zurückgreifen: Prioritäten setzen. Die Probleme zu Hause würde sie in Angriff nehmen, sobald sie dazu in der Lage war. Im Moment war Arbeit angesagt.
    Sie las die letzte Korrekturfahne des Artikels, den sie für die erste Seite geschrieben hatte. Er war gut. Während sie die Informationen dafür gesammelt hatte, hatte sie sich nach den alten Tagen zurückgesehnt. Damals, als Recherche und das Aushorchen von Informanten noch mit Risiken verbunden waren, als sie immer auf dem schmalen Grat gewandelt war zwischen dem, was moralisch vertretbar, und dem, was für die Arbeit notwendig war.
    Da Zach Gilberts Beerdigung bereits an diesem Nachmittag stattfand, war es Madison gelungen, seine Freundin Julia Patterson zu Hause zu erreichen. Das Mädchen war wütend über den sinnlosen Verlust und zu jung, um seine Gefühle sonderlich zu kontrollieren–und so hatte die Freundin des Verstorbenen Madison ausgiebig ihr Leid geklagt. Sie nannte zwar keine Namen, die zur Quelle der Anabolika hätten führen können, aber sie bestätigte den Verdacht, dass Doping ein viel größeres Problem als das eines einzelnen Footballspielers war.
    Madison hoffte, ihr Artikel würde Eltern und Trainern die Augen öffnen, sodass Zachs Tod der Anfang vom Ende sein konnte. Sie würde weitergraben, genauere Informationen einholen und dafür sorgen, dass die Geschichte nicht wieder in Vergessenheit geriet und im Alltag unterging.
    Es fühlte sich gut an. Verdammt gut. Ihr war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr sie diesen Teil ihres alten Jobs vermisst hatte. Die hartnäckige Recherche im Sumpf der Illegalität war schon immer eine ihrer Stärken gewesen. Es fühlte sich herrlich an, wieder einmal die vertraute Aufregung zu spüren.
    Sobald der Artikel in der Druckerei war, verschwand diese Aufregung allerdings so schnell wie Schinken von Ethans Frühstücksteller. Nachdem der Kreuzzug auf den Weg gebracht war, musste sie sich ihren eigenen Problemen stellen. Wenn die sich doch auch durch einen scharf formulierten Artikel lösen ließen!
    Ethan verbarg etwas. Sie musste ihn dazu bringen, sich ihr zu öffnen. Damit wäre das Problem vermutlich noch nicht gelöst. Wahrscheinlicher war, dass die Probleme damit erst richtig anfingen. Aber sie musste die Wahrheit wissen–damit sie sich rüsten konnte.
    Obwohl es bereits zwei Uhr nachmittags war, kam Kate McPherson im Morgenmantel an die Tür. In der Hand hielt sie ein zerknülltes Taschentuch. Sie trug kein Make-up, und ihr Haar war unordentlich zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Ihre rot geränderten Augenlider waren so geschwollen, dass Gabe sie vielleicht gar nicht erkannt hätte, wenn sie sich nicht in ihrem eigenen Haus befunden hätte.
    »Kate«, sagte er. »Ich weiß, es ist ein schlechter Zeitpunkt, aber ich würde Ihnen gern ein paar Fragen stellen.«
    Sie zog die Nase hoch und nickte, dann öffnete sie die Tür weit genug, dass er eintreten konnte. Im Zimmer war es dunkel, die Vorhänge sperrten den hellen, sonnigen Tag aus. Mit einer Geste forderte sie ihn auf, sich auf das Sofa zu setzen. Er stieß mit dem Zeh gegen einen gusseisernen katzenförmigen Türstopper, den er übersehen hatte, weil seine Augen sich nach der Helligkeit draußen erst umstellen mussten.
    »Oh«, krächzte sie. »Vorsicht.«
    Den Rest des Wegs zum Sofa schaffte er ohne weitere Zwischenfälle.
    »Steve hat mir den Türstopper zum Geburtstag geschenkt. Ich liebe Katzen…aber Jordan hat eine Katzenhaarallergie, also kann ich keine echten haben. Deshalb hat Steve für mich eine Sammlung angefangen.«
    Gabe stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich vor, als wären seine Fragen weniger schmerzhaft, wenn sie näherzusammenrückten. »Dr. Zinn hat Ihnen die Autopsieergebnisse mitgeteilt?« Die Antwort auf diese Frage kannte er bereits, aber sie schien ihm der beste Einstieg in das Gespräch zu sein.
    »Ja. Ich kann es immer noch nicht glauben. Da muss irgendwo ein Irrtum vorliegen.«
    Gabe schüttelte mitfühlend den Kopf. »Ich wünschte, ich könnte sagen, es handelt sich um einen Irrtum. Aber der Bericht ist eindeutig. Steves Verletzungen rühren nicht von dem Sturz her.«
    »Sie haben doch gesagt, er war am Black Rock

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